❃Kapitel 17

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Jimin PoV

Was war das nur?! Es sah nicht aus wie ein Mensch, höchstens von den Gesichtszügen her, aber die Form seines Körpers war absolut unmenschlich und das laute Schnaufen konnte auch nicht von einem Menschen kommen. Meine Augen weiteten sich schockiert und ich trat einige Schritte nach hinten, mein Herzschlag erhöhte sich und der erste Gedanke war, dass ich hier so schnell es ging verschwinden musste. Doch es half nichts, er kam mir immer näher, wenn auch langsam und ich verspürte Angst, Angst, die sich in meinem gesamten Körper breit machte und mich wie verrückt zittern ließ. "W-Was bist du?!", rief ich noch immer unter Schock, doch dieses Ding gab mir keine Antwort. Stattdessen holte es mit seinem stark muskulösem Arm nach mir aus und versuchte mich nieder zu schlagen. Im letzten Moment sprang ich zur Seite und betrachtete mit geweiteten Augen diese monströsen Krallen an seiner Pranke, mit denen er mich ohne Probleme aufschlitzen konnte, wenn er es denn wollte.

Mein Herz machte einen Sprung, schnell machte ich kehrt und wollte wegrennen, doch wurde von ihm gepackt und fast schon an die Wand geworfen. "Argh...", Schmerz machte sich überall breit, vor allem an meinem Kopf, denn dieser war hart gegen die Steinwand geprallt und ließ mich einen Moment unklar sehen. Meinen Arm hatte er fest im Griff und begann fest zuzudrücken, weshalb ich vor Schmerz aufschreien wollte, wenn er mir die andere Hand nicht auf den Mund pressen würde und somit verhinderte, dass ich auch nur einen einzigen Ton heraus bekam. Mein Atem wurde immer unregelmäßiger und durch den Mund konnte ich nicht mehr atmen. Gleichzeitig zog er mich immer weiter in die Gasse hinein, so, dass uns niemand sehen und stören würde. Er war raffiniert und ich bekam es immer mehr mit der Angst zutun, während ich verzweifelt versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien. Doch es gab keine Chance, es war viel stärker als ich und jeden Menschen, den ich bisher gesehen hatte. War er überhaupt ein Mensch??

Unsanft warf er mich auf den Boden vor sich und starrte von oben auf mich herab. Auf meinem Handgelenk war ein riesiger Abdruck zu sehen, so sehr hatte er zugedrückt und ich konnte mich auf diesem Arm nicht einmal mehr richtig abstützen. Angsterfüllt schaute ich ihm in die Augen, bemerkte so Dinge an ihm, die mir einen Schauer über den Körper jagten. Er war groß und sehr muskulös gebaut, dazu war um seinen Handgelenken eine  Art Fell und seine Pupillen waren anders. Sie hatten eine unnatürliche Farben und was ich darin erkennen konnte, war nichts weiter als pure Mordlust und in dem Moment, in dem ich das sah, begann ich eine weitere Sache festzustellen. Diese monströsen Krallen würden mich aufschlitzen, wenn er das denn wollte und so langsam hatte ich den Verdacht, dass ich der Person gegenüberstand, die auch Jungkooks Mutter verunstaltet hatte und eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit.

"Warst du das?! Hast du die Mutter von Jungkook so zugerichtet?", brüllte ich ihn an und kroch ein Stück nach hinten. Lange blieb es still zwischen uns, bis er krankhaft begann zu lachen, mich finster begutachtete und sich einmal über die Lippen leckte. "Töten...", kam es von ihm, mit einer Stimme, aus der man ganz klare Vorfreude heraus hören konnte und ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. "Töten!!", lachte er boshaft und ließ mich einmal aufzucken. "Der ist doch verrückt", nuschelte ich einmal vor mich hin und versuchte gleichzeitig mich zu erheben, damit ich irgendwie die Flucht ergreifen konnte. gegen ihn konnte ich nichts ausrichten, doch ich konnte ihm vielleicht entkommen, wenn ich es geschickt anstellte. Auf den Beinen schaute ich mich einmal um, positionierte meinen Fuß, sodass ich direkt losrennen konnte, wenn ich es denn musste. Kurz schaute ich ihm in die Augen, ließ meinen Blick nach rechts gleiten und versuchte ihn denken zu lassen, dass ich rechts an ihm vorbei rennen wollte. Als ich dies antäuschte und er tatsächlich einen Seitenschritt ausführte, sah ich meine Change und drehte mich rasch, um in die Seitenstraße auf der linken Seite abhauen zu können. 

Meinen Arm hielt ich vor lauter Schmerzen, jedoch versuchte ich diesen auszublenden und mich auf den Weg zu konzentrieren. Ich versuchte alles, ich sprintete so schnell ich konnte, doch konnte seine lauten Schritte hinter mir vernehmen und ich verfiel wieder einmal in Panik, doch ich schaffte es noch einmal einen Zahn zuzulegen. Unregelmäßig schnaufte ich, bog jedesmal ab, wenn sich mir die Möglichkeit dazu bot. Doch ich hatte mich vertan und kam fassungslos zum Stehen. "Das darf doch nicht wahr sein...", fluchte ich und begann ein wenig zu bibbern. Ich war in eine Sackgasse laufen und ich wollte gerade umkehren und weiter rennen, da sah ich ihn schon auf mich zukommen und ich rechnete endgültig mit meinem Ende. Aus dieser Situation würde ich nicht mehr heraus kommen.

Mit seinem Arm holte er erneut nach mir aus, ich trat schnell nach hinten, jedoch erwischte er meinen Oberkörper ein wenig und mein Shirt hatte nun einen großen Riss, gleichzeitig spürte ich das Brennen, denn er hatte auch mich erwischt und die Stelle begann schon zu bluten. Mit zitternden Beinen trat ich einen weiteren Schritt zurück, bis ich die Wand hinter mir spürte und wusste, dass es nun kein Entkommen mehr gab und mein gegenüber wusste das genauso. Langsam kam er auf mich zu und wollte gerade ausholen, ich schloss meine Augen aus Angst und wartete auf seine Krallen, damit sie mich aufschlitzen würden, doch es passierte nichts. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah, wie jemand auf den Rücken dieses Wesens gesprungen war und eine Rangelei zwischen den beiden entstand. Fassungslos schaute ich mir das an, mein Mund war einen Spalt geweitet und zu meinem Entsetzen erkannte ich die Person, die sich da zu meinem Schutz mit diesem Wesen anlegte.

"Yoongi? Was tust du?!"

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War es wenigstens etwas überraschend? xD

Misery メ YoonminWhere stories live. Discover now