.:Kapitel 17:.

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NOEL POV





Ich beobachte den Chicken Boy, wie er aufgebracht im Zimmer hin und her läuft, während ich gegen seinen Schreibtisch gelehnt meinen Schokobagel genieße.

"Du solltest das aufwischen, sonst zieht es das Laminat noch ein und die Kanten gehen auf." Er bleibt abrupt stehen und schaut mich verdattert an. "Ich habe größere Sorgen, als das verschüttete  Vanillafrappuccino auf meinem Laminat."

Aufgewühlt geht er sich durch das Haar und lässt die Hände auf dem Kopf. Ich komme nicht drum herum, seine aufgewuschelte Mähne sexy zu finden. "Ganz ruhig, Alec! Das ist alles nur ein Traum, du wachst gleich auf." Er fängt wieder eine creepy Unterhaltung mit sich selbst an wie, damals in Dantes Büro. "Oh, Gott! Das ist kein Traum!" Nur der Unterschied ist, diesmal hyperventiliert er, anstatt sich K.O zu schlagen.

Ich nehme den Schokobagel aus der Papiertüte und reiche sie ihm. Er greift unverzüglich danach, hält sie sich vor den Mund und atmet hinein.

"Jelly, Alexander. Du überdramatisierst alles." Ich verdrehe die Augen und schiebe das letzte Stück in meinen Mund. Er spricht in die Papiertüte und ich verstehe deswegen kein Wort. "Was?" Der Chicken Boy reißt sie sich vom Mund runter. "Ich sagte: du sei ganz still. Wie konntest du nur den Video-Call entgegennehmen?"

Demonstrativ verschränke ich die Arme vor der Brust. "Das ist deine Schuld." Perplex weiten sich seine Augen. "Meine?" Wiederholt er in einem ungläubigen Ton. "Ja! Bei anderen Menschen steht Mom und nicht Elenore. Ich dachte, das ist irgendeine Ex-Freundin oder so. Bevor ich es realisieren konnte hatte ich es schon entgegengenommen. Und das erste Wort, was aus dem Munde deines Vaters kam war: Hattet ihr Koitus? Zum Glück schaue ich The Big Bang Theory, sonst wüsste ich nicht Mal, wovon er redet. Naja, da dachte ich, es ist viel anständiger zu behaupten, das wir in einer festen Beziehung sind anstatt zu sagen, ich bin irgendeine normale Freundin, die komischerweise mit deinen Klamotten in deinem Zimmer chillt. Jelly, Sorry das die Vorstellung mich als Freundin zu haben so absonderlich ist."

Irgendwie tut es wirklich weh zu denken, dass der Chicken Boy mich nicht will. Selber verwirrt von der plötzlich aufkeimenden Wut, stürme ich an ihm vorbei Richtung Tür, doch er lässt es nicht zu und zieht mich rasch in seine Arme.

"Noel." Seine heisere Stimme klingt entschuldigend, doch ich drehe den Kopf schmollend zur Seite. "Entschuldige es ist nur ein sensibles Thema. Wie du gesehen hast, sind meine Eltern sehr konservativ und-"

"Eine männliche Schwiegertochter kommt nicht in Frage, schon klar." Beende ich den Satz. Er streicht sich unbehaglich den Nacken runter. "So in etwa." Ich lege den Kopf schief und fange an zu grinsen. "Das kriegen wir schon hin, an Weihnachten werde ich Ultra weiblich sein, dass sie den unterschied gar nicht erst bemerken werden."

"Du hast wirklich vor mitzukommen?" Ich nicke beschlossen. "An dem Tag habe ich eh nichts zu tun, weil mir Dante zwangsweise freigibt und wenn ich die Muster Schwiegertochter spielen muss, dann tue ich es. Denn ich habe nicht vor so schnell aus deinem Leben zu verschwinden."Er schaut mich an und muss schmunzeln. "Was?" Fragend hebe ich eine Augenbraue und er schüttelt belustigt den Kopf. "Nichts, nur zu denken, dass du eifersüchtig wurdest, ist kein so schlechtes Gefühl."

Eifersüchtig? Ich denke man könnte das Gefühl von vorhin so betiteln.

"Na und wenn schon, ich teile eben nicht gerne. Du weißt doch, dass ich sogar immer eine eigene Pizzapackung für mich allein beanspruche." Er nickt und schaut mir in die Augen nachdem Motto: da sind wir schon mal zu zweit. Ich fange an zu grinsen und strecke ihm die Handflächen entgegen. "Zeig mir deine Hände." Er schaut irritiert darauf, geht meiner bitte aber nach. "Und jetzt?"

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt