Kapitel 30 - Glück

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PoV: Gakushū

Ich habe ihm versprochen, es sein zu lassen.

Blut tropfte das Waschbecken herunter.

Verspricht sich nicht jeder einmal?

Die Splitter des Spiegels waren auf dem Boden verteilt.

Er wird enttäuscht sein, wenn er es erfährt.

Das Wasser lief aus dem Wasserhahn.

Er muss es nicht erfahren.

Das Wasser riss das Blut mit sich hinunter.

Niemand wird es jemals erfahren.

Ich ging aus dem, an mein Zimmer angebautes Badezimmer, heraus an meinen Schreibtisch. Der Schreibtisch war schwarz und hatte zwischen den jeweils drei Schubladen an der rechten und linken Seite Lichter angebracht. Der Schreibtischstuhl war ebenso schwarz und hatte an der Rückenlehne ein netzartiges Material. Ich öffnete meinen Laptop und meldete mich an. Auf dem Desktop bekam ich die Mitteilung, dass ich eine Nachricht erhalten hatte. Von Ren. Nach anfänglichem Zögern öffnete ich den Messenger und klickte auf den Chat.

|Hey, ist alles gut? Hab den ganzen Tag nichts von dir gehört|

Er hatte Recht. Ich war nicht zur Schule gegangen. Ich hatte mich krank gestellt, weil es mir auf mentaler Ebene nicht gut ging. Ich wollte einfach nur sterben, nichts weiter. Den ganzen Tag lang habe ich an nichts anderes denken können, also habe ich, wie so oft, wenn ich die Möglichkeit hatte, den Tag verschlafen.

|Mir geht's gut|

Daraufhin klingelte mein Handy. Er rief mich an. Ich nahm ab. "Hey, hättest du heute Zeit?", sagte er direkt zu Anfang.
"Uhm... Ich weiß nicht so recht.. Wieso..?", meine Stimme klang brüchiger, als ich vermutet hatte. Ich hoffte einfach, dass es ihm nicht auffallen würde.
"Alles okay?", fragte er dann doch. Schon wieder musste ich lügen.
"Ja..."
"Bist du dir sicher?"
"Mh hm..."
"Na gut..", seufzte er dann, unsicher, ob ich ihm die Wahrheit sagte. "Jedenfalls... Ich muss dir.. Naja, etwas sagen...", er schwieg eine Zeit lang. "Deswegen auch die Frage.."
"Kannst du mir das nicht auch so sagen..?"
"Ich will es dir lieber persönlichen sagen...", ich fing an mir Sorgen zu machen. Mir fielen tausende Dinge ein, die er mir sagen könnte. Sorge und Angst kamen in mir hoch.
"Okay... Wo treffen wir uns..?"
"Bin schon auf dem Weg zum Bahnhof, ich schreib dir dann später wo genau.."

Eine Stunde später lief ich neben Ren im Zentralpark Shinjuku her. Erst redeten wir über alle möglichen, belanglosen Themen, bis Ren dann anfing, sein Anliegen anzusprechen. "Also, was ich dir sagen wollte...", er stoppte. Er wirkte ziemlich nervös. Ich sah zu ihm. "I-ich... Ähm..."

"Ich liebe dich, Gakushū." es war unmöglich zu beschreiben, wie ich mich in dem Moment fühlte.
"B-bist du dir sicher..?", ich wollte es glauben. Ich wollte es unbedingt glauben können. Ren nickte. "I-ich dich a-auch..", stotterte ich vor mich hin, noch nicht ganz wahrhabend, dass das die Realität war. Noch bevor ich so wirklich realisierte, was passiert war, küssten wir uns. Ich fühlte mich glücklich. So glücklich, wie ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt hatte. Ich vergaß, wie ich mich vorher fühlte, ließ mich davon nicht runterziehen. Ich war einfach glücklich, ohne Ausnahme. Ren lächelte. Ich lächelte auch. Und es war nicht vorgetäuscht, es war echt. Mir lief eine Träne das Gesicht hinunter, aber ich lächelte. Vorsichtig wischte Ren mir die Träne weg. "Wieso weinst du?"
"Ich war noch nie so glücklich wie jetzt, Ren..", er umarmte mich, ich erwiderte die Umarmung.

"Also, ähm... Sind wir jetzt zusammen?", fragte er, als er von mir abließ und wir weiter liefen, während er seinen Arm um mich gelegt hatte.
"Ja. Also, uhm, wenn du willst, heißt das..."
"Nichts will ich mehr als das."

Ich kann so ein Zusammenkommen nicht gut beschreiben. Hoffe dennoch, dass das Kapitel okay war. xD
Und Entschuldigung, dass es so kurz ist. ;-;
-Louan, dem mit ca. 12 Jahren nicht geglaubt wurde, dass er da noch nie verliebt war.

I Won't Disappoint You | Assassination Classroom FFWhere stories live. Discover now