❃Kapitel 20

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Jimin PoV

Wir liefen noch ein kleines bisschen, ehe er vor einem etwas heruntergekommenem Haus, welches man eher als Hütte ansehen konnte, zum Stehen blieb und ich ihn ungläubig anschaute. "Du willst mir sagen, dass wir da drinnen jetzt zu zweit leben müssen?", kam es geschockt von mir, während ich diese Hütte einmal genauer unter de Lupe nahm und abwechselnd zwischen ihr und Yoongi her schaute. Er zuckte mit den Schultern, "Man gewöhnt sich dran, keine Sorge", kam es von ihm und er machte bereits die ersten Schritte nach vorne, zu der Haustür von diesem fast schon zerstörten Haus, oder wie auch immer man das hier nennen konnte. Es war kein Zuhause mehr, für mich sah das mehr wie ein Zustand aus und ich konnte mir nicht vorstellen, wie man darin freiwillig leben könnte. Doch wie es aussah blieb mir gar keine andere Wahl, weshalb ich Yoongi, der soeben die Tür aufgeschlossen hatte und eintrat, kurzerhand folgte.

Als ich drinnen war, fiel mein Blick zuerst auf die Wände, die drinnen zumindest besser aussahen als draußen, vielleicht hatte sich ja jemand mal um sie gekümmert, dies muss zwar auch schon ferner in der Vergangenheit liegen, doch zumindest war hier überhaupt etwas passiert und man konnte es übersehen, wenn man es wollte. "Und wie lange muss ich jetzt hier bleiben?", fragte ich ihn, er zog sich gerade seine Jacke aus uns und ging mit ihr im Arm tiefer in die Hütte hinein. Bei einem Tisch kam er zum stehen und warf seine Jacke um den Stuhl, ehe seine Aufmerksamkeit weder mir galt und er mich einmal von oben bis unten musterte. "Jetzt wundert es mich auch nicht, dass er dich angegriffen hatte", nuschelte Yoongi vor sich hin, ich schaute ihn fragend an und hinterfragte dies natürlich, doch er winkte nur ab und meinte, dass es nicht weiter wichtig wäre und er nur über etwas nachgedacht hatte. Natürlich, weil ich ihm das auch abkaufen würde, aber ich musste es wie es aussieht dabei belassen.

Ich schaute mich ein wenig um, bemerkte, dass hier nicht wirklich viel Platz war und es sah auch mehr so aus, als wäre dieser Ort nur für eine Person ausgelegt, dabei fragte ich mich noch immer, weshalb wir ausgerechnet hier hin mussten und wie lange das jetzt so gehen würde. "Würdest du vielleicht einmal damit aufhören, meine Frage zu ignorieren und mir darauf eine Antwort geben?", fragte ich ihn ein wenig genervt und er schaute mich an, direkt in meine Augen und ein kleiner Schauer rannte mir über den Rücken, weshalb ich schlucken musste. "Das kann ich dir momentan leider auch nicht sagen, du wirst dich wohl genauso gedulden müssen, wie ich", war seine Antwort, die mich aufseufzen ließ und ich bekam allmählich das Gefühl, dass ich hier niemals weder herauskommen würde.

"Darf ich wenigstens ein paar Sachen von Zuhause holen, wenn ich schon gezwungen werde, dieses zu verlassen und in eine Baracke ziehen muss, wenn ich doch eine schöne Wohnung hätte, in der man leben könnte?", wollte ich von ihm wissen und ließ das ganze gleichzeitig auch wie einen Vorwurf klingen. "Checkst du es nicht? Bei dir Zuhause wäre es zu gefährlich, wenn sie dich wollen, dann folgen sie deinem Geruch bis zu dir nach Hause, wo er noch stärker in der Luft liegt. Hier wird er von diesem Gestank überdeckt und deshalb werden wir hier bleiben. Ich zumindest, wenn du lieber sterben möchtest, dann nur zu", kam es provokant von Yoongi und ich wand den Blick ab, ehe ich die Augen schloss und meine Hände zu Fäusten ballte. Egal wie ich es mache, alleine komme ich aus dieser Sache wohl nicht heraus und wie es aussah, wollte Yoongi wirklich nur das Beste für mich, auch, wenn es für mich nun mal unangenehm werden würde, aber es war allemal besser als sterben, oder?

"Und man kann nicht wenigstens ein paar Dinge hier her holen, um das Ganze wenigstens erträglicher zu gestalten?", wollte ich von ihm wissen, ein lauter Seufzer entwich ihm daraufhin und er verdrehte einmal seine Augen, ehe er auf mich zu lief. "Also gut, aber nur wichtige Sachen", gab er nach und ging an mir vorbei, um an die alt aussehende Kommode zu gehen und darin etwas zu suchen. Anschließend holte er aus ihr eine Art Beutel und drückte mir diesen in die Hand. "Alles was da rein passt, mehr nicht", bestimmte er und ging an die Haustür, um sich eine Jacke anzuziehen. Auch ich wollte meine anziehen, doch er stoppte mich in meinem Tun und gab mir stattdessen eine andere. "Damit wir deinen Geruch überdecken können, ziehst du lieber die an. Keine Sorge, sie riecht weder nach mir, noch nach dir", erklärte er mir und ich tat, wie er von mir verlangte. Auch er hatte sich scheinbar eine andere angezogen und zusammen verließen wir seine Unterkunft wieder.

Gemeinsam verließen wir diesen herunter gekommenen Ort wieder und unsicher folgte ich ihm, schaute mich dabei ihn und wieder um, denn nach der Aktion von vorhin, machte sich in mir ein äußerst mulmiges Gefühl breit. Es sollte eigentlich nichts passieren, Yoongi hatte ja extra dafür gesorgt, dass unser Geruch abgedeckt sein würde, trotzdem prägte einen sowas und die Angst war mir auch deutlich anzumerken. "Hab keine Angst, Kleiner. Dir wird nichts passieren, nicht, wenn ich in der Nähe bin und du tust, was ich von dir verlange", machte er mir klar und ein wenig verwundert weiteten sich meine Augen. Konnte er meine Angst wirklich spüren, oder war das bloß ein dummer Zufall?

Es dauerte tatsächlich ein wenig länger, bis wir bei mir ankamen und vor dem Eingang des Hauses zückte ich schon einmal meinen Hausschlüssel. "Da war ja etwas, du lebst ja im obersten Stockwerk, ich vergaß", kam es belustigt von ihm, während wir gerade auf den Fahrstuhl zusteuerten. Die Fahrt mit diesem dauerte etwas, immerhin mussten wir bis ganz nach oben fahren, doch auch das war endlich geschafft und mit dem Schlüssel in der Hand stellte ich mich vor meine Haustür, dicht gefolgt von Yoongi. Ich schloss auf und öffnete die Türe, weitete meine Augen und wagte es nicht, auch nur einen Schritt in die Wohnung zu setzen. "Was ist denn nur hier passiert?!"

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Misery メ YoonminWhere stories live. Discover now