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Ich fahre mir mit der uneingeschränkten Hand übers Gesicht und nicke:,,Ich musste nochmal nachfragen. Das kommt mir so unwirklich vor das ich Wo Fat  getötet habe. Wie lange war ich eigentlich Weg?"
Danny fährt sich durch die Haare:,,Fast sechs Tage. Die Frau die von Wo Fat angeschossen wurde hat zum Glück überlebt und konnte uns sagen wo er zu finden ist. Da waren wir auch und wir haben auch Spuren gefunden, aber ihr seid schon weg gewesen."
Steve führt weiter aus:,,Mit Hilfe von Charlie Fong konnten wir die Schuh Abdrücke von Wo Fat sicherstellen und haben dort Rückstände gefunden du uns zu dir geführt haben."
Ich ziehe die Augenbrauen hoch:,,Wo Fat macht keine Fehler er war Perfektionist. aber jeder macht wohl mal Fehler und schlussendlich ist es gut so."
Ich lasse mich tiefer in die Kissen sinken und halte meinen Kopf, der zu explodieren scheint. Chin reagiert sofort:,,Wir sollten gehen damit du dich noch ein wenig ausruhen kannst. Wir sagen einer schwester Bescheid damit du was gegen die Schmerzen bekommst."
Ich nicke nur und verabschiede mich von meinen Freunden. Steve rufe ich aber noch mal zurück als dieser die Tür schließen will. Er dreht sich zu mir und wartet ab. Ich werde leicht rot:,,Könnte mir einer von euch noch Sachen vorbei bringen und nach meiner Familie sehen?"
Er lächelt mich leicht an:,,Natürlich ich bin gleich wieder da."
Ich grinse kurz und schließe die Augen gleichzeitig mit dem schließen der Tür. Kurze Zeit später kommt eine Schwester rein und gibt mir über die Infusion Schmerzmittel. Ich bedanke mich bei ihr und versuche dann zu schlafen. Ich werde immer wieder wach schaue der Sonne zu wie sie langsam am Himmel weiterzieht und schlafe dann wieder ein. Immer mal wieder kommen Bilder von Wo Fat hoch und die Schmerzen kehren nur im Traum wieder zurück. In den Momenten schrecke ich auf, trinke einen Schluck und lege mich wieder hin um weiter zu schlafen. So verbringe ich den ganzen Mittag damit. Ich habe mich relativ schnell an die Bilder und Gefühle gewöhnt weshalb ich beim nächsten mal wach werden nur seufze und mir mit der gesunden Hand durch das Gesicht streiche. Die Zimmertür öffnet sich und Steve schaut rein. Er lächelt mir zu und kommt rein:,,Hey, habe ich dich geweckt?"
Ich schüttle den Kopf und merke das die Halskrause abgenommen wurde:,,Nein schon gut bin immer wieder wach oder am schlafen."
Während ich spreche hat er eine Tasche auf einen Stuhl gelegt und setzt sich dann auf den Stuhl neben meinem Bett:,,Verstehe. Ich soll dir ausrichten das dein Bruder und deine Eltern morgen oder übermorgen vorbei kommen. Sie sind noch nicht wieder zu Hause, aber es geht ihnen gut. Kono war so nett und hat ein paar Sachen für dich gepackt."
Ich grinse:,,Danke Steve. Danke für alles. Ohne euch währe ich wahrscheinlich völlig erledigt oder gar nicht mehr am Leben."
Der Mann neben mir verneint:,,Du hast Wo Fat selber getötet Mika. Du hast dich ganz alleine gerettet und die Folter überlebt."
Mal wieder seufze ich:,,Naja es war schon schlimm, aber der Gedanke aufzugeben war einfach nicht drin. Ich könnte nicht zulassen das er mich tötet  und ich somit meine Familie und Freunde im Stich lasse. Außerdem habe ich Lou versprochen auf euch aufzupassen und das zu ich auch weiterhin. Die Folter war nicht mal das schlimmste. Klar die Stromstöße, das Waterboarding  und die Schnittewunden sind schlimm, aber viel schlimmer hätte ich es gefunden wenn ihr nur meine Leiche gefunden hättet. Das was mich am meisten nervt und ankotzt ist das ich jetzt hier liege und nichts machen kann. Ehr sterbe ich vor Langeweile."
Steve neben mir greift nach meiner Hand und grinst am Schluss meiner kleinen Rede:,,Das überlebt du schon. Du wirst in ein paar Tagen entlassen und dann musst du dich erstmal mit der Versicherung auseinander setzten und zusehen das alles beim Alten ist. Soll ich dir bei irgendwas helfen?"
Kopfschüttelnd antworte ich:,,Nein ich denke das schaffe ich schon. Ich werde einfach selber das tun was ich schaffe und mein Vater und Bruder würden mir auch helfen."
Er nickt wissend und grinst dann ganz komisch:,,Na gut wenn du das sagst, aber solltest du Hilfe brauchen sag Bescheid."
Ich runzle die Stirn:,,Was sollte dieses grinsen gerade?"
Der Commander hebt unschuldig die Hände:,,Was für ein grinsen? Ich glaube du bekommst doch zu viel Schmerzmittel. Soll ich mal den Arzt Bescheid geben?"
Ich will mit der rechten Hand nach ihm schlagen, Was sich aber als Fehler herausstellt da meine verletzte Schulter sich bemerkbar macht. Ich zische kurz auf und schaue den Navy Seal böse an:,,Lach jetzt bloß nicht. Wir können gerne tauschen."
Lachend schüttelt mein Boss den Kopf:,,Nein bitte nicht. Brauchst du noch was?"
Schmollend antworte ich:,,Warum willst du schon abhauen?"
Er lacht amüsiert auf:,,Ja ich muss noch einen Bericht schreiben und bei Danny vorbei schauen er hatte Streit mit Rachel wegen Grace."
Ich verziehe mitfühlend das Gesicht:,,Oh man warum bist du dann erst her gekommen wenn es Danny nicht gut geht? Du bist ein Tölpel Steve. Na los jetzt geh schon ich komm klar. Ansonsten nerve ich die Schwestern oder stehe selber auf damit die sich aufregen können und mich schneller entlassen."
Wieder amüsiert lächelt er und steht auf:,,Sei brav, bis du hier raus kommst. Vielleicht kommt Danny mit Grace nochmal vorbei. Wir sehen uns."
Er drückt mir noch einen Kuss auf die Stirn und verlässt das Zimmer bevor ich noch was sagen kann. Kaum ist der Commander weg langweilige ich mich wieder. Mit einem Blick auf die Uhr kuschel ich mich in das nicht all zu gemütliche Bett und schaue nach draußen. Die Sonne wandert immer noch am Himmel und macht langsam Platz für die Nacht. Hin und wieder kommt eine Schwester rein, bringt mir was zu essen oder kontrolliert die Infusion und meine Vitalwert. Zwischenzeitlich quatsche ich ein wenig mit den Schwestern wenn sie da sind und Frage diese meistens bei jedem Besuch, ob sie schon wissen wann ich gehen kann. Das zieht sich über fast eine ganze Woche in der mein Bruder mit Lisa da war und mir schon die ersten Ultraschallbilder zeigen. Auch meine Eltern sind aufgetaucht wobei meine Mutter mich fast geköpft hätte und dann anfing zu weinen, weil es mir gut geht.

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