Kapitel 20

6K 236 12
                                    

Sydney´s POV

Eine Bewegung riss mich aus dem Schlaf. Ich versuchte die Augen zu öffnen, war aber zu müde. Ich spürte, wie mich jemand hochhob und davontrug. Kurze Zeit später legte mich jemand in mein Bett und deckte mich zu. Ich schaffte es nun meine Augen zu öffnen und blickte in das Gesicht von Matt. Er lächelte mir schwach zu und flüsterte: "Gute Nacht." Ich lächelte ihn dankbar an und rollte mich dann zur Seite und schloss meine Augen wieder. Ich hörte wie Matt die Tür öffnete und aus meinem Zimmer ging. Ich versuchte weiterzuschlafen, jedoch erfolglos. Meine Müdigkeit war wie weggeblasen. Ich blieb eine gefühlte Ewigkeit im Bett liegen, aber es gelang mir nicht einzuschlafen. Nach einiger Zeit sah ich auf die Uhr und merkte, dass es 2:34 Uhr war. Da wieder Schule war, musst ich früh aufstehen, aber ich schaffte es nicht wieder einzuschlafen. Nach kurzem Überlegen stand ich auf und ging zu Matts Zimmertür. Ohne weiter zu überlegen klopfte ich an seine Tür und öffnete sie vorsichtig. Matt lag in seinem Bett und schlief. Ich drehte mich um und wollte wieder gehen, als er mich aufhielt: "Geh nicht."
"Hey Matt. Ich, äh, kann nicht schlafen."
"Ich auch nicht. Willst du kurz auf den Balkon gehen?"
"Ja."

Wir standen etwa eine Stunde auf dem Balkon, keiner von uns sagte ein Wort, bis Matt die Stille unterbrach. "Es tut mir Leid. Dass ich gestern so ausgerastet bin. Aber ich vertraue Jared einfach nicht."
"Schon okay."
"Vertraust du ihm? Also ich meine, ganz?"
"Ich...nein."

Mein Wecker riss mich aus dem Schlaf. Ich hatte Kopfschmerzen und hatte in der Nacht kaum mehr geschlafen. Ich zwang mich aufzustehen und humpelte ins Bad. Dort ging ich kurz unter die Dusche, um mich frisch zu machen und halbwegs normal auszusehen. Meine Haare ließ ich in sanften Wellen über meine Schulter gleiten und schmückte sie mit drei kleinen, weißen Blumen, die leicht im Licht glitzerten. Vor meinem Kleiderkasten überlegteich, welches Outfit ich wählen sollte und entschied mich für ein schlichtes, bequemes und trägerloses weißes Kleid, dazu eine zarte goldene Kette und goldene Ohrstecker. Zufrieden mit meinem Outfit schlenderte ich die Treppe hinunter um mir in der Küche ein Frühstück zu machen. Kathy saß wie immer am Tisch und las Zeitung. Ich murmelte ein kurzes "Morgen" und bekam ein "Morgen Süße" zurück. Sie sah kurz von ihrer Zeitung auf, als sich ihre Augen weiteten. "Sydney! Wow! Das Kleid steht dir fabelhaft!"
"Danke, es ist eines meiner Lieblingskleider." Während ich sprach begann ich zu lächeln. Ich habe das Kleid letztes Jahr zu meinem Geburtstag bekommen und es passt immer noch wie angegossen. Im nächsten Moment kam Matt herein. "Morgen" Wir begrüßten ihn und anschließend aßen wir alle unser Frühstück.

Der Vormittag war endlich vorbei, was bedeutete dass jetzt Mittagspause war. Ich habe mir mit Charity ausgemacht, dass wir uns draußen treffen würden, denn das Wetter war ziemlich schön. Im Schulgarten wehte angenehmer Frühlingswind und es roch nach milliarden Blumenwiesen. Es war wundervoll, bis mir jemand auf die Schulter tippte. 
"Hey Sydney! Setzen wir uns da vorne auf die Bank?", fragte mich Charity und deutete auf eine Bank etwa zehn Meter von uns entfernt. "Klar, gerne", antwortete ich mit einem höflichen Lächeln.

