I Won't Disappoint You | Assassination Classroom FF

Kapitel 33 - Devil's Promise 3/4 | »Du hast schon verloren«

PoV: Gakushū

Zwanzig Minuten vor der vereinbarten Zeit stand ich vor der Wohnungstür von Karma Akabane. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass dieses verdammte Projekt mich einmal retten würde. Aber da es so war, klingelte ich dennoch etwas verunsichert an der Tür. "ICH HABS KAPIERT!", hörte ich Akabane wohl zu irgendeiner Person in der Wohnung schreien, nachdem er die Tür geöffnet hatte. Er sah etwas verwundert aus, als er mich erblickte. "Was machst du jetzt schon hier?", fragte er daraufhin.
"Lange Geschichte." meinte ich nur knapp.
"Erzählst du sie mir?", fragte er mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
"Interessiert dich eh nicht."
"Doch, schon," sagte er, woraufhin ich nichts erwiderte. Der Rothaarige deutete mit einer Handbewegung an, dass ich eintreten sollte. Ich ging hinein und sah mich etwas um. Ich war zwar schon mal hier gewesen, aber dennoch wirkte alles so fremd.

Akabane schloss die Tür und ging vor in den großen Bereich, welcher das Ess- und gleichzeitig Wohnzimmer war. "Willst du was trinken?", fragte er dann. Die Frage wunderte mich ein wenig. Dennoch nickte ich. "Und was?"
"Wasser reicht." antwortete ich. Akabane ging vor in den Essbereich, wo sich eine durchsichtige Trennwand zur Küche befand. Dort gingen wir hin und der Braun-goldäugige holte aus dem schwarzen Kühlschrank, in welchem sich sein Umfeld ein wenig spiegelte, eine Flasche Wasser heraus.
"Kannst du zwei Gläser holen?", er deutete auf eine Vitrine, in der sich ziemlich viele Gläser sowie offensichtlich ziemlich wertvolles Geschirr befanden.
"Welche?"
"Egal."
"Na gut." ich holte zwei blau und gelb schimmernde Gläser vorsichtig aus dem Gestell heraus und schloss dieses danach wieder.

Im Esszimmerbereich setzte sich Akabane an den großen Esstisch. Unsicher ließ ich mich auf dem Platz rechts von ihm nieder. Ich schenkte mir nach Aufforderung etwas ein und trank einen kleinen Schluck. "Wir haben noch ge-...", er unterbrach seinen Satz. Sein Blick verfinsterte sich, als er wohl die Anwesenheit einer Person hinter uns spürte.
"Wer ist das?", fragte der Mann hinter uns, während er mich musterte.
"Geht dich nichts an."
"Gakushū Asano...", murmelte ich, als ich bemerkte, dass der Mann wütend zu werden schien. Ich spürte einen leichten Schlag an meinem Oberarm. Ich erschrak und zuckte zusammen. Ich blickte sofort zu dem Jungen neben mir, welcher mich nur emotionslos ansah. Er deutete unauffällig auf den Mann, welcher noch immer gereizt wirkte. Aber er lächelte.
"Takuto Makiri."
"Interessiert wen?", sagte Akabane provozierend und sah dann zu dem Grauäugigen. Makiris Lächeln war geblieben, jedoch funkelten seine Augen sein Gegenüber bedrohlich an. Er sagte nichts weiter und ging.
"Komm..", murmelte Akabane, stand auf, nahm sein Glas und die Flasche und ging vor in sein Zimmer. Ich nahm mein Glas und ging nach.

"Was war das jetzt?", fragte ich, kurz nachdem der rothaarige Junge die Tür verschlossen und sich auf sein Bett gesetzt hatte.
"Mein Stiefvater," erwiderte er kalt und zog mich am Handgelenk neben sich. Ich nickte leicht. "Auch egal. Mich interessiert diese Geschichte, also erzähl schon."
"Muss das sein?", fragte ich seufzend. Als Antwort bekam ich ein Nicken. "Warum sollte ich dir das sagen?"
"Weil ich eh schon von deinem kleinen Geheimnis weiß, Asano."
"Mh hm..."
"Also?"
"Mein Vater hat eine neue Verlobte, daher wollte ich so schnell es geht weg...", Akabane nickte. Er wirkte fast schon verständnisvoll.

"Kann ich dich was fragen?", fragte mich Akabane dann.
"Kommt drauf an."
"Warum?"
"Was warum?", ohne ein weiteres Wort zu verlieren, deutete er schließlich auf meine Arme. "Hab ich nicht bereits gesagt, dass dich das nichts angeht?", kurz darauf fing Akabane an zu lachen. "Ähm..."
"Du hast doch einfach nur Angst vor Verurteilung," lachte er, während ich nur mit einem Zusammenzucken antwortete. Sein Lachen verstummte. "Also ja," er legte eine Pause ein. "Ich werde dich nicht dafür verurteilen."
"Ich will nur nicht meinen Ruf verlieren, das ist alles."
"Du hast schon verloren, E-Klässler."

Autsch. Wie recht er hat.