5.Kapitel

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«Happy Birthday Kookie», hörte ich ganz leise an meinem rechten Ohr flüstern. Ich verzog das Gesicht als ich merkte wie ich wach wurde. Ich wollte noch nicht aufstehen. Ich kniff die Augen mehr zusammen und drehte mich auf die andere Seite. Ein Kichern erklang, 

«Na dann esse ich deinen Kuchen allein.», hörte ich die Stimme meiner Mutter. Hastig schlug ich die Augen auf und richtete mich auf. «Das wagst du nicht.», knurrte ich drohend. «Nur wenn du in zehn Minuten unten in der Küche stehst.», grinste sie mich breit an und verlies das Zimmer. 

Ich gab ein Grummeln von mir, stieg aus dem Bett und lief zu meinem Schrank. Ich besass nicht gerade Markenkleider, doch das war mir egal. Mir gefielen meine Klamotten auch ohne, dass ich hunderte von Wons ausgegeben hatte.

Mit einem T-Shirt und einer Jeans in der Hand verschwand ich im Bad. Da ich gestern Abend schon geduscht hatte, verzichtete ich heute Morgen darauf. Ich sah mich im Spiegel an. Gut mein Aussehen war noch immer gleich, dass hatte sich also nicht verändert. 

Hin und wieder kam es nämlich vor das sich nicht nur das Aussehen deiner Wolfsform veränderte, sondern auch deine menschliche Form. 

Bei meiner Cousine Ahri vor zwei Jahren, war das der Fall. An ihn ihrem Geburtstag hatte sie auf einmal schwarze kurze Haare anstelle der Platinblonden langen Mähne die sie sich zwei Wochen vorher hat machen lassen. 

Das war vielleicht ein Spass mit anzusehen wie sie getobt hatte und Richtung Himmel geschriehen hatte, was denn dieser Scheiss solle? Tja eine Antwort bekam sie nie dafür aber einen Mate. Sie stiess zwei Tage später in der Stadt mit dem zukünftigen Alpha eines anderen Rudels zusammen, seit diesem Tag hatte ich sie nicht mehr gesehen, wir telefonierten aber hin und wieder mit einander. 

Ich verlies das Badezimmer wieder nach dem ich meine Haare nicht mehr aussahen wie ein Vogelnest und lief die Treppen runter in die Küche. Schon oben in meinem Zimmer konnte ich den leckeren Duft von Speck und Ei riechen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. 

Unten in der Küche erwartete mich ein reichlich gedeckter Tisch. «Setz dich mein Junge», forderte mich meine Mutter auf und strich mir durch die Haare. Ich setze mich auf eine der zwei Stühle in der Küche und fing an zu essen. Kurz darauf setze sich auch meine Mutter zu mir an den Tisch und wir assen gemeinsam das Frühstück. Sobald sie fertig war stand sie auf und lief zum Kühlschrank wo sie meinen Kuchen rausholte. Sie setzte schnell ein paar Kerzen auf, zündete sie an und brachte ihn mir an den Tisch. 

«Nochmals alles Gute mein Junge.», ich holte tief Luft bevor ich die paar Kerzen auspustet. «Bevor ich es vergesse deine Cousine hat vorhin angerufen, sie lässt dir ihre Glückwünsche ausrichten. Du kannst ja später mit ihr telefonieren.», teilte sie mir mit, während sie mir und sich selbst ein Stück vom Schokoladenkuchen abschnitt. Ich nickte und fing an den Kuchen zu essen.

Wenn meine Mutter eins konnte dann war es kochen und backen. Darin war sie spitzenmässig. Okay sie musste immerhin auch für das ganze Rudel kochen, seit man ihr das Amt des Alphas entzogen hatte. Im Gegensatz zu mir, egal was ich versuche es schmeckte jedes Mal katastrophal. Ich hatte es inzwischen aufgegeben kochen zu lernen.

In der Zwischenzeit hatte ich meinen Kuchen aufgegessen und wollte gerade aufstehen und den Tisch abräumen, als mich meine Mutter aufhielt. «Lass nur, ich mach das gleich. Ich habe noch etwas für dich», sie holte ein kleines Päckchen hervor und überreichte es mir. 

«Das gehörte einst deinem Vater. Er hat es mir kurz vor unserer Trennung gegeben», vorsichtig entfernte ich das Papier. Darunter kam eine kleine schlichte Holzschachtel hervor. 

Ich öffnete den Deckel, drin befand sich ein silberner Ring eingebettet auf blauem Samt. Ehrfürchtig nahm ich den Ring aus der Schatulle. Er war sehr schlicht gehalten, An der Stelle an der man bei einem Frauenring ein Stein eingelassen hätte waren die Initialen, L.J. eingraviert. «Das war der Siegelring deines Vaters Leach Jeong»

«Danke Mam», ich umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. «Ich bin oben», verabschiedete ich mich, legte den Ring wieder in die Schatulle und lief dann mit dieser zurück in mein Zimmer. In diesem angekommen, nahm ich den Ring nochmals aus der Schatulle und probierte ihn sogleich an. Komischerweise passte er an meinem rechten Ringfinger wie angegossen. So als wäre er genau nach den Massen gemacht worden. 

Ich beschloss den Ring anzubehalten. Gerade wollte ich es mir auf meinem Bett mit einem Buch in der Hand gemütlich machen, als mein Handy klingelte. Ohne hinzusehen nahm ich das Telefongespräch entgegen. Die einzigen die meine Nummer haben waren Jimin, Hobi und meine Mutter. 

«Und hast du schon was bemerkt?» «Oh hallo Jimin, ja mir geht es auch gut und dir?», begrüsste ich ihn sarkastisch. «Nun sag schon?», bohrte er ohne auf meine Antwort einzugehen weiter. «Nein, es ist ja auch noch nicht 15:00 Uhr. Und zudem hättest du nicht gerade Unterricht?», fragte ich ihn verwirrt. «Ne, Miss Johnson ist krank. Darum fallen die letzten zwei Stunden aus. Meinst du deine Mutter lässt dich für eine Stunde oder so kurz raus?»

«Keine Ahnung, ich muss fragen aber wenn nicht schlüpfe ich einfach wieder durch mein Zimmer nach draussen.», antwortete ich ihm schulterzuckend. «Okay dann bis nachher.», damit verabschiedete er sich und legte auf. Ich legte mein Handy auf das Bett und lief schnell in die Küche. Meine Mutter war gerade dabei den Einkaufzettel zu schreiben, als ich zur Küchentür reinkam. 

«Mam, ich würde gerne kurz raus gehen. Darf ich?», fragte ich sie. «Wenn du vor drei Uhr wieder zurück bist, kannst du gehen.», erwiderte sie. «Keine Sorge ich werde da sein. Danke», ich gab meiner Mutter einen Kuss und ging durch die Tür. «Grüss Jimin und Hoseok von mir.», rief sie mir nach. 

Ich schmunzelte, meine Mutter kann man nicht täuschen. Zum Glück hatte sie nichts gegen meine menschlichen Freunde. Ich lief noch schnell zurück in mein Zimmer und mein Handy zu holen ehe ich aus dem Haus in Richtung Wald lief. 

Während ich durch den Wald ging, hatte ich das Gefühl als währe ich nicht allein. Ich drehte mich mehrmals um mich selbst, doch jemanden sehen konnte ich nicht. Ich schüttelte den Kopf. Das bildetes du dir bloss ein, redete ich mir ein. Ich beschleunigte meine Schritte und beschloss absichtlich ein paar Hacken zu schlagen. Nur für den Fall der Fälle versteht sich. 

Kurz darauf kamen auch schon die Dornenbüsche in Sicht. Ich beschleunigte nochmals und rannte inzwischen schon fast auf die Büsche zu. «Verdammt wie lange braucht er den noch? Ich hab viertel Stunde gesagt nicht halbe», hörte ich Jimin motzen als ich durch den Eingang kroch.

 «Keine Sorge er wird gleich da sein.», beschwichtigte Hobi ihn. «Das will ich ihm auch geraten haben, ansonsten kann er sich sein Geschenk sonst wo hinstecken. Geburtstag hin oder her, man lässt seine Freunde nicht warten.», schimpfte er weiter. 

«Habe ich etwa gerade Geschenke gehörte?», fragte ich grinsend, als ich am anderen Ende der Büsche ankam. «Na endlich, wolltest du warten bis wir alt und grau sind?», fragte mich Jimin sarkastisch, während er und Hoseok auf mich zu liefen. «Sorry Jimin aber dir würde ein Bart nicht stehen.», erwiderte ich bloss und drückte ihn kurz. «Hey Hyung,», begrüsste ich auch Hobi und drückte auch ihn kurz. 

«Alles Gute zum Geburtstag, kleiner», erwiderte er. «Hey, ich bin nicht klein», beschwerte ich mich. «Jetzt erzähl schon warum du so lange gebraucht hast. Musstest du deine Mutter zuerst im Keller einsperren oder was?», fragt er mich grinsend. «Nein, nein. Keine Angst. Ich soll euch eine Gruss von ihr ausrichten.», winkte ich lachend ab. «Okay und warum bist du dann erst jetzt hier?», fragte mich Jimin verwirrt. «Keine Ahnung, ich dachte den ganzen Weg hier her ich würde verfolgt werden, darum habe ich ein Paar mal die Richtung gewechselt. Aber wahrscheinlich habe ich mir das bloss eingebildet», erzählte ich ihnen.

Trueblood ¦VkookWhere stories live. Discover now