❃Kapitel 67

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Yoongi Pov

Ich vernahm einen schrillen Schmerzenschrei und legte deshalb noch einen Zahn zu, jede Sekunde zählte in diesem Moment und wenn ich zuspät kam, konnte das Konsequenzen mit sich bringen. Ich hatte keine Ahnung, was mich dort erwarten würde, doch ich ich hatte kein besonders gutes Gefühl, deshalb war ich auf der Hut.

Ich bog nach rechts ab, sah den ei  oder anderen Wachmann verletzt am Boden liegen, doch ignorierte diesen Anblick immer wieder, da ich mich nicht ablenken lassen konnte. Vor mir war eine riesige Tür zu sehen, vor welcher ich abrupt zum Stehen kam und tief durchatmete.

Der Krach wurde immer lauter, dort hinten passierte etwas, weshalb ich ohne große Mühe die Tür vor mir aufkickte und dort drinnen maskierte Leute und auch Wachmänner sah, die gerade miteinander kämpften. Konfus beobachtete ich sie dabei, mir wurde keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt, nicht einmal meine Anwesenheit wurde vernommen.

Ich ließ meinen Blick umherschweifen und sah auf einmal, wie ein feiner angezogener Typ durch eine Tür aus diesem Raum verschwand. Direkt nahm einer dieser Übeltäter die Verfolgung auf, offenbar war das der König, der die Gunst des Gefechtes zum Abhauen nutzen wollte. Der andere war offenbar der Führer von all denen, denn anders als die anderen, war er nur am beobachten.

Schnell, ohne dass mich jemand bemerken würde, schlängelte ich mich durch das hitzige Gefecht und nahm ebenso die Verfolgung auf. Irgendjemand hatte es auf das Oberhaupt dieser Welt abgesehen, sodass er sogar Vampire und Werwölfe mit hier anschleppte.

Ich ließ das blutige Ereignis hinter mir und rannte den beiden hinterher. Vor mir bildete sich ein blau gehaltener Gang, an den Seitenwänden hingen Gemälde, doch ich konzentrierte mich auf meine Atmung und auf meinen Schritt. Wie lange würde dieser verdammte Gang denn gehen? Ich müsste doch so langsam aufholen, oder nicht?

Ich fasste mir an meine Brust, um dem aufkommenden Schmerz entgegen zu wirken und vernahm kurz darauf einen Hilfeschrei, sofort war ich alamiert und beeilte mich noch mehr.
"W-Wer bist du?!", hörte ich die Stimme eines älteren Mannes, welcher aber nur eine Person sein konnte - nämlich der König.

"Tut nichts zur Sache", eine dunkle Stimme antwortete auf diese Frage und als ich gerade um die Ecke rannte, sah ich vor mir das Spektakel. Der König lag auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerz, während der maskierte Kerl sein Messer fest in der Hand hielt und auf sein Gegenüber hinab schaute.

Ohne groß nachzudenken rannte ich auf den Maskierten zu, packte ihn an seinem Handgelenk und schleuderte ihn weg vom König, woraufhin er schmerzerfüllt zischte und ich durch die beiden Löcher seiner Maske zum ersten Mal seine Augen, die mich boshaft musterten, zu Gesicht bekam.

"Verschwinde von hier, oder du wirst sterben!", fauchte er mich hasserfüllt an, ich zog meine Augenbrauen zusammen und stellte mich in eine Position, in der ich gegen jegliche Angriffe gewappnet sein würde.
"M-Min Yoongi?", hörte ich den König hinter mir keuchen, ich schaute ihm einen Moment bloß in die Augen und nickte dann mit dem Kopf.

Danach blickte ich wieder zu meinem Gegenüber, inspizierte ihn von oben bis unten und machte mich bereit, nur für den Fall, dass er mich angreifen sollte.
Und das tat er auch, er rannte auf mich zu und wollte mich mit seinem Messer treffen.

Ich versuchte mein Bestes um auszuweichen, doch das war nicht einfach und das ein oder andere Mal traf er mich, auch wenn es nicht besonders schmerzhaft war. Viel schlimmer waren all die Verletzungen zusammen, denn ich spürte, wie meine Kräfte sich langsam immer mehr dem Ende zuneigten. Viel mehr länger konnte ich mich vermutlich nicht mehr auf den Beinen halten.

Ich atmete tief durch, versuchte einen Schlag in seiner Magengrube zu landen und hatte auch Erfolg damit, doch er erholte sich rasch davon und ließ mich dasselbe spüren, weshalb ich zischend zwei Schritte nach hinten taumelte.
"Wer bist du?", wollte ich von dem Kerl wissen, doch er gab keine Antwort darauf.

Wieder rannte er auf mich zu und versuchte mich mit seinem Messer zu erstechen, doch ich konnte rasch meinen Dolch ziehen und die Attacke somit abwehren. Augenkontakt bildete sich, während unsere Muskeln zitterten, aber keiner von uns diese Position unterbrach.

Ich öffnete kurz meinen Mund, dieser Blick kam mir unangenehm bekannt vor, doch ich konnte ihn einfach nicht zuordnen. Mir war, als hätte ich ihn irgendwo gesehen, doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, versuchte er mich zu überrumpeln, indem er mehr Druck ausübte. Ich biss meine Zähne zusammen und versuchte entgegen zuwirken.

Schnell sprang ich einen Schritt nach hinten, konnte somit ein paar wenige Sekunden zum Verschnaufen gewinnen, ehe er mich wieder attackierte und ein Gefecht entstand, in dem wir entweder selbst angriffen oder die Angriffe des Gegners abwehrten. Mehrere Schnittwunden zierten danach meinen und auch seinen Körper, wieder stießen unsere Waffen aneinander und ein klirrendes Geräusch erhallte den Gang.

Ich versuchte ihn zu überrumpeln, versenkte meine Faust in seinem Magen, sodass er keinen Widerstand mehr gab und ich die Chance nutzen konnte, ihm mit meinem Messer einen fatalen Schlag zuzufügen.
Schmerzerfüllt stöhnte er auf, sein Oberkörper war voller Blut und er sank langsam in sich zusammen, auch wenn er sich noch auf den Beinen hielt.

Ich wiederholte meine Frage nach seiner Existenz, doch er zischte bloß abfällig, weshalb ich mir seinen geschwächten Zustand zunutze machte und mir seine Maske schnappte. Ich riss sie ihm schnell vom Leib, jedoch nutzte er die Chance und attackierte mich mit seinem Messer, sodass ich eine riesige Schnittwunde an meiner Taille hatte.

Ich trat einen Schritt zurück und sah nur noch, wie er davon rannte und sich offenbar nicht mehr um seine Mission scherte.
Ich versuchte die Verfolgung aufzunehmen, doch ein alamierender Schmerz machte sich breit und ich war nicht mehr in der Lage, schnell zu rennen.

Doch dieses Gesicht, diese Augen.
Wie konnte ich es nicht merken?

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who is it¿ 👀

Misery メ YoonminOù les histoires vivent. Découvrez maintenant