64 | „Alexia lebt."

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Jane ist zu Katherine gefuhren um Lyve abzuholen und ließ mich und Luke Zuhause alleine. Während wir gegenüber einander auf dem Boden des Wohnzimmers saßen, redeten wir.

,,Seit wann ist das schon so? Mit... Mit den Drogen?", fragte er mich vorsichtig, während ich aber nur auf den Boden schaute und mit den Fäden dieses spielte.

,,Ein Jahr? Zwei Jahre? Irgendetwas dazwischen.", antwortete ich und merkte, wie mein Herz doll schlug.

,,Darf ich den Grund wissen, wieso du es mir Anfangs nicht sagen wolltest?"

Ich sah ihn an und merkte seinen nervösen Blick auf mir. Er befeuchtete seine Lippen und dies bestätigte mir, dass er erneut nervös war. Irgendwie war es total süß.

,,Du hattest mir gesagt, dass du den Kontakt zu mir abbrechen würdest. Ich hatte Angst."

,,Aber wieso? Das war doch erst paar Tage her, dass wir uns überhaupt kannten?", entgegnete er leicht verwirrt.

,,Ich denke Mal, dass ich dich einfach nicht verlieren wollte.", schoss ich sofort und stoppte mit weiten Augen.

War das zu schnell?
Wieso konnte ich nicht einfach still sein?!

Er lächelte und ich sah erneut seine perfekten Zähne, seine rollenden Augen, seine Lippen...
Luke sah einfach aus, wie ein Engel.

,,Und wie kam es dazu, dass Bryce es erfuhr?"

,,An dem Tag wollte ich die Tabletten wegschmeißen. Ich hatte keine Gelegenheit sie einfach hier im Haus wegzuschmeißen, was wenn es deine Mutter gesehen hätte? Also, nahm ich sie mit zur Schule und war an meinem Spind, als plötzlich die Tabletten runterfielen und Bryce sie aufhob.", erzählte ich und er sah mich intensiv an, während es mir unangenehm war so plötzlich,
,,Er hat mich gedemütigt und hat gewusst, dass du gegen Drogen bist wegen... Alexia."

Sein Blick verstärkte sich und auf einmal sprang mir die Sache von Alexia in meinen Kopf. Ich musste es ihm erzählen, doch wie? Wie konnte man jemandem erzählen, dass die Person, die er nah stand, doch lebt?

,,Jedenfalls hatte ich Panik und musste Bryce's Anweisungen folgen."

Luke nahm meine Hand und strich über meinen Handrücken.

,,Ich wusste, dass es sowieso nicht stimmte.", sprach er.

,,Was?", fragte ich leise.

,,Dass du in Bryce verliebt warst. Ich habe deine Blicke gesehen. Deine Blicke auf mir."

Mein ganzer Körper wurde auf einmal kalt und mich drängte der Gedanke einfach mit Alexia.

,,L-Luke, ich muss dir etwas erzählen!", platzte es aus mir und er schaute mich verwirrt an.

,,Ich höre."

Ich holte tief Luft und schloss kurz meine Augen. Während ich versuchte die passenden Satzanfänge zu bilden, spürte ich immer noch seinen Daumen über meine Hand gleiten. Langsam öffnete ich meine Augen und sah ihn an.

,,Ich weiß es bis heute nicht, wie, aber es kam plötzlich. Seit Vorgestern weiß ich es..."

Er verstärkte seinen Griff leicht und drückte seinen Daumen fester in meine Haut, doch es tat nicht weh. Mit einer leichten hochgezogenen Augenbraue, blickte ich runter auf meine Hand.

,,Wenn du es mir nicht jetzt erzählst, platze ich gleich vor Neugier.", teilte er mir grinsend mit, doch ich konnte nicht lachen. Langsam verblasste ihm das Grinsen und er sah mich panisch an.

,,Sag's schon.", forderte er mich auf.

Ich zog meinen Atem, als wäre es mein letzter gewesen und sprach die Worte aus, die Luke wahrscheinlich in den Wahnsinn trieben.

,,Alexia lebt."

Angel Ine Where stories live. Discover now