1. Straight but obsessed by him (boyxboy)

.:Kapitel 85:.

►ALEC POV◄

Zum wiederholten Mal drehe ich mich zur Tür um und halte Ausschau nach den beiden, doch noch immer keine Spur von Davy und Derek. Hat sich Davy etwa umentschieden? Bevor ich mich umdrehe, schweift mein Blick über die Reihen. Der Saal ist bis auf den letzten Platz mit meinen Teammitgliedern und deren Eltern gefüllt. Die Stimmung ist jetzt schon niederdrückend – Spannung liegt in der Luft.

Die Leute, die mich schon unzählige Male zum Barbecue eingeladen haben oder zu einem ausgiebigen Football Spiel im Park, werfen mir nun feindselige Blicke rüber. Es ist okay. Ich habe mich schon darauf eingestellt, bevor ich herkam. Ich wende mich wieder nach vorn. In dem Moment, läuft unsere Universität's Präsidentin Mrs Reynolds mit klappernden Absätzen zum Rednerpult und fordert flott die Dekane und den Elternvertreter, zu ihrer linken, sich wieder hinzusetzen.

Mrs Reynolds beginnt mit ihrer Eröffnungsrede und begrüßt uns alle. Allmählich werde ich doch schon etwas nervös und reibe meine Handinnenflächen an den Stoff meiner Jeans. Coach Carter, erhebt sich neben mir, tritt nach vorne und schildert das Problem nochmal kurz und bündig. Die Miene von Mrs Reynold bleibt ausdruckslos, als sie das Wort jetzt dem Elternvertreter gibt. Räuspernd steht der sofort auf, richtet sich die viel zu kurze Krawatte und streicht sich die schmierigen Haare glatt.

"Danke! Also das Anliegen der Eltern ist, dass der junge Gentleman so schnell wie möglich aus der Sportaktivität Basketball ausgeschlossen wird. Sie befürchten seine sexuelle Orientierung könnte für Unruhen im Team sorgen. Was die Sorge berechtigt, denn mehr als die hälfte der Spieler weigern sich mit ihm zusammen auf dem Feld zu spielen."

"Richtig! Ich lasse nicht zu, dass diese Tunte unseren Jungs den Spaß am spielen wegnimmt", springt einer der Väter in der hinteren Reihe auf und im Saal ertönt zustimmender Beifall. "Gibt lieber sein Stipendium an jemanden weiter der es auch wirklich verdient!", keift eine Mutter hinter mir, auch sie erntet schrille Begeisterung.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und unterdrücke die aufkeimende Wut. Ich habe das Gefühl, als würden sie versuchen mich wie ein Insekt mit dem Daumen zu zerquetschen. Alles in mir spannt sich und meine Brust zieht sich zusammen.

Mrs Reynold knallt laut mit der Hand auf das Pult und spricht mit fester Stimme durch das Mikrophon: "Ich verbitte mir diesen Ton und Wortwahl, Sir. Vor über 50 Jahren, wäre es mir wegen meiner Hautfarbe nicht gestattet, diesem Amt nachzugehen, doch wir sind jetzt im Jahr 2017. Keinesfalls diskriminieren sie ihn in meiner Anwesenheit. Und Sie Mam, Alec Prescott hat einen Notendurchschnitt von 1,2 und war einer der Gründe, das wir die Meisterschaft gewonnen haben. Ich erinnere an seinen genialen 3-Punkte Wurf. Fragen Sie sich also nochmal ob er es nicht verdient." 

Dem gesamten Saal, stockt plötzlich der Atem, der Lärm erstirbt und ihnen fehlen die Worte. Genauso wie viele hier auch, blicke ich verblüfft drein. Der Ausbruch von Mrs Reynolds hat mich ebenfalls überrascht.

"Am liebsten wäre meine Antwort für euch alle: Ihr wollt nicht spielen? Bitte! Da ist die Tür. Wir haben viele Bewerber die heiß darauf sind ihre Uniform zu tragen Gentleman und die sich bestimmt wegen so etwas banalem nicht davon abhalten lassen zu spielen. Leider Gottes habe ich, aber nicht die Befugnis dafür und wir müssen demokratisch abstimmen. Es ist wohl klar, ich stimme dafür das er bleibt!", fügt sie grimmig hinzu und hebt die Hand.

Endlich löst sich das bedrückende Gefühl in Luft auf und ich kann wieder durchatmen. Der Elternvertreter verschränkt die Arme vor der Brust und sagt: "Ich stimme, in Namen der Eltern und des Teams, dagegen."

Nicht überraschend, das war mir schon bewusst. Neben dem Elternvertreter, stimmt noch ein Dekan dagegen, aber zu meiner Erleichterung kommt prompt ein dafür, von dem Dekan daneben. Ein unentschieden. Mein Blick, sowie auch die von dem Rest im Saal richtet sich auf Coach Carter. Nun liegt mein Schicksal in seinen Händen.