❃Kapitel 68

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Yoongi Pov

"Ist alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte ich den König, als dieser sich erschöpft auf einem Sessel fallen ließ und verbittert seinen Blick umherschweifen ließ. Viele hier mussten ihr Leben lassen, andere waren widerrum verwundet, nur wenige kamen leicht verwundet davon. Und das alles war seine Schuld.

"Mir geht es gut, aber sag mir eines", hustete er schwach und schaute mich dann abwartend an. Ich nickte ihm zu, bedeutete ihm so, dass er fortfahren solle.
"Warst du es, der all das hier ausgelöst hat?", fragte er mich, klang dabei konfus, als wüsste er nicht mehr, was er glauben solle.

Ich schüttelte meinen Kopf, "Nein, ich wusste von all dem nichts. Ich bin in der Menschenwelt gelandet und seitdem hatten sich viele Ereignisse abgespielt, doch ich hatte niemals den Plan, die Welt ins Chaos zu stürzen", erklärte ich ihm dann vorsichtig, er wirkte nachdenklich daraufhin.

"Du solltest wissen, dass ich niemals voreilig handele, aber die Beweise, die dieser Mann uns geliefert hatte, wirkten einfach viel zu eindeutig", antwortete er mir und weckte somit mein Interesse.
"Welcher Mann?", wollte ich von ihm wissen, doch er schüttelte seinen Kopf.
"Er hatte seinen Mantel um, seine Kapuze auf und wollte seine Identität nicht preisgeben", erklärte er mir, doch ich fragte ihn dann eindringlich, was das denn für ein Mantel gewesen sein musste.

"Das war ein altertümlicher Mantel, der mit ziemlicher Sicherheit teuer sein musste. Wenn ich mit recht entsinnte, hatte er sogar einen Riss an der Schulter", überlegte er, doch das reichte mir bereits.

Ich erhob mich und ballte meine Hand zur Faust, das alles war also ein abgekartetes Spiel und wir alle sind voll drauf hinein gefallen. Doch die Frage, die sich mir gerade stellte war; warum?
Ich bekam es nicht in meinen Kopf hinein, doch offenbar musste ich die Person selbst fragen, um Antworten zu bekommen.

Noch während ich nachdachte, hörte ich mir bekannte Stimmen und als ich mich dann irritiert nach ihnen erkundigte, erblickte ich Jimin und die anderen, wie sie gerade in den Saal humpelten. Was mich aber noch mehr überraschte waren die Elitekämpfer, die mit ihnen gemeinsam eintraten.

Als er mich erblickte, erhellte sich sein Blick und er kam augenblicklich auf mich zu. Angekommen zog ich ihn in eine innige Umarmung, ich war so froh, ihn endlich wieder bei mir zu haben und sicher zu sein, dass es ihm gut ginge.

"Yoongi, was ist hier alles passiert?", fragte er mich, weshalb ich ihm und auch den Anderen die Kurzfassung von alldem erzählte, das hier vorgefallen war.
"Das ist doch krank!", kam es von Jungkook, welcher sich gerade bei der Verarztung der Verletzten beteiligte.
"Wer um alles in der Welt würde den König umbringen wollen?", fragte Namjoon irritiert.

"Ich weiß es", meldete ich mich wieder zu Wort, weshalb alle Blicke erneut auf mir lagen und mich eindringlich musterten, doch ich schüttelte bloß meinen Kopf.
"Tut mir leid, aber das ist eine Sache, die ich ganz alleine regeln muss", versuchte ich ihnen klar zumachen, doch ihnen gefiel die Entscheidung nicht besonders.

"Du und dein ewiger Alleingang", kam es schnippisch von Taehyung, doch ich zuckte bloß mit den Schultern. Eine riesen Diskussion brach daraufhin aus, warum ich denn keine Informationen herausrücken wollte und weshalb ich der Meinung war, das hier alleine regeln zu müssen.
Es schien, als würden wir nie zur Ruhe kommen, doch plötzlich meldete sich der König zu Wort und sorgte für Ruhe.

"Vielleicht ist das eine Sache, die einen persönlichen Zusammenhang mit ihm hat und deshalb kann ich verstehen, dass er das alleine regeln möchte", sprach er leise krächzend, er war noch immer nicht in bester Verfassung, doch versuchte sein Bestes.

"Er würde das hinbekommen, dessen bin ich mir bewusst. Aber es gibt Wände, die man alleine nicht besteigen kann und deshalb bestehe ich darauf, dass dein Freund dort", er deutete auf Jimin, welcher nach meiner Hand gegriffen hatte, "mit dir mitkommt und dich begleitet!"

Ich seufzte einmal, denn das konnte gefährlich werden. Nichtsdestotrotz hatte ich zu großen Respekt vor dem König, sodass ich keine Widerrede leistete und mich deshalb mit Jimin auf den Weg machen musste. Die anderen würden hier nach dem Rechten schauen und sich um die Verletzten kümmern, diese Aufgabe konnte ich ihnen anvertrauen.

"Also gut, Jimin", sagte ich zu ihm und schaute ihm direkt in die Augen, drückte seine Hand fest.
"Das wird gefährlich und ich kann dir nicht sagen, wie das alles enden wird. Aber das wird der letzte Schritt sein, den wir gemeinsam gehen", sagte ich, doch die Tiefgründigkeit meiner Worte konnte er in diesem Moment nicht begreifen.

Vielleicht hatte er sich darum keinerlei Gedanken gemacht, doch wir lebten in verschiedenen Welten, also wäre ein Zusammenleben nach alldem hier leider unmöglich. So stark die Gefühle mittlerweile auch sein mochten, das war einfach nicht möglich und das war auch der eigentliche Grund für meine Angst.

Doch er nickte mit dem Kopf, weshalb ich mich nach vorne beugte und ihm einen Kuss auf die Lippen gab, den vermutlich letzten Kuss und deshalb genoss ich diesen mit allen Fasern meknes Körpers. Ich versuchte jedes Gefühl aufzufangen, zu empfinden und ihm alle meine Emotionen zu übertragen.

So wie ich auch seine spüren konnte.

Als wir uns wieder lösten schauten wir durch die Runde, zumunternde Blicke von den meisten.
Die Zeit eilte, deshalb machten wir uns auf den Weg, ohne noch großartig Zeit zu vergeuden.
Auf den Weg in mein Heimatdorf, an den Ort, an dem alles seinen Lauf nahm.

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die Story ist fast zuende :c

Misery メ YoonminWhere stories live. Discover now