Kapitel 16

6.5K 266 7
                                    

Sydney´s POV

"Zu Jared." Als ich Matt die Geschichte von vorhin erzählt hatte, merkte ich wie er sich immer mehr ankrampfte. In seinen Augen blitzten tausend Gefühle auf. Von Hass über Sorge bis hin zu...Eiversucht. Ich war etwas verwirrt. Aber bevor ich weiter darüber nachdachte, versuchte ich Matt davon abzuhalten, zu Jared zu fahren. Ich wusste genau, dass Matt Jared verprügeln will, rein aus Beschützerinstinkt. Wir kannten uns zwar noch nicht all zu lange, aber wir wurden trotzdem sehr gute Freunde. "Matt! Bleib stehen! Bitte!" "Wieso sollte ich das tun?  Ich kenne Jared schon lange, und ich kenne seinen Ruf. Er würde dich nur verletzen! Und bevor er das tut, will ich ihm klar machen dass du nicht ihm gehörst!" "Und wem gehöre ich dann? Vielleicht hat er sich wirklich geändert! Bitte, bleib da!" Keine Ahnung warum ich Jared in Schutz nahm. Keine Ahnung, warum ich gesagt habe, dass Jared sich geändert hat, obwohl ich nicht einmal weiß wie er vorher war. Bestimmt, weil ich nicht wollte dass die beiden sich prügeln. Ich musste nochmal mit ihm reden, denn ich will das nicht auf mir sitzen lassen. Jareds Blick tat weh, sehr sogar. Ich starrte Matt in die Augen. Mittlerweile konnte man nur nackte, eiskalte Wut erkennen. Ich wollte ihn noch aufhalten, aber aus irgendeinem Grund war ich wie angewurzelt. Ich konnte nur Matt hinterhersehen, wie er nach links davonrannte. 

Ich konnte meine Tränen immer noch nicht stoppen, also lief ich hinauf in mein Zimmer und ließ alles raus. Den Frust von Jared und von meinem Ex Logan. Wie sehr ich meine Freunde und meine Mutter vermisste. Die Sorge um Matt, der sich warscheinlich gerade prügelte. Einfach alles. Zusammengekauert blieb ich etwa eine Stunde am Boden liegen, als ich die Haustür knallen hörte. Ich raste hinunter um zu sehen, ob es Matt war. Er stand tatsächlich vor mir, jedoch mit einer aufgeplatzten Lippe und einem blauen Auge, sein Gesicht schmerzerfüllt verzerrt.

Matt´s POV

Das einzige was ich wollte war Jared zu schlagen. Dachte er sich nichts dabei oder war er einfach zu bescheuert es zu verstehen? Dank meines Adrenalins war ich in kürze vor seiner Auffahrt. Ich sah ihn dort stehen und telefonieren. Ohne zu zögern rannte ich auf ihn zu stieß ihn gewaltsam zurück. "Was denkst du dir eigentlich, hh? Zuerst Roxy, und jetzt willst du auch noch Sydney verarschen?!" Er wollte etwas sagen, kam aber nicht dazu, da ich ihn mit Schwung mitten ins Gesicht schlug. Er stolperte rückwärts zurück, schaffte es aber noch stehen zu bleiben. "Matt, ich hab mich geändert!" "Klar, wers glaubt du Arsch!" Meine Wut wurde kaum weniger, also schlug ich ihn nochmals. Er hatte bereits eine blutige Nase, und durch meinen zweiten Schlag schwoll sein linkes Auge an. Mich wunderte es, wieso er mich zuerst nicht zurückgeschlagen hatte, aber jetzt wurde es ihm anscheinend zu viel und in reaktionsschnelle Schlug er auf mich ein. Wie er taumelte ich ein paar Schritte zurück und ich spürte, wie Blut aus meiner Lippe floss. Er schlug mich nocheinmal auf mein Auge. "Hör mir zu Matt. Ich weiß was ich getan habe, und ich bereue es. Aber mich von einem wie dich zusammenschlagen zu lassen geht eindeutig zu weit." Er schlug mir nocheinmal fest in meinen Bauch, sodass ich vor Schmerz meine Augen zusammenpresste, mich zusammenkrampfte und aufkeuchte. Er verschwand in seinem Haus und ich blieb alleine zurück. Als ich mich wieder einigermaßen aufrichten konnte, setzte ich meinen Weg nach Hause an. Er war viel langwieriger, da ich verletzt war und mein Adrenalin wie ausgerottet war. Zuhause angekommen stoß ich vorsichtig die Tür auf und ging hinein. Sydney kam die Stufen hinuntergestürmt und starrte mich an, ihr Gesicht noch immer Tränen überströmt. Sogar verheult sah sie wunderschön aus, was mir ein schwaches Lächeln auf die Lippen zauberte. Sie kam auf mich zugerannt und umarmte mich vorsichtig. "Matt, es geht dir gut." "Jetzt schon.", murmelte ich in ihr Haar. Ich weiß nicht ob sie mich verstanden hatte, aber das war mir egal. "Komm mit ins Bad, ich verarzte dich." Mein Herz wurde sofort wärmer bei dem Gedanken, dass sie sich um mich Sorgen machte. 

Im Badezimmer tupfte sie professionell meine aufgesprungene Lippe ab und kühlt mithilfe einer Salbe meinn blaues Auge. Jetzt lagen wir gemeinsam auf ihrem Bett, ihr Kopf an meine Schulter gelehnt. Ich hatte meinen Arm um sie und schaute ihr ins Gesicht. "Wieso beobachtest du mich?" Sie sah mir ins Gesich und grinste leicht. Ich wolte etwas antworten wie 'weil du schön bist', tat es aber aus welchem Grund auch immer doch nicht. "Nur so. Stört es dich?" "Nein." Sie grinste wieder und sah auf ihre Zimmerdecke. Ein paar Minuten blieben wir so liegen, bis sie sich leicht zu mir drehte und ihren Kopf auf meine Brust legte. "Matt?" "Ja?" "Bleibst du heute Nacht da? Nur wenn es dich nicht stört." "Klar, wenn du möchtest." Sie lächelte mir dankbar zu und ich erwiderte es herzhaft. So blieben wir liegen, bis ihre Augen schwer wurden und sie einschlief. Aus irgendeinem Grund fiel mir unser kleiner Streit ein, welchen wir hatten bevor ich zu Jared gerannt bin. Mir fiel ein wie sie sagte "Und wem gehöre ich dann?" und lächelte wieder. Ich wollte ihr sagen, dass sie nur mir gehören soll und nur mich küssen soll. Aber ich habe sie nur angestarrt und nichts erwidert. Ich ärgerte mich über mich selbst und merkte dann, wie ich in einen traumlosen Schlaf fiel.

Sydney´s POV

Ich verarztete ihn und danach legten wir uns gemeinsam auf mein Bett. Ich hatte meinen Kopf an seine Schulter gelehnt und war in Gedanken versunken, bis ich seinen Blick auf mir merkte. "Wieso beobachtest du mich?" Er wollte etwas sagen, verstummte aber und sagte nur "Nur so. Stört es dich?" Nein, definitiv nicht. Irgendwie gefiel es mir sogar. "Nein." Ich merkte wie ich müde wurde und kuschelte mich dann näher zu Matt, meinen Kopf nun auf seiner Brust liegend. Ich fragte ihn, ob er bei mir schlafen würde, denn ich mochte es wie es gerade war und wollte auf keinen Fall dass dieses schöne Gefühl verschwand. Er meinte, er würde bei mir bleiben wenn ich mochte. Dieser Satz zauberte mir ein dankbares Lächeln ins Gesicht, welches er herzhaft erwiderte. Meine Augenlieder wurden langsam schwer, und ich merkte wie ich langsam einschlief.

Oh Honey, I hate you - Magcon FanFictionWhere stories live. Discover now