49 | „Du bedeutest mir so viel..."

1.8K 75 21
                                    

Nach langer Fahrt stoppte Luke vor dem Berg, wo wir immer waren, wenn wir was zu bereden hatten.
Wahrscheinlich brachte er mich hier auch nur hin, damit ich mich beruhige, aber es klappte. Ich beruhigte mich tatsächlich. Und ihn an meiner Seite zu haben war viel besser.

,,Weißt du, was doof ist?", fing er an und ich zuckte meine Schultern.

,,Mein Leben?", entgegnete ich lässig, doch diesmal schüttelte er seinen Kopf und stellte sich vor mir, hielt dabei meine Hände.

,,Ich zähle dich als meine feste Freundin. Unser Verhältnis, unsere Lage allgemein. Ann, ich...", er stoppte sich und ich sah ihn nur erwartungsvoll an,
,,Ich finde, dass ich dich um Einverständnis fragen sollte."

Er hielt meine Hände fest und sah mir tief in die Augen.

,,Das brauchst du nicht.", teilte ich ihm mit, ,,Wir wollen nicht kindisch wirken."

Luke fing an zu lachen und ich lächelte.
,,Du hast Recht. Also, fangen wir an..."

Ich folgte ihm während er sich auf ein Stein setzte und mich ernst an sah.

,,Erstens: Sämtlichen Kontakt zu anderen Jungs vermeiden-"

,,Oh, nein! Ich fühle mich, wie diese 0815 Paare, hör auf damit!", unterbrach ich ihn lachend.

,,Das war ein Witz.", sprach er und zog mich an sich,
,,Ich weiß doch, dass du es schon automatisch tun würdest."

,,Ach ja? Was macht dich so sicher?", fragte ich grinsend und mit einer hochgezogene Augenbraue, während Luke mich dichter an ihm zog und ich somit auf sein Oberschenkel saß.

,,Du bist Angeline. Das Mädchen, das sowas sofort tun würde. Zwar bist du mysteriös und so, aber du würdest es trotzdem tun."

,,Na, wenn du das so sagst...", entgegnete ich belustigend.

Kurz stoppte er und sah mir tief in die Augen, wobei das Lächeln von uns verblasste.

,,Ich will's ja nicht sagen, aber... Zum Glück habe ich dich fast überfahren."

Auf Knopfdruck musste ich lachen, weil es einfach so falsch klang und dämlich.

,,Man, du weißt wie ich das meinte!", seufzte er beleidigt und ich nickte.

,,Ja, ich weiß."

Er nahm sanft meine Hand und betrachtete sie. Anschließend schlang er seine in diese und küsste meinen Handrücken, während er mich musterte.

,,Du bedeutest mir so viel..."

Ich hörte ihm nur zu und vergaß alles plötzlich.

,,So, dass hatte ich noch nie. Wenn ich mit dir bin ist alles auf einmal viel schöner. Sogar die Schule!"

Ich grinste, doch er schien sehr ernst zu sein.

,,Was machst du denn nur mit mir?", fragte er sich eher selber, als mich.

Es war unglaublich zu sehen, dass jemand an mir gebunden war und dass noch an jemanden, wie mich. Jemand, der manche Dinge oder manche Gefühle noch nie zuvor gespürt hat. Nicht weiß, wann man sich, wie zu verhalten hat. Alles war komplett anders für mich, doch ich sammelte Erfahrungen.

,,Nichts.", antwortete ich lässig und er lachte.

Ich stand auf.
,,W-Wollen wir gehen? Es wird spät und du musst noch dein Projekt fertig kriegen."

Er nickte und stand ebenfalls auf. Als wir zum Auto liefen, legte er kurz seinen Arm um meine Schulter. Danach stiegen wir ein und fuhren los.

Angel Ine Where stories live. Discover now