27.Kapitel

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Erneut stellte ich mich in Position. Angestrengt suchte ich nach der Kraft in mir. Leider lies ich in diesem Augenblick Jacob ausser Acht. Was dieser sich natürlich sofort wieder zunutze machte. So kam es, dass ich wenig später wieder im Staub lag.

«Und du willst ein Nachkomme zweier Alphas sein? Lächerlich, du bist so langsam wie ein dreckiger Omega! Kein Wunder will dich dein Mate nicht.», spukte er mir entgegen. Blanke Wut packte mich. Hasserfüllt knurrte ich auf und schüttelte ich ihn ab.

Es schien als hätte die Wut über die Beleidigung etwas in mir gelöst. Mit einem Mal konnte ich die immense Kraft in meinem Muskeln spüren. Sie pulsierte in meinen Adern und wartete nur darauf endlich los gelassen zu werden. Auf meine Augen legte sich ein roter Film. Ich sah im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Rot.

Er hatte es gewagt meine Mateverbindung zu beleidigen und dafür würde er büssen. Niemand wird es je wieder wage mich oder meinen Mate zu beleidigen.

Alles um mich herum schien sich beinahe bis ins Unendliche zu verlangsamen. Hatte ich vorhin Jacobs Angriff praktisch nicht gesehen, schien es als sei er auf einmal unvorstellbar langsam geworden. Mühe los konnte ich ihm ausweichen.

Ich packte ihm in noch während er zum Sprung ansetze am Kragen und warf ihn zu Boden, ehe ich ihn da unten festhielt. «Zu langsam, Beta», meine Stimme glich mehr denn je eine wild gewordene Bestie und wirkte unheimlich verzehrt. Rasend vor Wut drückte ich ihn zu Boden.

Mit aller Kraft versuchte sich Jacob gegen meinen Griff zu währen und sich so frei zu kämpfen. Doch seine Bemühungen glichen der eins Kindes. Seine Kraft war einfach nur nichts im Vergleich zu der die in meinem Adern pulsierte und mich von Kopf bis Fuss durchströmte.

Die Kraft in mir füllte sich unvorstellbar gut an. Es schien als könnte mich nichts und niemand aufhalten und als wäre alles zu erreichen. Sei es noch so schwer.

Die Anderen hatten inzwischen aufgehört zu trainieren und sahen nun eher besorgt zu uns rüber. Sie merkten das dieser Kampf nicht mehr nur ein einfach Trainingskampf war. Hierbei ging es um viel mehr.

Einer der Umstehenden rannte ins Haus. «Hey Kooks, lass in los. Du hast gewonnen. Es ist genug», versuchte mich Hobi zu beruhigen, während er vorsichtig auf mich zu trat. Wütend drückte ich Jacob weiter in den Boden und knurrte Hobi agressiv an. Erschrocken stolperte er wieder zurück.

Mein Verstand hatte sich komplett ausgeschalten und ich reagierte nur noch instinktiv. Mein Wolf in mir hatte die Kontrolle übernommen und der hatte nur eines im Sinne. Seinen Mate vor allem und jeden beschützen. Egal ob Freund oder Feind.

«Verdammte Scheisse, Jacob! Was hast du nun schon wieder angestellt?! Ich hab dir doch gesagt du sollst ihn nicht so reizen!», fluchend trat Yoongi aus dem Haus. Schnellen Schrittes kam er auf uns zu. Er befand sich vielleicht eine Armeslänge entfernt als ihn Hobi und mein Knurren aufhielt.

«Ich würde nicht zu nahe rangehen. Er ist blind vor Wut. Jacob hat ein wenig zu viel in der Wunde rumgestochert», erklärte Hoseok ihm und sah ihn bedeutungsvoll an.

«Aish, Gott bist du ein Idiot. Was ihm Namen von Onwa hast du dir den bitte dabei gedacht?», zischte dieser Jacob zu. «Ich wollte nur erreichen das er endlich seine Kraft nutzt. Konnte doch nicht ahnen das der gleich so austickt», keucht dieser.

«Holt Taehyung, er ist der Einzige der in jetzt noch runterbringt. Uns würde er nur in Stücke reissen. Bete bei Gott, dass er dich verschont Jacob», sogleich lief ein weiterer junger Mann ins Haus und erschien kurz darauf mit Taehyung im Schlepptau wieder.

«Taehyung es ist mir egal was du tust. Aber bitte bring den Idioten wieder runter», befahl im Yoongi. Dieser nickte bloss und lief vorsichtig auf mich zu. Eine Armeslänge blieb er vorsichtshalber vor mir stehen.

Knurrend gab ich ihm zu verstehen das mir dieser Abstand nicht gerade gefällt. «Halt die Klappe, Bunny. Mich brauchst du gar nicht erst an zu Knurren. Klar?», fuhr er mich so gleich an. Grummelnd sah ich ihn an.

«So und nun lässt du von im ab, klar?», wütend sah ich ihn an. Ich würde den Dreckssack bestimmt nicht einfach so laufen lassen. «Na komm schon Bunny, tu es für mich, okay?», versuchte er mich zu überreden.

Noch immer hielt ich den armen Kerl fest umklammert und machte auch keine Anstalten das zu ändern. Damit riss wohl auch Taehyungs Geduldsfaden. «Himmel Her Gott nochmals, jetzt lass ihn los! Verdammte Scheisse!», brüllte er mich an.

Erschrocken über seinen plötzlichen Ausbruch, lockerte ich meinen Griff. Dies nutzte Jacob natürlich sogleich und befreite sich aus meinem Griff. Bevor ich ihn wieder packen konnte hatte er sich schon aus meiner Reichweite gebracht und war verschwunden.

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt