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Wir bestellen zwischen durch einige Getränke und etwas zu essen. Lachend und redend genießen wir das zusammen sitzen, bis zum Nachmittag und machen uns keine Gedanken über einen neuen Fall oder sonstiges. Dann ist es doch schon fast vier Uhr Nachmittag und die Gruppe löst sich nach und nach auf. Max hat eine Verabredung mit seiner Freundin Sabrina, Lou trifft sich noch mit Freunden und der Famile, Kono und Chin mit Adam und einer weiteren Frau die Kono ihm vorstellen möchte. Danny hat Grace versprochen im wohnzimmer wieder zu Zelten und Pizza zu bestellen und Filme zu schauen bis Danny als erstes  einschläft, so wie Grace belustigt vom letzten mal erzählt. Da Steve mit meinem Wagen gefahren ist beschließen wir uns umzuziehen und laufen zu gehen. Er setzt mich bei mir ab, fährt mit seinem Auto nach Hause und ich ziehe mich um, eine enge sporthose und ein Top reichen bei dem Wetter vollkommen, meine Haare binde ich wieder zusammen. Dann ist Steve auch schon wieder da und wir beschließen die Haiku Stairs zu nehmen. Wir fahren mit meinem Wagen soweit wir kommen und steigen dann aus. Ich Strecke mich nochmal und laufe dann im gemächlichen Tempo vor. Wir lassen es erstmal langsam angehen, da der weg immer schwieriger und steiler wird. Aber es lohnt sich immer wieder da rauf zugehen. Das letzte mal als ich hier war habe ich drei Stunden für beide Wege gebraucht, da ich mich nicht wirklich beeilt habe. Wir sprechen nicht ein Wort miteinander, genießen einfach die Ruhe um uns herum und die Natur. Hawaii ist wunderschön, hat besondere Plätze, Buchten und die Seite des Wassers ist unglaublich. Doch sobald man mal ein paar Meter gefahren ist kann man auch ganz andere Dinge sehen, die Urwälder, Dschungel. Es ist fantastisch mit den Bergen und Vulkanen. Das alles auf einer Insel. Was will man mehr. Mittlerweile bin ich am schwitzen, mein Top klebt mir am Rücken, meine Hose zieht den Schweiß auf und meine Füße werden wärmer. Ich weiß nicht wie lange wir gelaufen sind aber vor uns erstreckt sich jetzt der schwierigste und steilste Teil. Etwas langsamer klettern wir schon fast hoch und am Ziel angekommen hat sich die Anstrengung gelohnt. Der Ausblick hat etwas was mich jedes mal in seinen Bann zieht, mich verzaubert und nicht mehr los lassen will. Ich Schraube meine mitgetragene Wasserflasche auf und trinke diese halb leer. Ich lasse mein Blick schweifen und schaue zu dem dunkelhaarigen Mann neben mir. Ich strahle über beide Ohren, meine Sorgen sind vergessen und am liebsten würde ich nie wieder von hier weg gehen. Ich beobachte den Seal neben mir noch einmal, stelle fest das auch er durchgeschwitzt ist und seine Flasche ganz leert. Noch einmal lasse ich meinen Blick über die Landschaft Streifen und seufze. Die Sonne hat sich wohl entschieden sich ganz langsam zu verabschieden und der Nacht ihren Platz zu überlassen. Doch bis die Sonne untergeht vergehen noch zwei Stunden. Ich seufze nochmal sehnsüchtig:,,Mir wäre es lieber für immer hier zu bleiben. Alles vergessen und keine Sorgen zu haben."
Steve antwortet nicht sofort, läst sich einige Augenblicke Zeit:,,Ja das stimmt, aber wir haben noch eine Arbeit und Ohana die auf uns wartet. Wir können gerne nochmal herkommen."
Ich schaue ihn lächelnd an:,,Ja das wäre wirklich toll. Dann lass uns mal zurück."
Noch einen schnellen Blick über die Landschaft stapfen ich voraus und wir beginnen den Abstieg. Der dauert nicht ganz so lange und ich vermute wir brauchen nur halb so lange, wie beim hoch laufen. Die letzten Meter bis zum Auto führen durch einige Bäume und Sträucher, weshalb ich nochmal alles aus mir raushole. Auch Steve hinter mir legt an Tempo zu kann mich, aber durch meinen Vorsprung nicht einholen. Geschafft, mit brennenden Muskeln und überforderter Lunge lehne ich mich an Auto und grinse Steve an der vor mir zum stehen kommt. Ich schließe das Auto auf und öffne den Kofferraum in dem zwei Taschen stehen. Die eine mit meinen Privatzeug und die zweite für die Arbeit. Ich öffne erstere und ziehe zwei Handtücher raus und zwei neue Flaschen Wasser. Eines reiche ich Steve samt Flasche, ich öffne die angebrochene lasse den Rest über meine Arme laufen und wische mir mit den nassen Händen über Gesicht und Nacken. Die kühle tut gut und lässt mich ein wenig zur Ruhe kommen dann greife ich nach dem Handtuch fahre damit über das Gesicht und trockne meine Hände, dann lege ich es mir in den Nacken und trinke aus der anderen Flasche einen Schluck. Auch Steve hat sich das Handtuch über die Schultern gelegt und wir steigen in den Wagen. Diesesmal fahre ich wieder, da es mir um einiges besser geht. Wir reden über so man je wanfertouren die wie schon gemacht haben und lachen auch gemeinsam. Ich fahre Steve nach Hause da er vorhin zu Fuß die zehn Minuten gegangen ist. Auf dem Weg fragt er mich, was ich heute noch vor habe. Ich überlege kurz:,,Da läuft ein ganz guter Horror Film. Oder irgendwas anderes mal sehen und du?"
Im gleichen Moment parke ich bei ihm am Haus und sehe eine braunhaarige Frau auf der Treppe sitzen. Auch Steve scheint dieses zu bemerken und ist verwirrt, überrascht. Er scheint gleichzeitig traurig und sauer zu sein. Mein Bauchgefühl sagt mir das irgendwas zwischen dieser Frau und Steve gewesen ist. Ich drehe mich zu ihm:,,Danke für das laufen. Sag Bescheid wenn du mal wieder Lust dazu hast. Ich würde mich freuen. Ich wünsche dir noch..."
Doch der Navy Seal lässt mich nicht ausreden:,,Steig ruhig mit aus. Das dauert nicht lange."
Ich ziehe eine Augenbrauen hoch, doch er löst meinen Gurt und steigt selber aus und bedeutet mir das gleiche zu tun. Mein Magen zieht sich zusammen und sagt mir das etwas nicht stimmt oder ganz verkehrt läuft.  Zögernd öffne ich meine Tür und steige ebenfalls aus und schließe die Tür wieder. Die Frau ungefähr in steves Alter oder ein Jahr älter ist mittlerweile aufgestanden und wartet geduldig auf den Treppen. Steve läuft vorraus und ich hinter her. Dann begrüßt er sie, distanziert und doch mehr sauer:,,Was willst du hier Catherine?"
In dem Moment wird mir so einiges klar und ich fühle mich ziemlich unwohl in meiner Haut, versuche dieses aber zu überspielen und lächle sie offen an:,,Aloha Catherine, ich bin Mika."

Hawaii Five-0Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu