30. Kapitel

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Das ganze Abendessen lang überlegte ich wie ich Jimin wohl am besten überreden konnte mir zu helfen. Jedoch viel mir leider nichts wirklich schlaues ein. Aber möglicherweise hilft er mir auch so. Immer hin hatte er das Verhalten von Jungkook gestern und heute selbst miterlebt.

So kam es das ich ihn nach dem Essen auf hielt.

«Was willst du?», fragte er mich mürrisch. Er gab mir ganz offensichtlich die Schuld an Jungkooks Verhalten. Womit er wahrscheinlich auch zu 99% Recht hatte. Aber lassen wir das lieber.

«Hör zu ich weiss ich bin so ziemlich die letzte Person der du helfen würdest, allerdings benötige ich wirklich deine Hilfe. Ich hab da ein Buch über Alphas und ihre Mates. Das könnte uns eventuell helfen herauszufinden warum sich Jungkook so verhält. Das Problem ist nur es ist auf Latein und wir kennen niemanden anders ausser dich der Latein spricht», erklärte ich ihm meine Sachlage.

Er musterte mich einen Augenblick lang ehe die Augen verdrehte und heftig ausatmete. «Na schön aber nur weil es Jungkook helfen könnte. Wo ist das vermaledeite Buch?», seufzte er.

«Oben ihn unserem Zimmer. Ich hol es schnell», hastig rannte ich die Treppen nach oben ins Zimmer und schnappte mir das Buch welches noch immer auf dem Bett lag.

«Was hast du mit Jimin zu schaffen?», erklang wie aus dem Nichts Jungkooks Stimme. Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Mit angespannten Muskeln stand er im Türrahmen und blickte mich aus blutroten Augen an.

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Angst kroch in mir empor. «Nichts er hilft mir nur bei einem Sprachproblem», versuchte ich ihn mit schwacher Stimme zu besänftigen. Mir schlug mein Herz bis zu Hals. Kalter Schweiss lief mir den Rücken hinab.

Ich wusste nicht wann ich das letzte Mal solche Angst hatte. «Du hast Angst vor mir», verletzt blickte er mich an. Wie ein geschlagener Hund stand er mit einem Mal da. Nichts deutet mehr auf die unheimlich dominante Gestalt von vorhin.

So schnell wie die Angst gekommen war so schnell war sie auch wieder verschwunden. Mein Puls beruhigte sich langsam wieder. «Nein, nein, hab ich nicht», ich schüttelte heftig mit dem Kopf und wollte auf ihn zu gehen um ihn zu umarmen, als er einen Schritt zurück trat.

«Nicht. Ich will dir nicht weh tun»,

«Das tust du auch nicht. Ich weiss das du das niemals tun würdest», erneut versuchte ich auf ihn zu zugehen.

«Ach ja und wer sagt das?», beinahe schon trotzig blickt er mich an.

«Ich sage das. Ich vertraue dir Bunny. Du könntest keiner Fliege etwas zu leide tun»,

«Und was ist wenn ich nicht das niedliche kleine Häschen bin? Was ist wenn ich stattdessen der grosse böse Wolf bin? Du hast selbst miterlebt zu was ich in der Lage bin, wenn ich die Kontrolle verliere. Ich könnte es mir niemals verzeihe, sollte ich dich jemals verletzten», voller Schmerz blickte er mich an.

Es tat mir in der Seele weh ihn so zu sehen. Ohne zu zögern überbrückte ich den Abstand zwischen uns und umarmte ihn fest. Anfangs versteifte er sich doch schon kurz darauf lies er sich in die Umarmung fallen.

Ich merkte erst das er weinte als mein Shirt nass wurde. Beruhigend strich ich ihm über den Rücken. Sanft führt ich uns zum Bett. Noch immer hielt ich ihn in der Umarmung, doch mittlerweile sass er auf meinem Schoss an mich geklammert.

«Keine Angst ich werde nicht weg gehen», flüsterte ich ihm beruhigend ins Ohr während ich ihn weiter tröstend hin und herschaukelte.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch irgendwann, hörten die Schluchzer auf und man hörte nur noch leise Atemzüge. Er war wohl eingeschlafen.

Vorsichtig löste ich mich von ihm. Sanft legte ich ihn hin und deckte ihn zu. Ehe ich mich versah hatte ich ihm schon einen Kuss auf die Stirn gedrückt. So leise wie möglich verliess ich das Zimmer mit dem Buch in der Hand.

«Verdammt, musstest du das Buch zu erst schreiben oder was?», gereizt sah mich Jimin an.

«Tut mir leid. Ich musste zuerst Jungkook beruhigen», erklärte ich mein längeres Fernbleiben.

«Na schön, gib mal her», neugierig setzte er sich mit dem Buch in der Hand auf das Sofa das im Wohnzimmer stand. Er schlug das Buch auf und fing an zu lesen.

«Na also da haben wir doch etwas», murmelte er nach ein paar Minuten vor sich hin. «Hier steht folgendes: Sollte der Alpha abgewiesen werden oder den Mate selbst abweisen, so kommt das Gleichgewicht zwischen Menschen und Wolf ins Wanken. Der Wolf wird zu mächtig und verdrängt den Menschen bis nichts mehr von ihm übrigbleibt.», übersetzte er mir die Textstelle die er gefunden hatte.

«Das heisst er wir immer mehr solcher Aussetzer haben?»,

«Genau, sein Wolf fühlt sich durch jeden bedroht der sich auch nur mit dir unterhält. Er wird vollkommen von dem Drang die Mateverbindung zu vollenden übernommen. Es sei den wir können das Aufhalten», bestätigte Jimin meine Befürchtung. «Deswegen war er so wütend als er vorhin mitbekommen hat, dass ich mit dir gesprochen habe»,

Jimin nickte zur Bestätigung. «Können wir den das nicht irgendwie stoppen?», stellte ich die nächste Frage. «Das steht da nicht, aber ich denke das Einzige was ihn aufhalten kann ist die Verbindung zu dir. Du wars gestern Nachmittag der Einzige der in beruhigen konnte. Ich weiss du willst diese Mateverbindung nicht, aber es ist das Einzige das ihn jetzt noch stoppen kann», flehend sah er mich an.

«Ich brauch jetzt erst Mal ein wenig Ruhe», damit stand ich auf und verliess beinahe schon fluchtartig den Raum.

Im Schlafzimmer angekommen, zog ich mich schnell um ehe ich mich zu Jungkook ins Bett legte. Der Kleine schlief noch immer. In der Hoffnung dem Ganzen für ein paar Stunden zu entfliehen schloss ich die Augen.

Ich musste nicht lange auf den Schlaf warten. Bereits schon kurz drauf um fing mich die beruhigende Dunkelheit und ich befand mich auf dem Weg in Traumland.

«So Freundchen und jetzt reden wir beide mal Klartext»,Ich schlug die Augen auf und blickte in das Gesicht einer wunderschönen Frau.     

Trueblood ¦VkookWhere stories live. Discover now