Nach einer Weile hat sich auch Chris zu uns gesellt, ebenso Jared. Charity und Chris waren anfangs etwas misstrauisch gegenüber ihm, womöglich haben sie schon von ihn gehört. Jared schien das zu bemerken, denn nach nicht allzu langer Zeit war er wieder verschwunden, dafürsaß Matt jetzt auf seinem Platz. Er kam ein paar Minuten nachdem Jared gegangen war. Ich sagte ihm nicht das er hier war, und die Collins-Geschwister zum Glück auch nicht. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Die Sonne schien mir direkt ins Gesicht und kitzelte mich mit ihren Strahlen. Ich genoss dieses Gefühl und wollte, dass dieser Moment nie auffhörte.

Matt´s POV

Neben mir hat Sydney bereits ihre Augen geschlossen und ihr Gesicht voll und ganz der Sonne gewidmet. Ihr Anblick zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Wir hatten schon ein paar Tage nichts miteinander gemacht. Das musste sich schleunigst ändern. "Sydney?", fragte ich vorsichtig, denn ich wusste nicht ob sie sogar schon eingeschlafen war. "Ja?" 
"Willst du heute etwas mit mir machen? Einen Filmeabend oder so?"
"Unter einer Bedingung. Ich darf die Filme aussuchen.", sagte sie mit einem großen Grinsen im Gesicht.
"Ausnahmsweise." Ich merkte wie Chris etwas unruhig wurde. Er sah etwas bestürzt zu Boden und stand auf. "Ich muss los. Wir sehn´ uns." In der nächsten Sekunde war er bereits verschwunden. 

Die Mittagspause war vorbei und ich eilte in meine nächste Stunde - Mathe. Ich hatte diese Stunde zum Glück mit Sydney, somit wurde mir nicht langweilig. Als ich den Klassenraum betrat, saß sie bereits auf ihrem üblichen Platz - in der rechten hinteren Ecke. Ich ließ mich auf dem Stuhl neben sie fallen und grinste sie an. Im nächsten Moment klingelte es und die Lehrerin kam herein.

Der Schultag zog sich endlos lange, und ich wurde von Stunde zu Stunde müder. Schließlich hörte ich das befreiende Klingeln, dass bedeutete dass der Unterricht vorbei war. Ich war einer der ersten der sofort aufsprang und den Raum verließ und zum Ausgang eilte. Draußen traf ich auf Syndey, die etwa fünf Meter vor mir richtung nach Hause maschierte. Ich hatte sie sofort eingeholt und legte meinen Arm um ihre Schulter. Sie schrak auf, doch als sie bemerkte, wer es war hatte sie wieder ihr herzhaftes  Grinsen im Gesicht, dass ich so an ihr mochte. Mir wurde wieder bewusst, wie viel sie mir eigentlich bedeutete, darum freute ich mich um so mehr auf den heutigen Abend.

So gingen wir den ganzen nach Hause weg und nebenbei redeten wir darüber, welchen Film wir schauen würden.
"Ich sehe mir ganz sicher nicht The Lucky One an, das ist eine riiesen Schnulze!"
"Matt! Du hast gesagt ich darf aussuchen!", sagte Sydney gespielt enttäuscht.
"Da wusste ich auch noch nicht dass du unbedingt einen Liebesfilm sehen willst!", gab ich lachend zurück.
"Was hast du gegen Liebesfilme?"
"Nichts, sie sind nur so...kitschig."
"Biiiiitte! Den nächsten darfst auch du aussuchen!" Sie flehte mich an und wollte auf keinen Fall nachgeben. Ich seufzte. "Von mir aus." Ich versuchte Ernst zu bleiben, musste aber bei ihrem glücklichen Gesicht lächeln. "Danke! Der Film ist großartig, du wirst es nicht bereuen!"

______________

Tut mir Leid, dass ich so lange nicht geupdatet habe :-( Aber ich wollte mich für eure lieben Kommentare bedanken, ich freue mich immer wieder wenn ich eine Nachricht bekomme, dass jemand meine Geschichte kommentiert hat ;-)

Oh Honey, I hate you - Magcon FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt