❃Kapitel 61

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Yoongi Pov

Ich verstand absolut nichts mehr. Warum um alles in der Welt war Jimin hier, in meinen Armen?
"Jimin, was tust du hier?", wiederholte ich langsam und legte meine Hand an seinen Hinterkopf, um daraufhin mit seinen Haare ein wenig spielen zu können.
"Ich bin hier, um dich zu unterstützen", schniefte er und schaute zu mir auf.

"Aber nicht nur er", hörte ich auf einmal die Stimme Taehyungs, weshalb mein Blick in die Richtung des Ursprunges schoss und ich ihn, samt den anderen erkannte. Mein Mund öffnete sich ein wenig, blieb auch in dieser Position, denn mir fehlten die Worte in diesem Moment.

"Sind das deine Freunde?", fragte Namjoon mich irritiert und nickte auf die anderen, ich bestätigte das mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Das sind aber unmöglich Vampire, zumindest riecht einer von ihnen nicht danach", bemerktr er und nahm einen erneuten Atemzug mit der Nase ein.

"Nur einer?", kam es dann von Taehyung, als er diese Frage ausgesprochen hatte, war mir bewusst geworden, dass tatsächlich nur Jungkook nach Mensch roch. Wieso haftete an Jimin noch ein Vampirähnlicher Beigeruch? Er musterte mich verwirrt, doch Taehyung fing schon an zu spekulieren.
"Yoongi, hast du den kleinen gebissen?", fragte er mich dann und ich nickte.

"Dann mag es daran liegen, vielleicht kam das erst hier zum Vorschein. Ich glaube, das wird auch nur hier anhalten", überlegte er und schaute einmal um die Runde. Ich hingegen fokussierte mich wieder auf Jimin, dessen Blick nach wie vor auf mir haftete und dessen Grinsen auf den Lippen mein Herz erwärmte.

"Das ist gefährlich hier, man", seufzte ich dann, aber er schüttelte seinen Kopf, als wäre er sich den Gefahren bekannt und würde sie nur ignorieren wollen. "Ist mir egal, solange ich bei dir bin, egal wie gefährlich es werden mag, verspüre ich keinerlei Angst!", sprach er dann.

Ich nahm einen tiefen Atemzug, ich konnte meine Emotionen nicht beschreiben, ich war dankbar und hätte nie mit einem Wiedersehen gerechnet. Jimin an meiner Seite zu haben, erleichterte mich ungemein und gab mir Zuversicht, dass wir die Welten vor ihrem Unheil retten und diesen Krieg beenden können.

"Wie sieht der Plan aus?", erkundigte Hoseok sich dann bei uns.
"Wir werden dem König einen Besuch abstatten", erklärte ich simpel, ermtete dafür irritierte und schockierte Blicke. "Bist du denn des Wahnsinnes geboren?", kam es von Taehyung, der als erster wieder die Fassung bekommen hatte. Ich schüttelte jedoch meinen Kopf.

"Wir haben keine andere Wahl, genauso wenig wie wir keine Zeit haben", machte ich ihnen klar, versuchte den Ernst der Lage mit meinem Blick zu unterstreichen. Er seufzte einmal, doch nickte anschließend, als würde er sich damit einverstanden erklären.
"Also müssen wir uns durch das Königreich und all die Wachen kämpfen?", fragte Namjoon dann.

"Das sollte sich mit uns allen zusammen als wesentlich einfacher herausstellen", begann ich zu erklären, "außerdem scheinen Taehyung und die anderen etwas konstruiert zu haben, das die Wachen mit einem Schlag in die Knie zwingen kann", fügte ich dann noch hinzu.

"Leider muss ich dich da enttäuschen, denn diese Waffe kann man nur einmal gebrauchen. Sie speichert und entlädt so viel Kraft, dass ein weiterer Brauch unmöglich ist. Schau sie dir doch mal an", er nickte auf die große Waffe am Boden, welche komplett einsatzunfähig zu sein schien. Sie sah aus, als würde sie augenblicklich explodieren.

Ich seufzte einmal, "Trotzdem können wir das schaffen!", versuchte ich zuversichtlich zu klingen. Das schien auch zu funktionieren, denn auch wenn Gemurmel unter den anderen ausbrach, so schienen sie sich immer mehr dafür motivieren zu können. "Du auch, Jimin", sagte ich dann zu meinem Kleinen, welcher sich mittlerweile von mir gelöst hatte und seine Hand mit meiner verschränkte.

"Wir werden die Welten retten und dann können wir leben", sagte ich zu ihm, schenkte ihm ein kleines Lächeln, ehe Namjoon sich räusperte und unser aller Blick auf ihm lag. "So gerne ich euch eure Sentimentalitäten auch gönnen will, aber uns fehlt die Zeit dafür", machte er uns klar.

Ich nickte mit dem Kopf, "Lasst uns aufbrechen, wir müssen lediglich dem Weg weiter folgen. Laut meinen Informationen dürften wir nicht mehr allzu weit entfernt sein, also wird dieser Teil zumindest entspannter als das Bevorstehende", erklärte ich in der Runde und erhaschte kurz den Blick jedes einzelnen.

"Sobald es ans Kämpfen geht, müsst ihr gegen alles gewappnet sein, denn diese Soldaten sind skrupellos und werden eure Leben beendet, ehe ich auch nur eine Aktion unternehmen konntet. Reden wird euch nicht helfen, nur auf eure Kräfte ist Verlass", versuchte ich ihnen einzutrichtern.

Als ich das Gefühl hatte, dass diese Nachricht dann bei jedem angekommen sei, nickte ich kurz zuversichtlich und atmete tief durch.
"Dann lasst es uns angehen und die Zukunft aller retten!", rief ich durch die Runde, mit ernster Stimme und eisernem Gesichtsausdruck.

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Der letzte Akt bricht an

Misery メ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt