❃Kapitel 33

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Jimin PoV

Es war unser Glück, dass wir nun flüchten konnten und uns nicht mehr um unseren Feind kümmern mussten. Jedoch tat mir der Anblick auch irgendwo leid, auch wenn ich wusste, dass ich ohne diesen Vorfall vermutlich gestorben wäre - Jungkook ebenso. Ich könnte mit dem Tod anderer Menschen, oder Lebewesen, einfach nicht umgehen und deshalb tat mir das alles auch ein wenig leid. Aber darauf konnte ich nicht bauen, wir hatten es mit etwas zutun, was man nicht einmal als Menschen identifizieren konnte. Menschliches Verhalten in Form von Emotionen an den Tag zu legen, könnte mittlerweile tödlich für uns enden und deshalb schaute ich nicht einmal mehr nach hinten. Wir sprinteten einfach davon, auch, wenn das meinen Prinzipien total widersprach, da ich normalerweise sofort zur Hilfe geeilt wäre. Aber es war nicht die richtige Zeit, um sich zu Sorgen, vor allem da dieses Ding vorhatte uns umzubringen.

"Jimin, wo bringst du mich hin", keuchte Jungkook neben mir, da er vermutlich auch noch von der Auseinandersetzung eben außer Puste war. Ich nickte nach vorne, dort war der Eingang zu diesem heruntergekommenen Viertel, in welchem Yoongi und ich unsere Unterkunft hatten, die ich selbst auch erst seit nicht gerade langer Zeit kannte. Das alles war so verrückt, zu verrückt um es als die Realität zu bezeichnen und trotzdem, ich wachte einfach nicht auf. Das war so unfassbar, plötzlich tauchen hier Wesen auf, die nicht in das Bild der Menschheit passten und dann noch Yoongi, ein mysteriöser Typ, über den ich im Grunde nicht wirklich viel wusste. Jungkook und ich betraten dieses Viertel und nicht weit drinnen waren wir erneut von diesem ekelhaften Geruch umgeben, welchen den unseren komplett zunichte machte. "Zum Teufel! Was ist das denn bitte für ein Platz?!", kam es angeekelt von meinem besten Freund, welcher zeitgleich mit der Nase rümpfte und sich die Hand davor hielt, um diesen Gestank nicht weiter inhalieren zu müssen.

"Ich wünschte mir auch, es gäbe einen besseren Ort, aber ich kann da auch nichts dran ändern", seufzte ich und schaute mich kurz um. Da ich mich noch nicht wirklich hier auskannte, musste ich mir erst einmal den Weg ins Gedächtnis rufen. "Komm mit", wies ich Jungkook an und lief weiter geradeaus, da ich mir momentan ziemlich sicher war, dass ich den richtigen Weg laufen würde. Zumindest hoffte ich es, denn ich hatte keinerlei Interesse daran, mich an einem Ort wie diesen hier zu verlaufen. So groß würde er doch aber auch nicht sein, dass man sich so einfach verirren könnte, aber ich wollte auch nichts riskieren, wenn ich ehrlich sein sollte. Wenigstens kam mir die Umgebung etwas bekannt vor, so wusste ich dann wenigstens, dass wir nicht komplett falsch unterwegs waren und meine Zuversicht stieg mit jedem Schritt an, da ich ein ziemlich gutes Gefühl hatte.

"Ich habe von diesem Ort noch nie etwas gehört, wie zum Teufel bist du darauf gekommen?", wollte Jungkook nun von mir wissen, ich setzte ein gespielt unschuldiges Lächeln auf und schaute ihn entschuldigend an. "Ich erkläre dir alles später", war meine kurz gebundene Antwort und ich hoffte, er würde sich damit zufrieden geben, noch ein wenig zu warten. Verübeln konnte ich es ihm keineswegs, immerhin war ich genauso verwirrt und würde mir so etwas aus dem Nichts passieren, dann wäre ich vermutlich auch auf eine Erklärung gespannt - war ich sogar noch immer. Ich konnte ihm jediglich von meinen Erlebnissen berichten, die Umstände kannte ich nicht und auch den Grund dafür nicht, vermutlich kannte den nur Yoongi und bisher hatte er ihn mir nicht gesagt. Aber langsam hatte er keine Wahl mehr, er konnte es nicht länger geheim halten, nicht, wenn nun auch schon mein bester Freund ungewollt hineingezogen wurde.

"Wenn ich mich recht erinnere...", nuschelte ich vor mich hin und warf einen Blick auf meine Umgebung. Normalerweise sollten wir recht nahe sein, also waren wir schon einmal auf dem richtigen Weg. "Hey! Ihr da~!", hörten wir eine plötzliche Laute Stimme krächzen. Verwundert schauten wir in die Richtung, aus der dieser Aufruf kam und sahen daraufhin einen älteren Mann, der langsam auf uns zukam. Er hatte graue Haare, sie sahen ungepflegt aus und er war ziemlich blass. Er wirkte gebrechlich, aber er hatte auch eine Art an sich, die dich im ersten Moment unwohl fühlen ließ. "Was haben zwei so junge hübschen Kerle, wie ihr es seid, denn hier verloren?", fragte er bei uns angekommen, Jungkook und ich tauschten unsere Blicke aus und ich überlegte mir eine Antwort, während ich mir etwas beschämend den Hinterkopf kratzte. Er hatte uns hübsch genannt, ein solches Kompliment von einem alten Mann zu hören, war mehr als nur komisch für mich und vermutlich auch für Jungkook.

"Also...", fing ich an und musste mir schnell etwas überlegen. Einem Mann wie ihm die Wahrheit zu erzählen, wäre einfach nur unüberlegt und dumm, dazu wäre es echt fragwürdig, wenn wir ihm eine solche Story auftischen wollten. "Wir wollen nur einen alten Bekannten hier besuchen", redete ich uns heraus. Skeptisch begutachtete er uns und zog eine Augenbraue nach oben, als würde er meiner Aussage keinen Glauben schenken. "Einen Freund also?", fragte er und kam einen Schritt näher, fast schon zu nah. Er war komisch und ich verstand nun auch, weshalb ich ein so seltsames Gefühl bei ihm hatte, denn er war zwielichtig und ich wollte, um ehrlich zu sein, nicht mehr länger mit ihm reden. "Sag mir nicht, ihr meint diesen schwarzhaarigen Burschen?", kam es von ihm und da wurde mir bewusst, dass er Yoongi kannten musste, denn dieser hatte rabenschwarze Haare.

"Wusste ich es doch! Lasst mich euch warnen, der Kerl ist nicht mehr ganz normal. Er ist... ein Monster! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, als er-" - "Erzählst du hier etwa wieder deine schlechten Stories? Langsam wird es echt armselig", wurde der Mann unterbrochen von einer Stimme, die mich erleichtert aufatmen ließ. Einen Moment später tauchte Yoongi persönlich auf und stellte sich dem Mann gegenüber. "Also? Hast du mir etwas zu sagen, alter Mann?", fragte Yoongi ihn provokant, doch sein Gegenüber blieb stumm und antwortete darauf nicht. "Ihr werdet es sehen, ihr könnt ihm nicht vertrauen. Er ist verrückt, gar wahnsinnig!", rief uns der alte Mann zu und verschwand wieder, ohne Yoongi etwas gesagt zu haben. Ich seufzte einmal, "Was war das denn?"
"Ich sagte dir doch, hier würden sich komische Leute herum treiben", schnaufte Yoongi genervt. Ich nickte einmal und warf einen Blick zu Jungkook, welcher das alles mit skeptischen Blick beobachtet hatte. "Geht ihr schon einmal vor, ich muss noch etwas holen", wurden wir von Yoongi angewiesen. Ich nickte ihm zu und ging mit Jungkook weiter, welcher zwar nichts sagte, ich aber genau wusste, dass ihm einige Dinge auf der Zunge brannten.

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Die Story wird gerade gelesen und bewertet lmao
Deshalb sollten wir sie nicht updaten, damit die Person nicht ewig weiterlesen müsste.
Deshalb werde ich weniger updaten hier, bis die Bewertung veröffentlicht ist-

Misery メ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt