❃Kapitel 12

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Jimin PoV

Musste das denn jetzt wirklich sein? Wieso musste er sich denn jetzt aus dem Staub machen, ohne etwas zu sagen, oder ohne überhaupt zu sagen, was er vorhatte. Ich gebe ja zu, es geht mich nicht wirklich etwas an, aber wenn ich mir schon die Mühe mache und ihn hier her bringe, dann kann man doch zumindest ein bisschen Dankbarkeit erwarten, oder nicht? Was Jungkook angeht... er schien in die völlig falsche Richtung zu denken, sonst hätte er vorhin nicht so pervers angefangen zu grinsen. Ich wusste genau, was in dem Kopf von diesem Idioten rumspukte und deshalb war mir die Situation, mit diesem noch fremden Jungen, doch ein wenig unangenehm. Vielleicht hatte man mir das auch angesehen, aber das war wohl die Rache für die Aktion, die ich heute Morgen in der Uni gebracht habe. War ja klar, dass mir mein Spaß nicht gegönnt wird, ohne dass ich es sofort heimgezahlt bekomme.

Ich hörte Jungkook eimmal seufzen, weshalb ich aufschaute und ihn begutachtete. Er rollte mit den Augen, als er meinen fragenden Blick bemerkte und schüttelte leicht seinen Kopf. "Ist irgendwas?", wollte ich von ihm wissen und runzelte dabei leicht mit der Stirn. "Tz, ich weiß es auch nicht.", antwortete er mir, weshalb ich begann, ihn verwirrt zu mustern. "Ich habe nur ein komisches Gefühl, wegen deinem Freund da.", antwortete er und ein kleines Licht ging in mir auf. "Wir sind keine Freunde, ich kenne ihn doch gar nicht!", gab ich laut von mir und klang dabei vermutlich etwas genervt. Aber Yoongi hatte es ihm doch zuvor schon klar gemacht, wieso denkt er also immernoch, dass er und ich befreundet seien. Wieso denkt er überhaupt soviel über Yoongi nach? "Komm mal runter, woher kennst du ihn überhaupt?", bohrte er weiter und wirkte dabei extrem nachdenklich.

Ich überlegte kurz, ob ich ihm die Wahrheit erzählen sollte, vorallem, da Yoongi gegangen ist und meinte, er hätte hier nur etwas zutun gehabt. Somit würde es dann nur zu weiteren Verwirrungen kommen, zumindest wenn ich ihm die Wahrheit erzähle. "Er hat mir nur etwas vorbei gebracht.", antwortete ich und versuchte dabei, so beiläufig wie nur möglich zu klingen. Ich war wirklich nicht der Beste, wenn es darum ging zu lügen, aber Jungkook war manchmal naiv genug mir zu glauben. Und wie es aussah, hatte ich auch dieses Mal ein wenig Glück auf meiner Seite. Er zog eine Augenbraue nach oben, "Was hat er dir denn vorbei gebracht?", wollte er dann doch von mir wissen und eine Spur Misstrauen konnte man in seiner Stimme nicht überhören. Ich seufzte einmal, "Musst du wirklich immer alles hinterfragen, oder kann ich manche Dinge nicht einfach mal für mich behalten?", blaffte ich ihn an und begann mit den Augen zu rollen. "Motz mich nicht so an, woher soll ich wissen, dass du so genervt darauf reagierst?", stellte er klar und sah sich selbst im Recht. Natürlich übertrieb ich mit meiner Reaktion, aber lieber das, als dass meine Lüge auffliegen würde. "Ist ja schon gut, es sind einfach ein paar private Dinge.", sagte ich ihm und kratzte mir leicht den Hinterkopf.

Er begann zu lachen, "Private Dinge also?", außerdem zog er eine Augenbraue nach oben und war sichtlich amüsiert. Was war denn jetzt schon wieder, dass er über meine Antwort so lachen musste. Leicht verwirrt schaute ich ihn an und wartete darauf, dass er mir eine Antwort auf meine nichtgestellte Frage gab. "Du weißt, wie falsch sich das anhört wenn du sagst, dass du private Dinge bekommen hast?", fragte er mich und am liebsten würde ich ihn irgendwie zum Schweigen kriegen. Warum muss dieser Junge nur immer in diese Richtung denken, er war verdammt nochmal jünger als ich, aber sieht jeden Satz, den ich ausspreche, zweideutig.

Erneut entwich ein lauter Seufzer meine Lippen und ich schaute ihm nicht mehr weiter in die Augen, "Tut mir ja leid, dass ich deine perversen Gedanken zum Denken gebracht habe.", antwortete ich und rollte dabei mit den Augen.
"Eigentlich-, naja, egal, ich muss sowieso weg.", kam es von meinem Gegenüber, welcher sich schnell erhob und zur Haustür trappte. Ich folgte ihm und schnaufte, ehe ich ihn verabschiedete und darauf wartete, dass er draußen war und ich die Türe wieder schließen konnte. Als dies der Fall war und die Haustür wieder zu war, atmete ich einmal erleichtert auf. Er ist mein bester Freund, aber manchmal kann er meine Nerven echt bis auf das Äußerste strapazieren und es gibt Momente, da könnte ich ihm wirklich den Kopf umdrehen. Aber ich will nichts sagen, er ist ja auch immer für einen da und das beruht bei unserer Freundschaft auf Gegenseitigkeit.

Trotzdem, ich fragte mich außerdem, was jetzt aus Yoongi wird. Er wirkte nicht so, als würde er sich hier auskennen. Außerdem war ich der festen Überzeugung, dass es noch eine ganze Weile brauchte, bis er wieder ohne Probleme laufen konnte. Doch er schien sich so problemlos auf den Beinen halten zu können, was mich faszinierte, aber auch verwirrte.
Es klingt vielleicht dumm, aber ich mache mir irgendwie Sorgen um ihn.

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Lel

Misery メ YoonminМесто, где живут истории. Откройте их для себя