7. Kapitel

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Leise klopfte ich an der dunklen Eichenholz Tür. «Ja?», ertönte es leise am anderen Ende. Vorsichtig öffnete ich die Tür und streckte meinen Kopf hinein.

Meine Mutter lag wach in ihrem Bett. Den Schock sah man ihr noch immer an. Sie schien um Jahre gealtert zu sein.

«Wie geht es dir», fragte ich sie und trat vollends ins Zimmer ein. «Schon besser. Komm setzt dich», auffordernd klopfte sie mit ihrer rechten Hand neben sich.

Rasch trat ich zu ihr ans Bett und lies mich darauf sinken. «Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt als du plötzlich vor mir zusammengebrochen bist» vorwurfsvoll sah sie mich an.

«Ich weiss Ma. Tut mir leid», zerknirscht wich ich ihrem Blick aus und starrte dafür auf meine Finger die mit der Bettdecke spielten.

«Was war den los? Wieso warst du nicht pünktlich zurück wie ich es dir gesagt hatte?», noch immer konnte ich ihr nicht in die Augen sehen. «Ich hab nicht auf die Zeit geachtet», nuschelte ich vor mich hin.

«Verdammt Jungkook sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede! Und jetzt sag mir wieso du zu spät warst!», wütend sah mich meine Mutter an.

«Ich hab nicht auf die Zeit geachtet und als ich es gemerkt habe, bin ich sofort los. Ich bin so schnell ich konnte zurückgekommen, hab mich dann wohl ein wenig überschätzt. Kommt nicht wieder vor», erklärte ich ihr.

«Na das will ich auch hoffen. Hast du eine Ahnung was für Sorgen ich mir gemacht hab als du nicht pünktlich zurück warst? Ich bin fast umgekommen vor sorge! Was wär gewesen, wenn du im Wald bereits zusammengebrochen wärst. Verdammt dir hätte sonst was passieren können!», fuhr sie mich an.

Vom schlechten Gewissen geplagt senkte ich den Kopf. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Ich war schuld an ihrem Nervenzusammenbruch. «Ach komm her.», damit öffnete sie ihre Arme die sie vorhin vorwurfsvoll verschenkt hatte und zog mich in eine Umarmung.

«Tu mir das nie wieder an. Hörst du? Nie wieder.», ich nickte ehe ich mich wieder aus der Umarmung löste. «Versuch noch ein wenig zu schlafen Mam.», sie nickte und schloss ihre Augen.

Ich wartete bis ihre Atemzüge ruhiger wurden und ich sicher war das sie auch wirklich schlief. Ich deckte sie sanft zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. «Schlaf gut Mam», murmelte ich und verliess das Schlafzimmer.

Ich machte mich auf den Weg in die Küche um der Luna zur Hand zugehen. Immerhin war es meine Schuld das sie nun kochen musste. Dann kann ich ja auch dabei helfen.

Auf der Treppe stiess ich mit Jae zusammen. «Aus dem Weg, Bastard!», knurrte er mich an, bevor er mich kurz anrempelte und an mir vorbei in sein weit aus grösseres Zimmer zugehen.

Ich hatte das Zimmer nie richtig gesehen. Meist konnte ich nur einen kurzen Blick drauf erhaschen, wenn ich ihn zum Abendessen holen sollte. Jedoch reichte es aus um zu wissen das sein Zimmer um einiges grösser war als meines.

Wenigstens hatte er sich nicht verändert, schoss es mir durch den Kopf als ich die Treppe runter lief.

Irgendwas lief hier gehörig falsch. Die waren doch sonst nicht so nett zu mir. Ich beschloss dem ganzen Schein nicht zu trauen. Vielleicht sind sie ja nur so nett zu mir, damit ich nicht verschwinde und sie meine Kräfte für ihre Zwecke nutzen könne.

Mittlerweile war ich in der Küche angekommen. Jaes Mutter war gerade dabei in einem der vielen Kopftöpfe die auf die Herd stand zu rühren. Ein angenehmer Duft erreichte meine Nase. Verdammt roch das gut!

«Brauchst du vielleicht Hilfe?», fragte ich sie. «Oh sehr gerne. Könntest du vielleicht den Salat zubereiten?», sie zeigte auf die Arbeitsplatte neben sich, auf der sich schon allerlei Gemüse befand.

«Klar», antworte ich und wusch schnell meine Hände. Anschliessend macht ich mich daran die verschiedenen Gemüsesorten klein zuschneiden.

«Wie geht es deiner Mutter?», unterbrach sie das Schweigen als mir mehrere Minuten schweigend arbeiteten. «Besser, sie schläft gerade. Aber vorhin war sie kurz wach», erwiderte ich auf die Frage. «Das freut mich zuhören», darauf hin verfielen wir wieder in Schweigen und arbeiteten still für uns.

«So das wärs. Soll ich sonst noch etwas tun?», fragte ich sie als ich gerade die letzten Tomatenstücke in die Glasschüssel gab. «Wärst du so lieb und rufst die andern? Ich bin hier auch gleich fertig», sagte sie während sie in einem der Töpfe rührte. Ich nickte und macht mich auf den Weg in die verschiedenen Zimmer.

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So ein wenig kurz, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.

Bis zum nächsten Mal.



Trueblood ¦VkookWhere stories live. Discover now