15 | „Es tut mir leid."

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Eine Weile herrschte Stille und dann unterbrach ich diese.

,,Was willst du hier?", fragte ich genervt.

Ich wusste nicht, wie ich handeln sollte. Eigentlich wollte ich ihn nur in den Arm nehmen und seine Umarmung genießen, doch zum Teil war ich sehr verletzt.

,,Ich habe mir ein Haus gemietet und werde hier arbeiten. Ich bin quasi wegen dir hergezogen."

Mir stockte der Atem und ich sah ihn überrascht an. Wegen mir?

,,Wie hast du mich-?"

,,Ich habe dich geortet.", unterbrach er mich.

Verwirrt sah ich zu ihm.
,,Ich habe mein Handy aber gewechselt."

,,Deine SIM-Karte war immer noch die selbe.", antwortete er und ich sah auf den Boden.

Er wollte mich umarmen, doch ich wich zurück und in den Moment kam Luke und stellte sich vor mir, wobei er mich ein wenig zur Seite schubste.

,,Wie kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte er etwas böse.

Dad schüttelte nur den Kopf und wollte erneut seine Hand auf meinen Arm platzieren, doch Luke ließ dies nicht zu.

,,Was tun Sie da? Wer sind Sie überhaupt?", machte er ihn blöd an und näherte sich zu ihm.

Dad lachte leicht.
,,Ist das dein Freund?", fragte er und ich sah schockiert zu ihm.

,,N-Nein."

,,Ganz schön fürsorglich für jemanden, der nicht viel für sie bedeutet.", fuhr Dad fort und ich sah immer noch geschockt zu ihm.

,,Immerhin fürsorglicher, als du es warst."

Luke drehte sich sofort um und sah mich geschockt, verwirrt an. Er entfernte sich sofort von Dad. Anscheinend verstand er nun, wer es wirklich war. Er näherte sich zu mir, während ich Dad immer noch an sah.

,,Wieso bist du eigentlich hier?", fragte ich leicht verwirrt und Luke blieb neben mir stehen.

,,Ich wollte dich abholen.", antwortete Dad und ich lachte gezwungen.

,,Danke für das sehr späte Angebot, doch ich lehne es ab. Falls du mich entschuldigst...", sagte ich und wollte gerade die Tür schließen, als er mich stoppte.

,,Bitte..."

Ich sah ihn fragend an und die Wut stieg in mir. Langsam bildete ich meine Hände zu Fäusten und schenkte ihm einen wütenden Blick.

,,Was erwartest du von mir?!", fragte ich sauer und laut, ,,Denkst du, dass ich dir vertrauen werde? Oder zu dir zurückgehe? Wieso sollte ich so etwas tun?"

,,Angeline, ich weiß, dass du traurig bist-"
,,Sauer!", korrigierte ich ihn und er sah mich entfremdet an.

,,Es tut mir leid.", entschuldigte er sich und ich lockerte die Fäuste wieder.

Langsam schenkte er mir einen vertrauten Blick, doch ich versuchte die Trauer in mir zu unterdrücken. Sollte er doch sehen, wie stark ich ohne ihn war.

,,Wenn du ein Teller auf den Boden schmeißt und dich entschuldigst, kommt es auch nicht in die selbe Form, wie sie davor war.", sprach ich und rannte nach oben.

Ich klatschte die Tür zu und saß mich auf mein Bett. Anschließend fing ich an zu weinen.

Wieso kam er genau jetzt? Er war nicht in meiner Kindheit dabei, auch fast nicht in meiner Pubertät, ich brauche ihn doch gar nicht mehr.

Angel Ine Where stories live. Discover now