22 | „Hier ist Michael."

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***

,,Sicher, dass ich nicht mitkommen soll?", fragte er mich und ich blickte ihn an.

Seine schokobraunen Augen erzeugten plötzlich ein Kribbeln in meinem Bauch und ich sah sofort weg.

Was war das?

,,Eh... Nein. Nein, du brauchst nicht mitzukommen. Bin gleich wieder da.", antwortete ich schnell und stieg aus, lief ins Cafe rein.

Schlag dir den Gedanken weg! Du findest Luke nicht besonders!

Als ich das Cafe betrat, sah ich eine Bande von Jungen, die alle an einem Tisch saßen, rauchten, trinkten und lachten.

Langsam näherte ich mich zum Tisch und kannte überhaupt keine Namen.

Kehre zurück, Ann. Was tust du hier überhaupt? Willst du erfahren, ob du vergewaltigt wurdest oder ob du offiziell keine Jungfrau mehr bist?

Mein Ich hatte Recht, doch es war zu spät, denn die Jungen sahen mich schräg an.

,,Kann man dir behilflich sein, Süße?", fragte ein blondhaariger und ich rollte meine Augen, während ich meine Tasche an meiner Schulter richtete und dabei meine Lippen aus Nervosität feuchtete.

,,Ehm... Ja. Wer ist Michael?"

Die Blicke hefteten auf einen braunhaarigen Jungen, der ein wenig gezogene Augen hatte und irgendwie schon gut aussah.

,,Hier ist Michael.", sprach er grinsend.

Ich versuchte die passenden Worte zu finden. Mit ihm hier zu sprechen, dass wollte ich nicht, schließlich ist es peinlich mit 17 immer noch Jungfrau zu sein.

,,Könnten wir Mal kurz sprechen?", fragte ich vorsichtig und die Jungen fingen an laut zu lachen.

,,Michael. Sie will mit dir sprechen."
Das letzte Wort betonte ein dunkelhäutiger mit seinen Fingern grinsend, als würde er etwas anderes meinen und Michael lachte ebenfalls.

Langsam wurde ich sauer und biss auf meine Lippe, während ich meine Nägel in meine Hand bohrte.
Michael sah diese Handlung von mir und stand auf.

,,Schon gut.", sprach er und näherte sich zu mir, während er mir intensiv in die Augen schaute.

Seufzend bewegte ich mich zu einem ruhigen Ort und entschied mich für den langen Flur, der zu den Toiletten führte.

Ich drehte mich zu ihm um und verschränkte die Arme vor der Brust, während er seine Hände in den Hosentaschen hatte.

,,Ehm...", fing ich an und er beobachtete mich, ,,Gestern auf der Party. M-Mir wurde gesagt, dass ich mit dir war."

,,Gestern?", wollte er sich sicher gehen und fing an zu überlegen.

,,Ja, gestern."

,,Ach warst du die, die komplett weg war?", fragte er nach und dies wurde mir echt peinlich.

Jetzt wird mich jeder als "Die, die komplett weg war" kennen.

,,Ja, anscheinend. Ich kann mich nicht erinnern, was passiert ist. Wieso war ich in deinen Armen?"

Er fing an breit zu grinsen.

,,Ich habe dich gesehen, als du auf der Couch saßt und als du mich gesehen hast, hast du sofort die Arme um meinen Hals geschlungen, als wäre ich ein Kumpel von dir gewesen."

,,Ja, Sorry deswegen. Ist noch was passiert?", fragte ich hastig.

Er sah mich verwirrt an.
,,Was soll passiert sein?"

Angel Ine Where stories live. Discover now