❃Kapitel 34

1K 91 8
                                    

Jimin PoV

Die Begegnung von eben brannte mir noch immer in meinem Kopf und ich machte mir irgendwie mehr Gedanken als ich eventuell sollte. Er meinte, Yoongi sei gefährlich und vielleicht hatte er damit ja nicht komplett unrecht. Natürlich, er war ein alter Mann und wirkte auf mich wie ein Verrückter, der anderen Leuten versuchte irgendwelche Lügengespinste aufzutischen. Zumal Yoongi mir zuvor auch schon gesagt hatte, dass sich hier einige komische Menschen herumtreiben würde, was mich bei dieser Gegend auch irgendwie nicht wunderte. Aber ich denke, damit meinte er genau solche Leute, die einfach zu einem kommen und mit dir zu reden anfangen. Jungkook fand das ganze vermutlich nicht weniger fragwürdig und ich war nur heilfroh, dass Yoongi uns aus dieser komischen Situation wieder herausgeholt hatte. Ich wusste nicht, wie viel länger ich hätte noch mit dem Mann reden können, ohne irgendwann wirklich unfreundlich zu werden.

Der Weg war nicht mehr lange, im Grunde befanden wir uns schon fast vor der Unterkunft, welche für Jungkook vermutlich sehr gewöhnungsbedingt sein würde, denn auch ihm war ein solcher Unterschlupf nicht bekannt. Zumindest wüsste ich nicht, dass er jemals in einem solchen gelebt hatte und wir sind beste Freunde, da würde er mir das sowieso erzählen, zumal wir uns immer alles erzählten. Was auch einer der Gründe war, weshalb ich mich gerade nicht besonders wohl fühlte, da ich nicht wusste, wie ich ihm diese komische Situation erklären sollte, wenn ich doch selbst nicht einmal viele Informationen darüber hatte. Irgendwas müsste ich mir da einfallen lassen, aber auch Yoongi sollte langsam mit der Sprache herausrücken. Es war schließlich nichts mehr, was man nun für sich behalten sollte und auch, wenn man es der Öffentlichkeit nicht unbedingt mitteilen sollte, da diese sonst in Panik verfallen würde, so sollte man wenigstens die Betroffenen einweihen, in diesem Fall also Jungkook in mich.

In der kurzen Zeit, in der wir stumm dem Weg folgten und ich mich in meinen Gedanken verlor, war ich zu keinerlei Entschluss gekommen und ehe ich mich versehen konnte, waren wir schon bei dem Eingang unseres Unterschlupfes angekommen. "Also... hier wären wir", gab ich etwas verlegen von mir und kratzte mir zeitgleich den Hinterkopf. Wer in unserer Stadt lebte, der war einen gewissen Standart gewohnt und so ein Viertel aufzusuchen war für uns einfach nicht übel. Geschweigedenn wusste ich nicht einmal von der Existenz dieses Ortes, da es mich bisher nie in diese Richtung verschlagen hatte - Jungkook ebenso nicht.
"Lebt dort etwa dieser Yoongi?", fragte er mich und ich nickte zögerlich, ehe ich nach vorne lief und die Türe öffnete, welche zu meiner Verwunderung nicht einmal abgeschlossen war. Konnte man sie nicht abschließen oder war sie einfach von Haus aus offen?

Wie dem auch sei, wir betraten diesen herunter gekommenen Unterschlupf und ich bat Jungkook den nächstbesten Stuhl an, damit er sich auf diesem niederlassen konnte. Ich schnappte mir ebenso einen und nahm auf diesem anschließend Platz. Er schaute sich um und wirkte immer skeptischer, was ich ihm aber auch nicht verübeln konnte, aber solange ich hier in Sicherheit war, würde mich dieser nichtvorhandene Luxus nicht stören. In anderen Worten, ich hatte kein Problem damit hier zu sein, solange ich dafür am Leben bleiben konnte und Jungkook ging es vermutlich genauso. "Krass", gab er von sich und zog seine Augenbrauen kurz nach oben, ich warf ihm ein kleines Lächeln zu und zusammen warteten wir dann auf die Ankunft der dritten Person.
"Was denkst du musste er noch erledigen?", fragte mich Jungkook und innerlich hatte ich da schon eine Vermutung, jedoch wollte ich diese nicht aussprechen, da ich mir zuerst nicht wirklich sicher war und außerdem würde es zu lange dauern, bis ich ihm das alles erklärt hätte. Deshalb zuckte ich einfach nur ahnungslos mit den Schultern und legte meinen Arm darauffolgend auf den Tisch vor mir ab.

Jungkook seufzte einmal und so verging die Zeit, es handelte sich um keine wirklich lange, vielleicht nur wenige Minuten und trotzdem fühlte es sich so an, als würde es sich um eine Ewigkeit handeln. Ab und an spielte ich etwas mit meinen Haaren, meine Frisur war wohl komplett zerstört, aber das war gerade eines der kleinsten Probleme, die mich bedrücken sollte. Irgendwann jedoch hörte man, wie sich die Tür öffnete und demnach war ich der Überzeugung, dass es sich dabei um Yoongi handeln musste. Es dauerte nicht lange, da war er zwischen dem Türrahmen sichtbar, jedoch war er nicht alleine und ein fragender Blick meinerseits erwartete ihn deshalb. "Ich erkläre es euch gleich", meinte er und ging wieder weg, vermutlich in ein anderes Zimmer. Er hatte eine Person auf dem Rücken getragen und wenn ich es richtig erkannt hatte, dann handelte es sich dabei um eines dieser Monster.

Jungkook und ich warfen uns einen irritierten Blick zu und wenn ich ehrlich sein sollte, dann war ich ziemlich erfreut über seine Anwesenheit, denn diese erfreute mich ungemein und ließ mich ein wenig vertrauter fühlen. Yoongi kam mach kurzer Zeit wieder und ließ sich auf einem dritten Stuhl nieder, ehe eine kurze Stille in der Luft lag. "Yoongi", begann ich zögerlich und leise, er schaute mich fragend an und biss sich kurz auf die Unterlippe. "Ich weiß, ihr wollte vermutlich eine Erklärung hören und das kann ich euch nicht verübeln. Jedoch kann ich euch diese noch nicht liefern, dafür... fehlen mir selbst einige schlagfertige Informationen und diese würde ich gerne noch erhalten", unterbrach er mich und erklärte sich.

Langsam nickte ich mit dem Kopf, vielleicht war er genauso ahnungslos. Aber er wusste auf jeden Fall etwas und wenigstens eine kleine Information wollte ich erhalten. "Dann erzähl uns doch wenigstens um was es sich bei diesen übernatürlich starken Monstern handelt", forderte ich ihn hoffnungsvoll auf, Jungkook blieb zwar stumm, doch war genau gespannt auf eine Antwort.
Yoongi seufzte einmal, "Ihr habt bestimmt gemerkt, dass man sie nicht unter die Kategorie der Menschen einteilen kann, stimmt's?", wollte er von uns wissen, weshalb wir beide kurz und bündig mit dem Kopf nickten und diese Aussage somit beatätigten.
"Ihr nennt sie Monster, in Wahrheit haben sie aber einen Namen. Man nennt sie Werwölfe und sie kommen nicht aus dieser Welt."

_____

Solange kein Update mehr, I'm sorry

Misery メ YoonminWhere stories live. Discover now