20.Kapitel /Lesenacht Part 4

3.5K 219 0
                                    

Ich wurde durch das Öffnen der Tür geweckt. Draussen war es in zwischen dunkel geworden und ich konnte im Zimmer nur noch die Schemen der Gegenstände war nehmen. «Kooks?», flüsternd streckte Hobi seinen Kopf durch die Tür.

Als er mich auf dem Boden hinter der Tür sitzen sah, trat er rasch ein und schloss die Tür schnellst möglich wieder. Besorgt kniete er sich zu mir nieder und nahm mich schweigend in die Arme.

Wie wenn es ein stummes Signal gewesen wäre, fingen meine Tränen wieder an zu fliessen. So sass ich also auf dem dunklen Holzboden, in den Armen meines besten Freundes und heulte mir die Seele aus dem Leib.

Beruhigend wiegte er mich sanft hin und her und strich mir hin und wieder über den Rücken.

Stumm tröstete er mich und lies mir alles Zeit der Welt um mich zu beruhigen. Als ich letztendlich nur noch ab und an aufschluchzte löste er sich schlussendlich wieder von mir.

«Na los geh ins Bett und ruh dich aus. Du wirst sehen morgen sieht die Welt schon wieder besser aus», aufmunternd klopfte er mir auf die Schulter ehe er mir auf half und mich zum Bett brachte. Sanft deckte er mich zu und ich schloss erschöpft meine Augen.

Ich war durch das viele Weinen total ausgelaugt und hiess die Dunkelheit somit herzlich willkommen. Keine zwei Minuten nach dem ich meine Augen geschlossen hatte war ich auch schon im Land der Träume angelangt.

Leider war der Schlaf nicht so erholsam wie erhofft. Ich träumt lauter wirres Zeug und schreckte immer wieder hoch.

Ich hatte jedoch im Nachhinein nie eine Ahnung wovon ich geträumt hatte. Als ich schliesslich am nächsten Morgen aufstand fühlte ich mich als hätte ich drei Tage durchgefeiert.

Mein Kopf fühlte sich an als würde jemand von innen mit einem Hammer dagegen hämmern.

Meine Augen waren rot und verquollen. Man sah von einer Meile das ich geweint hatte. Anfangs weigerte ich mich das Zimmer zu verlassen. Aber als Ahri gegen Mittag drohte mich nur in dem was ich gerade an hatte hinunter zu zerren, beschloss ich doch freiwillig das Zimmer zu verlassen.

Mit gesenktem Kopf lief ich in das Esszimmer und lies mich auf den Platz neben Jimin sinken, den er mir netterweise freigehalten hatte.

Das gesamte Mittagessen lang hob ich nicht ein einziges Mal den Kopf und kaum hatte ich geendet, stand ich auf und verlies fluchtartig den Raum.

Ich ertrug es nicht länger als nötig, im selben Raum wie er zu sein. Dafür schmerzte seine Ablehnung einfach zu sehr.

«Jungkook! Warte bitte kurz», hörte ich Yoongi rufen als ich gerade wieder auf dem Weg ins Zimmer war. Fragend drehte ich mich zu ihm um.

«Ich dachte du würdest vielleicht gerne selbst mit dem Ältesten reden der eure Geschichten kennt. Das wäre sicher eine gute Ablenkung», mitfühlend lächelte er mich an.

«Ja gerne», ich versuchte das Lächeln zu erwidern, aber das Einzige was dabei zu Stande kam war eine komische Grimasse. Aus welchem Grund ich es schliesslich auch liess.

Er nickte zum Zeichen das er verstanden hatte und winkt mir mit der Hand mitzukommen. Wir verliessen das Haus und liefen über den Platz zu einer Hütte die direkt am Waldrand stand.

«Versuch ihm etwas Zeit zu geben. Das ist alles gerade ein wenig viel», mit diesen Worten drehte er sich um und lies mich allein.

Ich blickte ihm noch einen Moment lang nach wie wieder Richtung Haupthaus lief. Schliesslich wandte ich den Blick ab und drehte mich zur Tür um zu klopfen.

So gleich hörte man wie drinnen ein Stuhl über den Boden geschoben wurde und jemand aufstand und zur Tür lief. Die Tür öffnete sich und eine ältere Dame mit grauem Haar und faltigem Gesicht öffnete mir die Tür.

«Ja? Wie kann ich dir helfen?», sie lächelte mich freundlich an. «Guten Tag, euer Alpha schickt mich zu euch. Er war der Meinung das ihr mir etwas über die Truebloods erzählen könntet», ich erklärte ihr mein Anliegen.

«Oh dann bist du also der Trueblood der vor zwei Tagen hierher kam. Komm rein, wir werden versuchen dir deine Fragen zu beantworten», damit öffnete sie die Tür komplett und lies mich eintreten.

Das Innere des Hauses war sehr gemütlich eingerichtete man fühlte sich sofort wohl und heimisch. Im Wohnzimmer gab es verschiedene Sessel und einen kleinen Couchtisch.

Ich wusste nun genau woher der Einrichtungsstil kam der mir im Café aufgefallen war. Auch hier passten die Einrichtungsgegenstände einzeln betrachtet nicht zusammen.

Im Gesamtbild aber wirkte nicht ein Möbelstück fehl am Platz. Das Ganze hatte ein und dieselbe Person eingerichtete.

Das Wohnzimmer war hell und Lichtdurchflutete dank der grossen Fensterwand. Man konnte direkt in den Wald hinein sehen.

«Möchtest du etwas trinken? Kaffee, Wasser?», fragend blickte mich die Älteste an. «Sehr gerne, einen Kaffee bitte», antwortete ich ihr.

«Setz dich doch schon mal, ich werde gleich die Anderen dazu holen», mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand in der Küche. Kurz darauf konnte man die Kaffeemaschine hören und den intensiven Duft von Kaffee riechen.

Ich lies mich in einen der Sessel vor dem grossen Fenster nieder und blickte hinaus in den Wald. Ich fragte mich wie es nun weiter gehen würde.

Ob sie schon wussten wo hin ich gegangen war? Wie ging es wohl meiner Mutter? Ich hatte mich nicht von ihr verabschieden können.

Auch mein Handy hatte ich seit der Flucht nicht mehr angeschaltet. Zu grosse Angst hatte ich sie könnten es womöglich orten und uns so finden.

«So hier bitte schön die Anderen sollte gleich hier sein», sie reichte mir die dampfende Tasse und setzte sich mir gegenüber in den Sessel. Ich nickte und nahm einen Schluck von dem Heissgetränk.

Ich wollte gerade ansetzen etwas zu sagen als man hörte wie die Haustür sich öffnete und mehrere Personen eintraten. Kurz darauf erschienen sie im Türrahmen.

Insgesamt waren es vier Personen die sich nun ebenfalls zu uns in die Sessel setzten. Eine Dame und drei Herren. Sie alle sahen aus als hätte sie schon alles auf dieser Welt gesehen und erlebt.

«Nun was ist dein Anliege?», forderte mich einer der Männer auf. Er war ein wenig kleiner als die anderen beiden Herren und hatte dunkel braune, ja fast schon schwarze Augen. Er wirkte noch nicht so alt wie die anderen. Seine Haare wiesen erst stellenweise graue Haare auf.

«Ich möchte gerne alles wissen was ihr über die Truebloods wisst», stellte ich ihnen mein Anliegen klar. Sie nickten zum Zeichen das sie verstanden hatte. Der älteste unter ihnen, zumindest schien es für mich so, ergriff das Wort.

«Vor langer langer Zeit, noch vor dem grossen Krieg zwischen den Rassen, lebten zwei Alphas. Sie fanden im jeweils anderen ihren Gefährten.

So schlossen sie sich zu einem grossen Rudel zusammen. Kurz drauf kriegte die Frau ein Kind. Der aller erste Trueblood. Für kurz Zeit schien alles perfekt. Der Junge wuchs zu einem kräftigen jungen Mann heran.

Dann jedoch erwachte in dem jungen Mann die Kräfte eines Truebloods. Er war stärker, schneller und grösser als die anderen Wölfe. Immer mehr Rudel fühlten sich bedroht als sie hörten was für eine Kraft er haben sollte. Schliesslich taten sich einige der Rudel zusammen und metzelten das gesamte Rudel nieder.

Diese Geschichte wiederholte sich auf der gesamten Welt immer wieder. Schlussendlich beschloss man eine Verbindung zwischen zwei Alphas zu verbieten und alle Schriften über die Truebloods zu vernichten. Es sollte nie wieder solch eine Tragödie geben», 

__________

So das wars dann auch wieder mit meiner Lesenacht. Ich hoffe euch hat es gefallen.

Gute Nacht und schlaft gut.
Alexa

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt