Kapitel 40

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Ich wurde von einem sanften Rütteln geweckt. "Sydney! Wach auf Sydney!" Ich lächelte und öffnete langsam meine Augen. Um ehrlich zu sein, erwartete ich in Matts Gesicht zu sehen, aber stattdessen sah mich eine hyperaktive Charity an. "Charity? Was machst du hier?" Und wo ist-" Ich wurde mitten im Satz unterbrochen. "Matt?" Sie grinste mich an und sagte dann: "Der ist gegangen, als ich ins Zimmer gekommen bin. Er war wach und hat dich beim schlafen beobachtet." Ich merkte, wie ich unwillkürlich rot wurde und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Charity kicherte und zwinkerte mir zu. "Was genau läuft da? Zwischen dir und Matt?"
"I-ich ähm nichts. Warum bist du eigentlich schon so früh hier?"
"Normaler weise würde ich dich nicht so einfach das Thema wechseln lassen, aber es ist ein Notfall."
"Ein Notfall? Ich höre?" Schlagartig wurde sie rot und konnte nicht mehr aufhören zu grinsen. "Charity? Sag es mir!"
"Cam hat gesagt, er hat eine Überraschung für mich, heute Abend. Was genau weiß ich nicht, er hat mir nur gesagt dass ich mich schick anziehen soll."
"Und du hast natürlich keinen Plan was du nehmen sollst."
"Genau. Darum brauche ich deine Hilfe!" Ich lachte und stand auf. "Okay. Warte hier, ich geh noch schnell ins Bad und zieh mich an." Damit verschwand ich aus der Tür und schlüpfte ins Bad.


"Wie wärs mit diesem Kleid? Das ist toll!" Wir waren gerade bei ihr zu Hause und versuchten das richte Outfit zu finden. Ich hielt ihr ein enges schwarz goldenes Kleid hin, bei welchem ich glaube dass es ihr fabelhaft passen würde. "Das? Nein. Das ist total unbequem."
"Gefällt dir eigentlich irgendein Kleid aus dem Schrank?" Ich hatte bestimmt schon alle Kleider aus dem Kleiderschrank rausgesucht, aber keines schien ihr zu gefallen. Wir lachten und Charity schüttelte leicht ihren Kopf. "Wann hat Cam gesagt dass er dich abholt?"
"In etwa zwei Stunden."
"Okay, zum shoppen ist das zu wenig Zeit. Aber wenn du willst, kannst du dich durch meinen bescheidenen Kleiderschrank wühlen."
"Klar, gerne! Danke Sydney." Wir standen auf und gingen schnell zu mir nach Hause. Wir war total froh, dass wir Nachbarn waren. 

"Was hälst du von diesem hier?" Diesmal schlug Charity mir Kleider vor, und von dem war ich begeistert. "Das ist toll! Ich bin mir sicher dass es dir total stehen würde!" Das Kleid war altrosa und war von oben bis unten eng. Es war trägerlos und im Licht konnte man helle und leichte silberne Glitzersteinchen sehen. Sie hielt es vor ihrem Körper und betrachtete sich im Spiegel. "Das ist wunderschön. Wo hast du das her?"
"Keine ahnung, ich glaube das hat mir meine Mutter mal gekauft. Aber ich konnte es noch nie anziehen."
"Du bist dir sicher dass ich das anziehen darf?"
"Klar, es passt perfekt zu dir." Sie lächelte mich herzlich an und umarmte mich. "Also los, Charity. Zieh dich um und dann machen wir deine Haare!" Sie verschwand ins Bad und während sie sich umzog, suchte ich im Internet nach einer passendes Frisur, als es an der Tür klopfte. "Ja?"
"Hey." Matt kam ins Zimmer und musste grinsen, als er die Kleider-Unordnung sah die Charity und ich hinterlassen haben. "Was gibts?"
"Nichts. Ich wollte nur fragen, was ihr so macht."
" 'Nur so fragen, was wir so machen?' Im Ernst?" Ich musste lachen und er stimmte mit ein. "Okay. Ich mir war sterbens langweilig also bin ich zu euch gekommen." Ich grinste ihn an und im nächsten Moment kam Charity in ihrem Kleid herein. "Wow!" "Wow.", kam es von Matt und mir wie aus einem Mund. "Du siehst wahnsinnig toll aus!", sagte ich zu ihr und umarmte sie. "Cam wird begeistert sein!" Sie lächelte mich dankbar an und setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl. "Hast du eine Frisur gefunden?" Ich nickte und machte mich ans Werk. Matt schaltete in der zwischen Zeit ein wenig Musik ein und ließ sich auf mein Bett fallen, wo er die ganze Zeit liegen blieb und mit uns tratschte. Nach einer guten halben Stunde war die Frisur fertig und Charity betrachtete sich im Spiegel. "Sydney! Wie hast du das hinbekommen? Das sieht fabelhaft aus!" Ich grinste und musste zugeben, dass ich stolz auf mein Werk war. Auf den Seiten habe ich zwei Zöpfe zurück geflochten. Die hinteren Haare habe ich in einer lockeren Hochsteckfrisur festgemacht und sie dann mit silbernen Steinchen verziert, indem ich kleine Haarspangen mit dieser Verziehrung hineinsteckte. Vorne habe ich zwei dünne Strähnen genommen und sie ein wenig gelockt. "Nur noch das Make-up und du bist fertig!" Matt stieß einen gespielt genervten Seufzer aus, worauf wir beide ihn böse anstarrten, aber danach lachen mussten. Ich wandte mich wieder Charitys Gesicht zu und begann, sie so natürlich wie möglich zu schminken. 


Es war nun etwa sieben Uhr Abends und Charity seit einer halben Stunde weg. Sie hat mir versprochen, mich morgen sofort anzurufen um mir alles zu erzählen. Ich war gerade dabei, meine Kleidung wieder wegzuräumen, als mein Magen knurrte. Und da fiel mir ein, dass ich heute kaum etwas gegessen habe, nur einen Apfel bevor wir zu Charity sind. Ich ließ alles stehen und liegen und schlenderte hinunter in die Küche. Ich hatte Lust, auf Nudeln mit Käsesoße, also gab ich Wasser in einen Topf und stellte es auf den Herd. "Was kochst du?" Ich drehte mich um und Matt kam in die Küche. Während ich Charity geschminkt hatte, wurde es ihm zu langweilig und da ist er gegangen. "Nudeln. Willst du auch welche?"
"Ja, bitte." Ich nickte und Matt setzte sich an den Küchentisch. "Was hast du morgen vor?", fragte er mich und schien neugierig auf meine Antwort zu warten. "Bis jetzt habe ich noch nichts vor. Warum fragst du?" Er öffnete seinen Mund, schloss ihn aber sofort wieder. "Nur so.", sagte er schließlich. Er wirkte etwas nervös und schien als wollte er etwas fragen, aber ich sagte nichts. "Eigentlich wollte ich fragen, ob du morgen am Abend mit mir Essen gehen willst?" Er sah mich schüchtern an und wartete auf meine Antwort. "Meinst du wie ein Date?"
"Ja." Er lächelte mich an und sofort musste ich auch lächeln. "Ja, ich würde gerne mit dir ausgehen." Er lächelte mich erleichtert an und bevor eine peinliche Situation entstand, widmete ich mich wieder dem kochenden Wasser. "Wo gehen wir den hin?", fragte ich ihn, da ich ziemlich neugierig war. "Lass dich überraschen."
"Aber ich bin neugierig!"
"Und morgen wirst du es herausfinden!" Er grinste mich an und ich begann damit, die Käsesoße zu kochen. 


Wir aßen unsere Nudeln fertig und räumten dem Tisch ab. Es war nun kurz nach halb neun, und ich schlenderte gerade hoch in mein Zimmer, dicht gefolgt von Matt. Wir ließen uns erschöpft aufs Bett fallen, als Matt anfing zu reden. "Darf ich dich was fragen Sydney?"
"Natürlich. Was gibts?"
"Wieso bist du hier? Nicht, dass ich nicht möchte dass du hier bist, aber meine Mutter hat es mir nie gesagt." Ich schluckte und sammelte meine Gedanken, ich vertraute Matt auf jeden Fall, darum viel es mir auch nicht allzu schwer es ihm zu erzählen.
"Es ist wegen meinem Ex-Freund, Logan. Wir waren etwa ein halbes Jahr zusammen, als er immer gemeiner und grober wurde. Manche haben gesagt, er würde Drogen nehmen, aber als ich ihn darauf angesprochen habe wurde er immer wütend und meinte, er würde sowas nie machen. Und ich glaubte ihm, bis ich einmal in seinem Zimmer welche gefunden habe. Ich war natürlich geschockt und wollte mit ihm Schluss machen, aber er ist nur durchgedreht und hat mich zusammengeschlagen. Übelst zusammengeschlagen. Ich war tagelang im Krankenhaus wegen Gehirnerschütterung und hatte Depressionen, die ich durch eine Medikamenten Therapie zum Glück los wurde. Und dann meinte meine Mutter, ich bräuchte eine Auszeit, und jetzt bin ich hier."
Matt sagte nichts, er war anscheinend so geschockt wie ich es mir dachte. Er schien seine Gedanken zu ordnen, dann sagte er wütend: "Sollte ich diesem Logan jemals sehen, kann er sich auf etwas gefasst machen."


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Hey :)
Da die meisten von euch dagegen waren, eine Besetzung hinzuzufügen, mach ich es nicht, aber danke für eure Vorschläge :)

Oh Honey, I hate you - Magcon FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt