.:Kapitel 80:.

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►DEREK POV





Ich renne mit wild klopfendem Herzen und unter Tränenverschleierter Sicht zum ersten Auto, das sich vor der parkenden Autoreihe befindet. Ich kann es nicht glauben, er hat einfach den Blick abgewendet, so als würde er mich gar nicht erst kennen.

Hektisch reiße ich die Tür auf und steige ein. Völlig nebensächlich das es ein roter Porsche ist. Schnell setzt sich Noel hinter das Steuer, startet mit dem Schlüssel der schon im Zündschloss steckt den Motor und sagt: "Jelly! So langweilig, wenn wir das Auto nicht kurzschließen müssen."

Ich gehe gar nicht weiter darauf ein, denn wie es scheint ist es im Gegensatz zu mir nicht sein erstes Mal, dass er sozusagen ein Auto stiehlt. Auch, wenn es nur bis zu Noels Wagen ist, ist es ein Diebstahl.

Aber es ist mir gerade so was von egal, denn ich will einfach nur weg hier. Weg von diesem Ort, erdrückenden Gefühlen und vor allem von ihm. Schniefend reibe ich mir mit dem Ärmel über das Gesicht und sehe im Seitenspiegel, wie die Autowächter auf uns aufmerksam werden und unverzüglich hereilen.

"Noel! Fahr los, schnell!", rufe ich in einem gehetzten Tonfall und mit dröhnenden Motoren fahren wir los, kommen aber leider nicht sehr weit. Denn Plötzlich muss Noel eine Vollbremsung machen, weil Davy vor das Auto springt, die Handinnenflächen auf die Haube knallt und mich einschüchternd anstarrt. Es jagt mir einen Schauer über den Rücken und ich sinke tiefer in den kühlen Ledersitz.

"Nur ein Wort von dir und ich fahre ihn um", sagt Noel mit einer gewissen Kälte in der Stimme und ausdrucksloser Miene. Doch ich habe nicht mal die Zeit, um ihm zu antworten, da läuft Davy schon wie ein Raubtier um den Wagen, reißt die Tür auf und zerrt mich am Arm heraus.

Sofort wehre ich mich und will ihm entkommen. Doch Davys dunkler durchdringender Blick beschwört mich inne zu halten und das tue ich instinktiv. Verfluche mich aber auch gleich dafür.

Die wärme seiner Hand die meinen Arm festhält, brennt sich durch die Stoffschichten und prickelt auf meiner Haut. Mein Atem geht flach und rasch. Nicht zu fassen, dass so eine banale Berührung mich schon in Wallungen bringt. Verdammt! Lag es etwa daran, das wir uns lange nicht gesehen hatten?

Derek du Idiot! Konzentriere dich eher darauf, dass er eine fucking Verlobte hat. Ich schlucke die aufkeimende Sehnsucht runter und versuche, so gut es geht, meine Verachtung für ihn, in meine Blicke zu stecken. Natürlich liest der Teufel mich wie ein offenes Buch und mit feurig blitzenden Augen wirft er mich mühelos über die Schulter.

Ich japse überrascht auf und protestiere vergeblich das er mich auf der Stelle runterlassen soll. "M-Master Davy, machen Sie sich keine Mühe. Wir kümmern uns schon um diese Bauernfänger", behauptet der Autowächter zaghaft und nervös. Bestimmt bangt er um seinen Job. Wir haben schließlich vor ihrer Nase ein Luxusfahrzeug entwenden wollen.

"JELLY! Wen nennst du hier Bauer du Bauer!", zischt Noel wütend und tritt dem anderen Wächter der ihn festhält in die Weichteile, sodass er keuchend zu Boden sinkt. Der Autowächter der vor Davy steht weicht, durch Noels drohenden Blick ängstlich zurück. Doch bevor Noel auf ihn los kann, wird er plötzlich von lauter Riesen im Anzug umzingelt.

"Schafft ihn nach Hause und vermeidet Aufsehen", befiehlt Davy ernst und sie antworten gehorsam: "Ja, Master!" Davy setzt sich mit mir auf der Schulter in Bewegung und ich sehe, wie zwei Männer Noel am Oberarm gepackt wegbringen. "Ich hasse Bodyguards! DEREK!", zappelt er und ich strecke die Hand in seine Richtung. "NOEL!!!"

Davy wirft mich auf das Kingsize Bett. Ich kneife verärgert die Augen zusammen und will mich sofort wieder aufrichten, doch er drückt mich mit seinem trainierten Körper wieder in die Matratzen. Mir entgeht keinesfalls sein harter Schritt der sich gegen meinen Bauch presst und ich schaue ihn mit geweiteten Augen an.

1. Straight but obsessed by him (boyxboy) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt