Kapitel 12

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Matt´s POV

Endlich! Als ich realisierte, dass es nur der Leiferservice war, war meine Müdigkeit wie weggeblasen. Ich stand langsam auf und schob Sydney leicht zur Seite, sodass ich sie nicht aufwecken würde. Sie lag nun mit dem Kopf an der Rückenlehne und schien weiter tief und fest zu schlafen. Ich rappelte mich auf, öffnete die Tür und nahm die Pizzaschachteln entgegen. Nachdem ich bezahlt hatte, gesellte ich mich wieder ins Wohnzimmer und ließ mich vorsichtig auf die Couch fallen, wo Sydney immer noch unverändert wie ein Stein schlief. Ich überlegte ob ich sie aufwecken sollte, entschied mich aber dennoch dagegen. Sie sah so friedlich aus. So...schön. Ich schüttelte den Kopf und öffnete den ersten Karton. Wenn Sydney eingeschlafen ist, bleibt nunmal mehr für mich. In Rekordzeit verputzte ich beide Pizzen und lehnte mich anschließend wieder zurück. Obwohl ich viel und gerne aß, war ich nicht dick, im Gegenteil, ich war sogar etwas durchtrainiert. Sydney musste es auch wissen, denn ab und zu erwischte ich sie dabei wie sie mich abcheckte. Sie blickte dann immer schnell zu Boden und lief leicht rot an. Anfangs ignorierte ich es einfach, weil mir Sydney wirklich scheißegal war, aber nun fand ich es irgendwie...süß. Ich verdrängte den Gedanken schnell wieder. Ich durfte nicht so denken, denn sonst würde Sydney in einen unvorsichtigen Moment auf falsche Gedanken kommen. Zum Glück schlief sie, den mein grinsen war ziemlich vielsagend. Ich fand sie wirklich hübsch und nett aber...
"Matt?" Ihre leise Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Sie setzte sich langsam auf und gähnte. Sie lächelte mich und schien dann kurz verwirrt zu sein, was aber im nächsten Moment schon verschwunden war. Nach ein paar Sekunden sah sie die leeren Pizzakartons auf dem Tisch, und schlagartig verdunkelte sich ihr Blick.

Sydney´s POV

Als ich Matts Gesicht sah, musste ich lächeln. Ich war froh, dass wir uns vertragen hatten. Aber wenn ich jetzt so nachdenke, hat er meine Frage neulich gar nicht beantwortet... Ich gähnte noch einmal und blickte auf den Tisch. Vor mir lagen zwei Pizzaschachteln. Beide waren leer. Hatte er etwa alles alleine gegessen?! Ich starrte ihn gespielt wütend an und sagte dann ebenso in einem solchen Tonfall: "Maaatt?! Hast du meine Pizza gegessen?" Er lächelte mich entschuldigend an und schaute dann auf die Seite. "Kann sein dass ich mal gekostet habe..." Ich schlug ihn leicht auf den Arm und er sagte dann: "Hey! Das war meine!" Ich wollte ihm wütend ansehen, aber es verwandelte sich in ein peinliches grinsen. Matt lachte und entschuldigte sich, aber ich nahm es ihm nicht übel. Ich war sowieso nicht hungrig. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon spät war. Ich sagte Matt dass ich nach oben gehen würde und schon war ich auf meinem Bett. Keine zwei Sekunden später schlief ich wieder tief und fest.

Am nächsten Tag weckte mich wieder der Wecker. Es war Mittwoch, dass bedeutete Schule. Ich stöhnte leise auf und fand mich im Bad wieder. Ich machte mich kurz frisch und ging danach zurück in mein Zimmer, um mir etwas zum anziehen auszusuchen. Schließlich entschied ich mich für eine helle Skinny-Jeans und dazu eine weiße Bluse und eine beige Strickjacke. Meine schokoladig-braunen Haare ließ ich in sanften Beach-Waves über meine Schultern hängen. Ich schlenderte die Treppe hinunter und wurde von Kathy begrüßt. "Morgen"
"Morgen Süße. Hast du gut geschlafen?" Ich nickte als Antwort und lächelte sie dabei an.
"Ich habe dir wieder einen Obstsalat gerichtet und dir einen Tee gekocht. Bedien dich nur." Ich dankte ihr und setzte mich mit meinem Frühstück an den Tisch. Kurze Zeit später begrüßte uns auch Matt und setzte sich nur mit einer Tasse Cappuchino mir gegenüber. "War wohl doch zu viel Pizza gestern", grinste ich ihn an und merkte wie er ein Lachen unterdrückte. Kathy schien zu sehr in der Zeitung vertieft zu sein, denn sie sah uns kaum an. Wir unterhielten uns noch kurz und standen dann auf, um zur Schule zu gehen. Das Wetter war schön, also wollten wir zu Fuß gehen.

Auf dem Weg redeten wir ununterbrochen über die verschiedensten Themen. Wir redeten über unsere Lieblingsfilme, Hobbies oder über die Schule. "Waas? Du und ein Mathe-Ass? Ja, klar!" Matt versuchte mir gerade einzureden, dass er der Klassenbeste in Mathe war und fast nur Einsen schrieb. Er grinste amüsiert und sagte: "Ja! Wenn du mir nicht glaubst, frag doch Nash oder die anderen!" Und wie aufs Stichwort stieß Nash zu uns. Er sah Matt kurz verunsichert in die Augen und sah dann mich an. Warscheinlich war es komisch für ihn, dass wir uns plötzlich nicht mehr anschrien oder stritten.

"Was sollst du mich fragen?", stellte er dann an mich gerichtet seine Frage. "Matt, will mir einreden, er sei ein Mathe-Ass. Und ich glaube ihm da nicht ganz."
"Da musst du ihn aber noch mehr kennenlernen, er ist Klassenbester." Ich sah ihn ungläubig an. Wenn Nash das ebenfalls sagte, musste es wohl stimmen. Im nächsten Moment brachen beide in schallendes Gelächter aus und gaben sich gegenseitig ein High-Five. Sie haben mich nur verarscht! Ich schenkte ihnen einen gespielt beleidigten Blick und stapfte davon. Mittlerweile waren wir schon in der Schule angekommen und ich war gerade auf dem Weg ins Gebäude. Bevor ich außer Hörweite war, rief mir Matt  noch nach, dass wir uns nacher sehen würden. Ohne mich umzudrehen winkte ich ihm kurz und machte mich dann auf den Weg zu unserem Spint. Ich schloss auf und warf einen Blick auf meinen Stundenplan. Heute hauptsächlich nur Theoriefächer, also ziemlich langweilig. Ich nahm mir die Sachen für die erste Stunde und schlenderte dann zum richtigen Klassenraum. Auf dem Weg dorthin spielte ich ein wenig mit meinem Handy, als jemand in mich reinlief. "´Tschuldige"

"Tut mir Leid", entschuldigten wir uns gleichzeitig. Vor mir stand ein blonder Junge, dessen Haare auf seine Stirn hingen. Er hatte haselnuss-braune Augen und war ziemlich gutaussehend. "Hi, ich bin Jared.", stellte er sich vor. Ich blickte ihm noch ihn seine wundervollen Augen, als ich realisierte, dass er mit mir gesprochen hatte. "Ä-Ähm, hi. Ich bin Sydney." 

"Schön dich kennenzulernen Sydney." Er lächelte mich noch kurz an und verschwand. Sein Lächeln war wundervoll! Ich zwang mich dazu weiterzugehen. In meiner Klasse setzte ich mich auf einen freien Tisch und starrte aus dem Fenster. Immer mit einem leichten Grinser auf meinen Lippen.

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Hey :-)
Ich wollte noch einmal Danke sagen :-) Vorallem will ich mich bei @MissMendes98 und @mrsDallas98 bedanken, da sie mich beim schreiben immer unterstützen! Wenn ihr wollt könnt ihr auch bei ihren Geschichten vorbeischauen, ich finde sie toll ;-)

Oh Honey, I hate you - Magcon FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt