Misery ﾒ Yoonmin

❃Kapitel 64

Jimin Pov

Eindringlich und alamierend schauten wir beide in die Richtung, aus welcher zuvor noch der Sound der fremden Stimme zu hören war.
Doch ehe wir uns fragen konnte, um wen es sich dabei handeln würde, kam schon eine Person auf uns zu, die etwa unsere Größe hatte und nichts besonderes aufzuweisen schien.

Yoongi stellte sich schützend vor mich, offenbar war an diesem Typen etwas dran, das ich aber nicht spüren konnte.
"Pass auf, Jimin. Der Kerl ist sau gefährlich", warnte er mich zischend und beobachtete unseren Feind dabei, wie er lässig auf uns zu kam und nicht einmal Anstalten zu einem Angriff machte.

"Ich wiederhole mich nur ungern", fing der Typ dann wieder an und blickte uns ernst in die Augen.
"Ich füge nur ungern Schmerzen zu, doch sollte das Leben des Königs in Gefahr sein, so ist es meine Pflicht als Wächter, ihn davor zu bewahren", warnte er uns.

Todernst wurde die folgende Situation, es brauchte nicht einmal Worte um zu merken, dass keiner von uns von den jeweiligen Standpunkten abweichen würde. Es musste zu einem Kampf kommen, einen anderen Weg würde es sicherlich nicht geben. Und der Kerl war gefährlich, wenn sogar Yoongi Respekt vor ihm hatte.

Ich zückte meine Waffe und wollte dwm Ganzen ein schnelles Ende bereiten, denn mit einer Waffe würde es bestimmt nicht schwer werden. Doch da hatte ich die Rechnung nicht mit ihm gemacht, zumindest hatte ich seine Unmenschlichkeit außer Acht gelassen, denn er wurde auf einmal so schnell, dass mein bloßes Auge nicht mehr folgen konnte.

"Konzentrier dich!", kam es eilend von Yoongi, welcher den Bewegungen unseres Feindes offenbar folgen konnte. Ich versuchte es, doch alles was ich zu erhaschen bekam, waren seltene Silhouetten, die aber immer wieder direkt verschwanden.
Doch dann fing ich an tief durchzuatmen, meine Atmung zu fokussieren.

Yoongi packte mich am Handgelenk und zog mich schnell zu sich, ich konnte einen raschen Schlag an meinem Oberarm spüren, doch er streifte mich nur, da Yoongi mich zuvor zu sich geholt hatte und so offenbar vor der Attacke gerettet hatte.
"Wieso ist der so verdammt schnell?", fragte ich Yoongi dann.

"Vampire haben so eine Fähigkeit, aber bei ihm scheint sie viel ausgeprägter zu sein, als bei normalem Volk", erklärte er und blickte umher.
Ich versuchte mich erneut zu konzentrieren und tatsächlich! Da war etwas! Ein kurzes Aufblitzen, doch je mehr ich versuchte, meine Sinne zu schärfen und darauf zu konzentrieren, desto klarer wurde es.

Den nächsten Angriff konnte ich selbstständig abwehren. Nachdem wir eine ganze Salve an Angriffen überlebt hatten, wurde es immer anstrengender zu entkommen. Doch kurz darauf kam er vor uns wieder zum stehen und inspizierte uns abwechselnd. Er zischte abfällig, warf uns dann einen hasserfüllten Blick zu.

Doch plötzlich war ein lauter Knall zu hören, einer, der ziemlich in den Ohren schmerzte und wenn man der Richtung des Lautes folgte, dann sah man dort das Schloss.
"Was um alles in der-?", kam es schockiert von Yoongi, der mit starrem Blick in die besagte Richtung schaute.

Bei genauerem Betrachten fiel mir auf, dass dort auf einmal eine Menge Rauch in den Himmel stieg. Es folgten weitere, kleine Explosionen und keiner von uns wusste so genau, um was es sich dabei handeln würde.
"Verdammt, wir müssen dahin!", kam es eilig von Yoongi, doch offenbar wollte uns unser Gegenüber nicht passieren lassen.

Er wedelte mit dem Zeigefinger, "Ah Ah, an mir werdet ihr sicherlich nicht vorbeikommen", war seine Aussage und offenbar war es ihm egal, was seinem eigenen König passierte, denn er wollte seine Mission nicht gefährden. Ich verstand es nicht, denn er sollte doch eigentlich für den Schutz des Königs sorgen.

Aber Yoongi musste dorthin und sich erkundigen, allerdings würde der Wächter uns sicherlich nicht passieren lassen.
"Yoongi, du solltest dich dort erkundigen, ich sorge dafür, dass du passieren kannst", fasste ich rasch einen Entschluss, denn anders konnte man diese Situation nicht regeln.

Er wollte protestieren und schüttelte seinen Kopf, doch bevor er auch nur anfangen konnte, dagegen zu argumentieren, schnitt ich ihm den Anfang ab und sprach zu ihm.
"Verdammt, wir können uns keine Diskussion leisten, geh schon!", machte ich ihm eindringlich klar.
"Aber du-" - "Mach jetzt, sieh zu dass du von hier verschwindest!"

Entschuldigend schaute er mich an, doch machte sich dann auf den Weg.
"So einfach lasse ich euch nicht davonkommen", wollte der Wächter ihn offenbar nicht entkommen lassen, doch ich hatte somit die Möglichkeit, ihn mittels eines Schusses ein wenig zu betäuben, sodass er nicht mehr in der Lage zu einer Verfolgung wäre.

Alles, was ich noch zu Gesicht bekam, war, wie Yoongi in High-Speed verschwand und mich mit unserem Feind alleine ließ.
"Du Narr, ihr habt doch keine Ahnung! Ein Mensch wie du, was weißt du schon?", zischte mein Gegenüber abfällig und hatte sich allem Anschein nach schon wieder erholt.

"Du bist auch nur eine willenslose Marionette", sprach ich leise und brachte ihn somit wohl zur Weisglut.
Er rannte auf mich zu und versuchte mich mit einem Dolch zu attackieren, doch ich konnte seinen Angriffen geschickt ausweichen oder parieren.
"Was weißt du schon? Es ist nur ganz normal, an seinen Herren zu glauben!"

"Du kannst an das glauben, was du willst", fing ich an zu antworten und parierte erneut einen Angriff von ihm. "Doch deine Entscheidungen solltest du selbstständig treffen können", beendete ich meinen Satz und drehte den Spieß um, sodass ich nun am angreifen war. Mit meiner Dolch-ähnlichen Waffe, nur aus stärkerem Material.

"Was hat denn ein Mensch bitte für eine Ahnung über Glauben und Entscheidungen?", fragte er mich bissig und schaute mich verabscheuend an. Er versuchte seine Waffe in meine Brust zu stecken, doch ich konnte ihn im rechten Moment stoppen.
"Menschen haben auch Überzeugungen"

Er weitete leicht seine Augen und blickte in die meine.
"Wichtig ist nur, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren!", meine Faust landete daraufhin in seinem Gesicht, sorgte dafür, dass er schmerzerfüllt aufzischte und nach hinten taumelte.

"Warum?! Warum bist du nur so stark geworden, du niederer Mensch?!"

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