Kapitel 31

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"Wie meinst du das er hat alles gehört? Hat er uns belauscht?" 
"Ich weiß es nicht, er ist gerade um die Ecke... Charity, was wenn er gehört hat dass ich mich in ihn verliebt habe?" Zwei Sekunden später klopfte es an der Tür. "Oh nein. Das ist bestimmt Matt. Was soll ich machen?"
"Beruhig dich. Mach einfach auf und schau nach was wer will." Zögerlich befolgte ich den Ratschlag meiner besten Freundin und ging vorsichtig zur Tür. "Ja?" Es stand tatsächlich Matt vor mir. "Hey Sydney, ehm... kann ich kurz mit dir reden?" Ich versuchte so ruhig wie möglich zu wirken. "Klar, was gibts?" Matt blickte kurz zu Charity, und sah dann nachdenklich auf den Boden. "Ich wollte nur fragen... naja, wie läufts eigentlich zwischen dir und Jared?" Diese Frage überraschte mich. Er wirkte ein kleines bisschen..eifersüchtig. Ich blickte schnell zurück zu Charity, die ebenso überrascht wie ich war. "Ähm...wieso fragst du?" 
"Nur aus reiner Neugierde. Außerdem bin ich mir immer noch nicht sicher, ob Jared dich nicht nur ausnutzt."
"Achso. Zwischen uns ist...nichts. Aber du kannst ihm vertrauen, er hat sich geändert. Glaub mir."
"Sicher? Schließlich will ich dich nicht weinend in deinem Zimmer finden, weil er dir das Herz gebrochen hat. Ich will das nicht nocheinmal durchmachen...jemand der mir wichtig istzu verlieren." Kurz keimte ein Funken Hoffnung in mir auf. Ich war ihm wichtig und er will mich nicht verlieren? "Schießlich bist du sowas wie meine Schwester." Er zwinkerte mir zu und lächelte mich an, aber ich brahcte kein Lächeln über die Lippen. In mir zerbrach alles. Wieder einmal. Ich zwang mich zu einem kurzen Lächeln, welches aber eher gequält aussah. Matt ging wieder zurück und ich schloss die Tür. Ohne Worte kam Charity auf mich zu und umarmte mich. Aber ich weinte nicht. Ich habe mir geschworen, stark zu bleiben. Also stand ich auf, atmete tief durch und fragte meine beste Freundin, ob sie Hunger hatte. "Ja. Bestellen wir uns eine Pizza oder willst du selber was kochen?" Ich grinste sie an und als ob sie meine Gedanken lesen könnte, meinte sie: "Also kochen wir uns selber etwas. Was hälst du von Spaghetti?" Ich nickte und wir machten uns auf den Weg in die Küche. Etwas Ablenkung konnte nicht schaden, und da kam mir Kochen gerade genau richtig.

"Vorher oder nachher?"
"Was vorher oder nachher?"
"Muss ich bevor das Wasser kocht Salz hinein oder nachher?" 
"Keine Ahnung Charity, schau im Internet nach!" Wir brachen beide in Gelächter aus und widmeten uns unseren Kochkünsten. Auf dem Tisch lag ein Zettel, dass Kathy kurz etwas besorgen gegangen ist, was hieß dass wir sie schlecht fragen konnten wenn wir etwas nicht wussten. Aber für solche Fälle gab es ja das Internet. Wir waren erst seit zehn Minuten in der Küche und ich war gerade dabei, die Tomaten für die Soße in kleine Würfel zu hacken, als es an der Tür klingelte. Ich wollte mein Messer auf die Seite legen, aber Charity hielt mich davon ab. "Ich geh schon." Sie wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch trocken und schlenderte zur Tür. Ich hörte, wie ein Junge redete, aber ich verstand nicht wer und auch nicht was. Ich wollte gerade nachsehen, als Charity wieder zurückkam, hinter ihr Nash. "Hey Nash! Was machst du hier? Matt ist oben." 
"Hey Syddie. Ich weiß, aber eigentlich wollte dir, oder besser gesagt euch Gesellschaft leisten. Ich habe dich vorhin zwar angerufen, um Bescheid zu sagen, dass ich komme, aber du hast nicht abgehoben also bin ich einfach so gekommen. Oder soll ich wieder gehen?" Er zwinkterte mir zu und grinste mich verschmitzt an. "Du darfst bleiben. Aber nenn mich nie wieder Syddie."
"Wie du willst Prinzessin." Ich lachte über den Spitznamen von Nash und schüttelte den Kopf. Er war seit der ersten Sekunde in der ich ihn kennengelernt hatte ein Chameur. "Also gut. Was kann ich tun?" 
"Du kannst mir entweder helfen Tomaten zu schneiden oder schonmal die Zwiebel und das Fleisch in der Pfanne anbraten."
"Alles klar." Er schnappte sich ein Brett und ein Messer und half mir schneiden. "Wisst ihr was? Ich glaube, es fehlt Musik." Und damit hatte meine beste Freundin vollkommen Recht. Ich nickte und NAsh tat es mir gleich. Charity nahm ihr Handy und suchte nach einem passenden Lied. "Sydney? Hast du zufällig Boxen da?"
"Ja, oben in meinem Zimmer. Du kannst sie dir gerne holen, sie sind in der zweiten Schublade bei meinem Schreibtisch."  Sie nickte und verschwand die Treppen hinauf. Kurz darauf hörte ich sie die Stufen hinunter trampeln und lachte. "Gefunden!" Sie steckte ihr Smartphone an und suchte ein Lied aus. Ich kannte es nicht, aber es gefiel mir. Nash schien es zu kennen, der er sang mit und Charity stieg sofort mit ein. Sie tantzen um den Tisch herum, während ich zusah und lauthals lachte. 
Als das Lied aus war, hörten die beiden auf und gesellten sich wieder zu mir um mir weiter beim Kochen zu helfen. Wir redeten und kochten und sangen und tanzten, bis wir schließlich nach fast einer Stunde fertig wurden. Aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt, denn es schmeckte himmlisch.

Als wir mit dem Essen fertig waren, machten wir uns nicht die Mühe alles abzuwaschen sondern stopften alles so gut es ging in den Geschirrspüler, was auch super funktionierte. Als wir fertig waren, ließen wir uns erschöpft auf die Couch im Wohnzimmer fallen. Wir schwiegen, aber es war kein unangenehmes Schweigen. Es war vollkommen ruhig, bis Charity eine Idee bekam und völlig aufgeregt aufsprang: "Wie wärs wenn wir heute Zelten? Meine Eltern haben letzte Woche die Garage von unserem alten Haus ausgemistet und haben ein riesengroßes Zelt gefunden, locker für fünf oder sechs Leute!" Nash war sofort begeistert und auch ich hielt es für eine gute Idee. Wir machten uns sofort auf den Weg zu Charitys Haus und begannnen, das Zelt aufzubauen, was sich als eine ziemliche Schwierigkeit erwies da es keine Anleitung gab. 
"Nash, kannst du mir mal helfen? Ich bring den Nagel nicht in die Erde." Nash lachte über Charitys Versuche, denn sie war sehr ungeschickt. "Nimm einen Hammer! Aber erstens, sind das keine Nägel, und zweitens kommen die Dinger erst zum Schluss in die Erde, wennn das Zelt fertig aufgebaut ist." Charity grinste unschuldig und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. 

Im Endeffekt brauchten wir zweieinhalb Stunden und die Hilfe von Charitys Bruder Chris, bis das Zelt fertig aufgebaut war. Aber es sah gar nicht so schlecht aus. Möglicherweise würde es auch Wind standhalten. Völlig fertig ließen wir uns auf den boden fallen und schauten in den Himmel, der mittlerweile schon anfing dunkel zu werden. Etwas außer Atem fragte uns Nash: "Wir sind nur zu dritt, und das Zelt ist für sechs Leute, oder? Wir könnten ja noch drei Leute fragen. Wie wärs Chris, hättest du Lust?" Er lachte und schüttelte den Kopf. "Sorry, aber ohne mich. Schließlich muss ich das ausnutzen, wenn meine Schwester nicht zu Hause schläft, auch wenn sie nur im Garten ist." Er lachte und stand auf und ging ins Haus. "Wie wärs mit Cam? Soll ich ihn fragen", fragte Charity vorsichtig. Nash hatte nichts dagegen und ich nickte ihr zu. Sie stand auf, wählte eine Nummer undging ein paar Schritte weg, m zu telefonieren. Ohne mich zu fragen grinste Nash und meinte: "Ich frag Matt." Er stand auf und rannte zu unserem Haus, zu Matt ins Zimmer. Ich seufzte. Charity kam wieder zu mir und sagte überglücklich, das Cam schon auf den Weg sei. Und auch Nash und Matt kamen zu uns und ließen sich neben uns auf den Boden fallen. "Okay. Das Zelt ist in zwei Räume aufgeteilt, ein großer und ein etwas kleinerer. Wer schläft wo?"
"Ich schlafe mit Charity in kleineren." sagte Cam, der gerade auf uns zu kam und uns breit angrinste. Charity sprang auf und lief zu ihm, um ihm anschließend um den Hals zu fallen. Nash lachte und sgate: "Also gut, dann schlafen wir drei im anderen Raum." Na toll. Eine Nacht auf engsten Raum mit Matt. Das kann ja was werden...

Oh Honey, I hate you - Magcon FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt