6.Kapitel

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«Hoffen wir mal du hast dir das wirklich nur eingebildet», murmelte Hobi vor sich hin. «Aber vergessen wir das mal kurz. Immer hin haben wir dich ja nicht ohne Grund herbestellt. Hier dein Geburtstagsgeschenk», lenkte Jimin ab und überreichte mir lächelnd ein kleines Päckchen.

«Danke», erwiderte ich dankend und nah das Päckchen entgegen. Zu meiner Überraschung war es ziemlich weich.

Irritiert packte ich es aus. Was zum Teufel hatte Jimin mir gekauft? Entgeistert riss ich die Augen auf als ich sah was der Typ mir gerade geschenkt hatte. In dem Geschenkpapier war ein G-Dragon Fan T-Shirt. 

«Verdammt, bist du wahnsinnig? Die sind verdammt teuer!», fragte ich ihn entgeistert. «Ja ich weiss. Wenn es dir nicht gefällt kann ich es auch zurückgeben», meinte er und wollte schon danach greifen.

«Finger weg! Das gehört mir!», erwiderte ich und drehte mich leicht von ihm weg. «Dachte ich mir schon», lachte er. «Hey jetzt ist mein Geschenk an der Reihe.», damit streckte mir Hobi sein Geschenk entgegen.

Ich bedankte mich ebenfalls im Voraus und nahm es an mich. Neugierig riss ich das Geschenkpapier auf. Unter dem ganzen Papier kam eine CD Hülle zum Vorschein.

Sprachlos sah ich von der Hülle auf und starrte Hobi an. Er hatte mir allen Ernstes die neuste CD von G-Dragon geschenkt. Auf diese sparte ich schon ewig.

«Leute ihr seid die Besten. Danke.», bedankte ich mich bei beiden und umarmte sie einzeln nochmals. «Haben wir doch gern gemacht», winkte Hobi ab. «Und was machst du noch den restlichen Tag?», fragte mich Jimin neugierig. 

Ich zuckte mit den Schultern. «Keine Ahnung, wahrscheinlich werde ich mir in meinem Zimmer ein paar Filme ansehen und abwarten was passiert», meinte ich und sah kurz auf mein Handy.

«Hey tut mir leid Jungs aber ich muss los. Meine Mutter rastet aus, wenn ich um drei nicht zuhause bin», ich verabschiedete mich von meinen Hyungs und krabbelte durch die Dornenbüsche nach draussen. Als ich schliesslich vor dem Dornenbusch stand lief ich schnell hinter einen dickeren Baum und fing an mich zu entkleiden.

Ich wollte nicht riskieren das mich die Beiden nochmals nackt sahen. Die plötzliche Verwandlung damals hatte mir definitiv gereicht.

Als ich nackt war wandelte ich mich in meine Wolfsgestalt, hob meine Klamotten mit dem Maul auf und lief so schnell ich konnte nach Hause. Ich war zwar als Mensch immer noch schneller als ein gewöhnlicher Mensch, jedoch würde ich es diesmal zu Fuss nicht mehr rechtzeitig nach Hause schaffe, weswegen mir nur noch diese Möglichkeit blieb. Ich rannte Richtung Rudelhaus.

Während ich rannte über kam mich das Gefühl von Freiheit. Ich flog beinahe schon über den Boden. Wenn ich ein Wolf war, fühlte ich mich frei.

So als könnte nichts und niemand mir etwas antun. Leider blendete ich dabei auch immer wieder meine Umgebung komplett aus, was auch der Grund dafür ist das ich bereits mehrmals gegen irgendwelche Bäume gerannt war.

«Kookie?», hörte ich meine Mutter rufen, noch bevor ich das Rudelhaus sehen konnte. Ich beschleunigte nochmals. Kurz darauf lichtete sich der Wald und ich war wieder auf der Lichtung vor dem Haus.

Meine Mutter stand davor und sah sich suchend um. Ich hielt an und wollte mich gerade mit einem Kläffen bemerkbar machen.

Auf einmal tauchten vor meinen Augen schwarze Punkte auf. Ich schüttelte den Kopf in der Hoffnung sie würden verschwinden. Jedoch wurden sie immer mehr und schliesslich übernahm mich die Dunkelheit.

Das letzte was ich noch mitbekam bevor ich auf dem Boden zusammenbrach, war meine Mutter die erschrocken nach Luft schnappte als sie mich entdeckte.

«Jungkook?», gedämpft vernahm ich meinem Namen. «Hey kannst du mich hören?», hörte ich den Rudelarzt. Ich wollte antworten jedoch spürte ich meinen Körper nicht.

Angestrengt versuchte ich meine Lieder zubewegen. Es glich einem immensem Kraftakt meine Augen ein Stück zu öffnen.

Ich kniffe sie sogleich wieder zusammen als mich das Licht einer Deckenlampe blendete und auf einmal spürte ich meinen Körper wieder, konnte wieder alles um mich herum hören und riechen. Die ganzen Sinneseindrücke die auf einen Schlag mich einprasselten verursachten heftige Kopfschmerzen.

«Jungkook?», blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht von unsere Rudelarzt Sehun. «Wo bin ich?», fragte ich verwirrt uns versuchte mich schwankend aufzusetzen.

Sogleich stütze er mich. «Du bist in der Krankenzimmer. Scheinbar bist du vorhin zusammengebrochen als sich deine volle Kraft entfalten hat», erklärte er mir und hielt mir einen Muffin hin. «Hier für dich. Damit dein Kreislauf wieder in Schwung kommt», ich nahm den Muffin entgegen.

Kritisch sah ich ihn an. Was ist wenn er vergiftet ist? Sie würden mir doch sonst nicht einfach so einen Muffin anbieten. Misstrauisch sah ich Sehun an.

«Keine Sorge er ist nicht vergiftet. Du kannst ihn also essen», beruhigte er mich und fing an meinen Kopf abzutasten. 

Ich roch ein letztes Mal daran bevor ich ein kleines Stück vom Muffin abbiss. Verdammt war der gut. Woher hatte er den bloss?

«Wie lange war ich weg?», murmelte ich als ich den Muffin aufgegessen hatte. Ich rieb meine schmerzende Stirn in der Hoffnung die Kopfschmerzen würden so verschwinden.

«Nicht lange, höchstens 30 Minuten. Hast du Schmerzen?», fragte er mich besorgt. «Nur ein wenig Kopfschmerzen nicht schlimm», antwortete ich ihm irritiert, zuerst der Muffin und nun das? Seit wann kümmert sich jemand aus dem Rudel über mein Wohlergehen? Denen war ich doch sonst schon vollkommen egal.

«In Ordnung du kannst gehen. Falls dir schwindlig wird oder die Kopfschmerzen schlimmer werden, kommst du bitte wieder vorbei. Du bist ziemlich hart mit dem Kopf aufgekommen. Möglicherweise hast du eine Gehirnerschütterung.», damit entliess er mich.

Ich stand von der Liege auf, auf der ich bis gerade eben noch gelegen beziehungsweise gesessen hatte. In Gedanken versunken lief ich durch das Rudelhaus Richtung Küche. Was war das denn bitte gerade? Ich solle mich melden falls was sein sollte? Bin ich im falschen Film oder was? Fehlt nur noch das Jae nett zu mir ist.

Mit noch immer pochendem Kopf trat ich zur Küchentür ein. Zu meiner Überraschung stand am Herd nicht wie sonst immer meine Mutter, sondern die Luna des Rudels.

Eine Luna war immer der Partner eines Alphas. Sie ist die Mutter des Rudels und für alle da. Wenn man einen Rat brauchte ging man zur Luna. Sie sorgte sich um alle.

«Oh.. Verzeihung. Ich wusste nicht, dass sie hier sind. Ich suche eigentlich meine Mutter», haspelte ich und wollte sogleich wieder aus der Küche verschwinden.

«Warte, ist schon okay. Du musst mich übrigens nicht siezen. Deine Mutter ist oben in ihrem Zimmer und ruht sich aus. Du hast uns ganz schön einen Schrecken eingejagt als du so plötzlich zusammengebrochen bist», hielt sie mich auf. «Oh..ähm.. okay. Tut mir leid. Ich...äh.. werde mal nach meiner Mutter sehen. Entschuldigen sie mich», stotterte ich vor mich hin ehe ich so schnell ich konnte aus der Küche lief und nach oben zu meiner Mutter ging.

Mir war das ganze nicht geheuer. Seit wann waren alle so nett zu mir?


Trueblood ¦VkookWhere stories live. Discover now