❃Kapitel 63

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Jimin Pov

"Jimin kommt mit mir, Namjoon wird sich dem östlichen Pfad und Taehyung dem westlichen folgen. Dort sollten diese Wachen positioniert sein, danach würden Jimin und ich uns als erstes Eintritt verschaffen!", wies Yoongi die anderen an. Sie nickten zur Bestätigung, eine kurze Welle des Schweigens herrschte über uns.

"Seid vorsichtig, diese Wächter sind mitunter das Stärkste, das dieses Königreich zu bieten hat", gab Yoongi noch hinterher, die beiden nickten und machten sich schließlich auf den Weg.
"Wir verlassen uns auf dich, Yoongi!", kam es noch von Taehyung, welcher noch einmal über seine Schulter zu uns blickte.

Yoongi nickte nur mit dem Kopf, ehe er meine Hand nahm und mir tief in die Augen schaute. "Und du? Bist du bereit für all das, auch wenn es sehr gefährlich sein wird?", wollte er sich wohl noch einmal bei mir versichern, allerdings nickte ich nur mit dem Kopf, sodass keine weiteren Fragen mehr nötig waren.

Deshalb nickte er nur verständlich mit seinem Kopf und gemeinsam folgten wir dem Pfad vor uns, welcher uns ganz offenbar direkt ins Schloss führen sollte. Der Weg war so offensichtlich und schien so einfach, jedoch war er übersäht mit Fallen und Feinden, die nur auf ihre Chance warteten.

Doch die wohl größte Hürde würde der Hauptwächter ergeben, von dem ich mir allerdings noch kein genaues Bild machen konnte.
"Bleib stehen", zischte Yoongi auf einmal und hielt mich zurück, er schien seine Sinne zu konzentrieren und zog mich dann auf einmal zurück.

Noch bevor ich fragen konnte, warum er das tat, traf ein Pfeil direkt vor uns auf den Boden ein und mir wurde klar; wenn Yoongi mir nicht geholfen hätte, wäre der sicherlich in meinem Kopf gelandet. Yoongi packte mich am Handgelenk und zerrte mich weiter nach hinten, da plötzlich noch mehr Pfeilschüsse auf uns zukamen.

"Da hin!", keuchte ich, während wir uns auf einen riesigen Felsen zubewegten und uns anschließend dahinter versteckten.
"Verdammt, wer hätte gedacht, dass sie mit Fernkampfwaffen auf uns schießen würden?", fluchte er vor sich hin, doch plötzlich kam mir da wieder etwas in den Sinn.

Ich ignorierte die irritierten Blicke von Yoongi, als ich eine Waffe, die aussah wie eine Spielzeugpistole, aus meiner Hosentasche herausholte.
"Ein Spielzeug?", fragte Yoongi schwergläubig und beaugte dieses Teil skeptisch, doch ich schüttelte bloß mit dem Kopf.
"Oh, das Ding ist weitaus mehr als ein Spielzeug, pass mal auf", wies ich ihn an und positionierte mich so, dass der Felsen meine Sicht nicht blockieren konnte.

Durch die kleine Zielscheibe starrend, suchte ich die vereinzelten Feinde und bemerkte, dass es sich nur um drei Bogenschützen handelte.
"Konzentration...", murmelte ich leise vor mich hin, ehe ich den ersten Schuss von mir gab, der offenbar total ins Schwarze traf.

Ein starker Strom schien den Schützen zu durchlaufen und es dauerte nicht besonders lange, bis dieser kreischend zu Boden ging. Der Anblick, der sich mir dabei bot, war alles andere als angenehm und normalerweise hätte ich direkt den Blick abgewandt, doch in Situationen wie diesen hier musste ich mein altes Ich ablegen.

Um übernatürliche Wesen wie diese hier zu bezwingen, müsste ich zunächst meine Menschlichkeit, die mich daran hinderte zu töten, ablegen und in meiner Welt lassen. Sie würden sicherlich keine Sekunde zögern und mich eiskalt ermorden, also durfte ich mir keine Schwäche und keine Verzögerung erlauben.

Ich visierte den Zweiten an, welcher offenbar selbst schon nach mir zu suchen schien. Doch genau in dem Moment, als er mich entdeckte, feuerte ich meinen zweiten Schuss ab, der unseren Feind erneut ausnockte.
"Jimin du...", hörte ich Yoongi nur erstaunt sagen, doch ich hatte gerade keine Zeit, mich seiner Aussage zu widmen.

Ich visierte den Letzten an, doch noch bevor ich dafür sorgen konnte, dass nichts mehr verwackelt war, flog ein Pfeil direkt neben meinem Ohr entlang und striff dieses sogar leicht, sodass es nach wenigen Momenten blutete. Ich zischte schmerzerfüllt auf, doch schaute wieder durch die Zielscheibe, damit ich auch diesem Kerl das Licht ausknipsen konnte.

Ich schoss einmal, doch verfehlte haarscharf, weshalb ich mich ärgerte und seinem erneuten Schuss ausweichte, indem ich Deckung hinter dem Felsen suchte.
Ich wollte einen erneuten Blick riskieren, da kam ein erneuter Pfeil auf mich zu und dieser hätte mich fast erwischt, wenn ich mich nicht hätte fallen lassen.

"Verdammt!", fluchte ich und erhob mich wieder langsam, doch als ich wieder nach dem letzten Feind suchte, war dieser einfach nicht mehr an Ort und Stelle, weshalb ich verzweifelt suchend meinen Blick umherschweifen ließ.
"Du suchst doch nicht etwa mich?", kam es argwöhnisch von einer mir unbekannten Stimme, welche aber nur einer Person zugeordnet werden konnte.

Kurz vor mir stand er, die Person mit dem Pfeil in der einen und den Bogen in der anderen Hand, während mein Mund sich ein wenig öffnete und ich plötzlich zu zittern begann. Meine Waffe musste ich erst wieder nachladen, dazu konnte ich gerade keine Zeit finden.

"Mach's gut", kam es belustigt von meinem Gegenüber, doch kurz bevor er seine Pfeil abschießen wollte, fiel er einfach zu Boden und eine riesige Blutlache bildete sich um ihn herum. Yoongi beugte sich über den Toten und leckte sich einmal über die Lippen, "Ist ja widerlich"

Mein Blick fiel auf die riesige Bisswunde an dem Hals des Toten, doch ich konnte nicht anders, als angeekelt das Gesicht zu verziehen. Ich spürte einen leichten Schauer meinen Körper herunterrennen, doch ich versuchte diesen zu unterdrücken und schluckte stattdessen schwer.
"D-Danke", stammelte ich leise und senkte leicht den Blick.

"Pass nächstes Mal besser auf", erwiderte er bloß und schaute mich warnend an, ich nickte mit dem Kopf und stellte mich neben ihn. Diese Hürde hätten wir zwar überwunden, doch es würde noch etwas viel schlimmeres folgen.

"Eindringlinge sind hier nicht gesehen - verschwindet, oder ihr werdet Qualen erleiden, die euch selbst in der Hölle nicht widerfahren könnten"

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Yo

Misery メ YoonminWhere stories live. Discover now