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Um acht Uhr am Abend gehen die ersten wieder und nach und nach macht sich auch der Rest auf dem Heimweg. Zum Schluss sind noch Danny, Grace und Steve da mit denen ich im Wohnzimmer sitze. Grace ist schon eingeschlafen, Was gar kein Wunder ist da sie den ganzen Tag so aufgeregt war und die halbe Nacht nicht schlafen konnte. Danny hat dieses schmunzelnd erzählt und steht jetzt mit seiner Tochter im Arm  draußen vor der Tür und verabschiedet sich:,,Wir sehen uns Mika. Gute Nacht."
Ich lächle und gähne dann auch:,,Danke Danny. Das hat mir wirklich viel bedeutet das ihr das gemacht habt und hier gewesen seid. Gute Nacht."
Ich schließe die Tür wieder als ich die Lichter seines Autos nicht mehr sehen kann und gehe zurück ins Wohnzimmer mit der kleinen Tasche die noch im Flur stand. Steve räumt noch ein paar Teile in den Geschirrspüler, während ich mich hinsetzte und die Tabletten herrauskrame. Meine Schulter und auch mein Bein schmerzen wieder fürchterlich. Bei der ganzen Aufregung habe ich das erst jetzt gemerkt als es langsam ruhiger wurde. Das Bein lege ich gerade auf die Couch und nehme eine Tablette ein. Steve setzt sich zu mir und schaut mich fragen an. Ich seufze:,,Ich hätte die wahrscheinlich früher nehmen sollen. Bei der ganzen Aufregung habe ich kaum mitbekommen das es wieder anfängt."
Er nickt wissend:,,Es war ein langer Tag. Du solltest schlafen gehen."
Wiederum schüttle ich den Kopf und bitte ihn um einen gefallen:,,Könntest du den Verband abmachen und meine Schulter neu verbinden?"
Zweifeld schaut er mich an:,,Willst du das wirklich jetzt schon sehen?"
Fast schon genervt nicke ich:,,Ja irgendwann muss ich so oder so. Ich kann lieber jetzt anfangen mich daran zu gewöhnen als gar nicht. Bis jetzt habe ich es vermieden, aber ob jetzt oder in einer Woche macht keinen Unterschied. Ich bin sowieso entstellt."
Ohne ein weiteres Wort rückt er mir näher und ich schiebe das Kleid bis über den Verband. Vorsichtig und doch aufmerksam auf meine Reaktion löst er die Klebestreifen und legt mein beim bei sich auf die Oberschenkel. Er wickelt die schichten nach und nach ab, bleibt wachsam und ich kann nicht anders als die ganze Zeit auf diese Stelle zu starren, als könnte sie gleich nicht mehr da sein. Den Verband legt er auf den Tisch und zieht dann langsam die Kompresse runter. Lange Narben, teilweise noch verkrustet ziehen sich über den Oberschenkel bis zum Knie. Meine Tattoos sind an der Stelle nicht mehr erkennbar und an den Wundrändern und auf den Narben nicht mehr zu sehen. Die Frau hat ganz schöne Arbeit geleistet. Mit zittrigen und auch kalten Fingern streiche ich über diese Stellen, spüre die Unebenheiten und das Kälte Gefühl wie bei allen anderen auf meinem Körper auch. Steve sagt immer noch nichts, greift aber nach meiner Hand und Streift mit seiner anderen selber über diese. Er schaut mich kurz an:,,Tut es weh?"
Ich schüttle den Kopf:,,Nur beim laufen, aber sie sind so kalt wie die anderen auch. Es ist komisch etwas warmes darauf zu spüren."
Ohne das ich damit gerechnet habe hebt er meinen Kopf an:,,Du bist trotzdem wunderschön. Sie gehören zu dir und machen dich nicht weniger Wert wie du es vielleicht meinst."
Meine Mundwinkel zucken unkontrolliert:,,Sie werden mich zwar immer daran erinnern was passiert ist, aber ich werde auch immer wissen das ich nur durch eigene Kraft geschaft habe Wo Fat zu töten und die schlimmste Folter in meinem Leben überstanden zu haben. Schau bitte nach meiner Schulter Steve."
Er beugt sich leicht vor und löst das Pflaster vorne, dann drehe ich mich mit dem Rücken zu ihm und er löst auch dort das Pflaster. Gespannt warte ich auf irgendeine Reaktion von ihm. Diese bekomme ich nachdem er seine Arme um mich geschlungen hat und mich an sich zieht:,,Ich denke das kann so bleiben. Sieht besser aus als man meint."
Ich schnaube:,,Auf beiden Seiten die selbe Narbe, als hätte man mir die Flügel rausgerissen."
Ich lehne mich mit dem Rücken an seine Brust und genieße die Umarmung. Mein Glück bleibt mir nicht lange verwehrt da steves Handy klingelt und dieser natürlich mit einem genervten Ton dran geht. Er spricht kurz mit dem antwortet und legt auf. Er löst sich von mir und steht dann auf:,,Der Gouverneur hat angerufen. Es gibt da eine neue Leiche. Ich melde mich wenn wir fertig sind."
Brummend antworte ich:,,Na gut dann fahr mal."
Ich stehe selber auch auf und gehe aber nicht zur Tür sondern Richtung Treppe. Von Steve werde ich noch aufgehalten:,,Es tut mir leid Mika, dass ich nicht bleiben kann. Ich mach das wieder gut."
Ich winke ab:,,Wenn ihr mich brauch ich bin erreichbar."
Wütend darüber das wir mal wieder gestört wurden stapfen ich nach oben so gut es geht und höre hinter mir ein Seufzen und dann das schließen der Tür. Ich lasse ziehe ein schlabbriges Top an und einen Slip. So lasse ich mich ins Bett fallen und Decke mich zu. Ich denke noch über alles Geschehene nach bis ich in einen unruhigen Schlaf falle. Bilder, Gefühle und Stimmen kreisen in meinen Träumen, wie Wo Fat schneller an die Waffe kommt und aufeinmal alle tötet die ich Liebe. Ich schrecke Schweißgebadet, zitternd und mit Tränen in den Augen auf die sich einen weg über meine Wangen suchen. Zum Glück klingelt im nächsten Moment mein Handy, was mich dennoch zusammenzucken lässt. Steve ruft mich an und ich hebe sofort ab:,,Steve was ist passiert? Bei euch alles in Ordnung?"
Angst macht sich in mir breit und lässt mich aus dem Bett aufspringen. Der Anrufer antwortet mit besorgter Stimme:,,Bei uns ist alles in Ordnung und bei dir?"
Ich schlucke:,,Ja klar alles gut. Warum rufst du mich an?"
Der Commander seufzt:,,Könntest du ins Haedquater fahren und uns Informationen beschaffen?"
Froh über Ablenkung Stimme ich zu:,,Ja das kann ich aber auch von hier aus machen. Was braucht ihr denn?"
Eine Jacke überziehen laufe ich in mein Büro, schalte die kleine Lampe an und fahre meinen Laptop hoch. Währenddessen gibt mir Steve einen Namen durch und ich rechachiere danach. Gefundenes gebe ich ihm weiter. Er bedankt sich bei mir und verspricht gleich noch vorbei zu kommen um nach dem Rechten zu sehen.

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