.:Kapitel 23:.

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DANTE POV







Ich schließe die Tür vor ihren Gesichtern und verharre einen Moment, mit der Hand auf der Türklinke, bevor ich mich zu Noel umdrehe. Mein Herz zieht sich augenblicklich bei seinem Anblick zusammen und ich würde am liebsten diesen Bastard auf der Stelle häuten. Seine himmelblauen Augen, die jetzt mit dunklen Wolken betrübt sind, strahlen trotzdem, als er mich erblickt.

"Dante." Unverzüglich eile ich an seine Seite und er schlingt die Arme um mich. Natürlich nicht mit der selben Kraft, wie er es sonst immer tut. Minuten vergehen, ehe das Zittern an seinem Körper verklingt und ich mich behutsam zu sprechen wage. Mit der panischen Angst im Hinterkopf, dass sogar der Klang meiner Stimme ihm wehtun könnte.

"Lo siento mucho, ángel." Raune ich und streiche sanft über seinen Rücken. Sachte löst er sich aus der Umarmung und schaut mich an. [Es tut mir so leid, Engel]

"Es ist nicht deine Schuld, du brauchst dich niemals bei mir zu entschuldigen, Dante." Wie immer zeigt er mir, sei es mit Worten oder Taten, das er sein dar sein mir gewidmet hat und das ist auch der Grund, weshalb ich mich auf Noel blind verlassen kann.Liebevoll umschließe ich sein Gesicht mit meinen Händen und schaue ihm tief in die Augen.

"Das, worum ich dich jetzt bitten werde, dafür wären hunderte von Entschuldigungen fällig." Seine Augen blitzen aufmerksam auf. "Kenjiro Ogawa will weiterhin deine Gesellschaft genießen, wenn du dich weigern solltest wird er die Ladenkette Noir schließen. Ich weiß nicht, wie, aber er wurde soeben der größte Aktien Teilhaber von Noir."

Schockiert weiten sich seine Augen und entsetzten spiegelt sich darin. Auf der Stelle legt er seine Hände auf meine, die noch auf seinem Gesicht ruhen. Trotz seiner vor Angst kalten Hände, will er mir mit dieser Geste Trost spenden.

"Das ist ja furchtbar, Dante. Das ist deine Existenz." Ich schließe die Augen und lehne meine Stirn gegen seine. Obwohl ich weiß, was seine Antwort sein wird, frage ich ihn trotzdem.

"Wirst du das für mich tun, ángel?"

Ohne darüber eine Sekunde nachzudenken, antwortet er: "Selbstverständlich, darum musst du mich nicht bitten!"

Ich hauche ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Ich verspreche dir, dass alles wieder in Ordnung kommt."

Noel lehnt sich in meine Berührung und nickt. "Das weiß ich."


******


Das klirrende Geräusch von meinem Whiskyglas, das auf den Tisch abgestellt wird, weckt mich aus meinen Erinnerungen und ich schaue in zwei stechend blaue Augen auf.

"Jelly, entschuldige. Ich wollte dich nicht wecken." Meine Sicht schärft sich und mir fällt sofort auf, dass er schwarz trägt. Noel wählt nur dann die Farbe schwarz, wenn ihn etwas bedrückt.

Was auch wirklich unbewusst und selten passiert, doch ich kenne ihn einfach zu gut. Ich wurde auch schon längst in Kenntnis darüber gesetzt, dass er Noir mit komplett besudelter Kleidung betreten hat. Wer weiß, was er wieder über sich ergehen lassen musste.

Meine Mundwinkel bewegen sich zu einem kleinen Lächeln und ich öffne die Arme etwas. Gleich darauf steigt er über die leeren Flaschen, stützt sich etwas auf der Ledercouch ab und legt sich auf meine Brust. Fest schließe ich die Arme um seinen zierlichen Körper und drücke ihn an mich. Seine Wärme dringt sofort zu mir durch und ich nehme es dankend in mich auf.

"Dante du isst weder oder schläfst richtig. Alles, was du tust, ist trinken. Ich mache mir Sorgen." Er stemmt das Kinn auf seinen Arm und schaut zu mir auf. Dabei fallen ihm einzelne Strähnen ins Gesicht, die ich ihm zärtlich wegstreiche. Kaum zu fassen, dass er sich die Haare platinblond gefärbt hat, nachdem ich behauptet habe, dass ich Blondinen bevorzuge.

"Mach dir keinen Kopf, ángel. Mir geht es gut." Mein Blick stößt auf die kleine Wunde an seiner Lippe und ich hebe mit dem Finger sein Kinn an, um sie besser betrachten zu können. Er scheint meinen dunklen Blick zu deuten, denn bevor ich es berühren kann, zieht er sich etwas zurück.

"Ach, das ist wirklich nichts Erwähnenswertes, nur ein kleiner Unfall", lächelt er und legt den Kopf wieder auf meine Brust.

Ich verdränge mein Gewissen, das mehr darüber wissen will, in die hintersten Ecken meiner Gedanken, denn momentan habe ich eh  keine Macht dagegen etwas zutun.








Haihoo 😘

Nach langem wieder aus der Sicht von Dante!

Wie fandet ihr das Kapitel?

^,^/)))))

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt