17.Kapitel/ Part 1 Lesenacht

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«Ich finde es immer noch eine bescheuerte Idee. Die wird nie und nimmer funktionieren», da waren wir also.

Eingequetscht im Wagen und warteten darauf das ein gewisser Blondschopf endlich Feierabend hatte.

«Warten wir es ab», war das einzige was Jimin auf meine wieder holt geäusserten Zweifel erwiderte.

Jimins Plan bestand darin vor der Bäckerei zu warten, Taehyung zu überraschen, in den Wagen zu verfrachten und die Stadt zu verlassen.

Ich war überhaupt nicht dafür, aber Jimins Argument, bezüglich Tae's Sicherheit war leider ausschlaggebend.

Wenn ich ihn nicht mit nahm würden sie ihn finden und gefangen nehmen und mich zwingen zurück zu kommen. Das wäre unser beider Ende.

Also hatte ich, wenn auch unter grossem Protest, schliesslich zugestimmt. «Da es tut sich was. Ich glaube seine Ablösung ist gerade aufgetaucht», damit holte Hoseok mich aus meinen Augen.

Ich drehte den Kopf und blickte durch die Frontscheibe zum Caffè. Darin legte Tae gerade seine Schürzte ab und verabschiedete sich, eher er im Hinteren Teil verschwand.

«Okay jetzt oder nie. Positioniert euch, er wird gleich rauskommen. Das ist unsere einzige Chance», mit diesen Worten stiegen Jimin und ich aus dem Wagen.

Hoseok setzte sich hinters Steuer und startete den Motor. Jimin und ich positionierten uns links und rechts neben der Tür. Keine Sekunde zu später öffnete sie sich und Taehyung trat hinaus.

Überrascht blieb er stehen als er mich vor ihm stehen sah. «Bunny? Was machst du den hier?», verwirrt sah er mich an. Bevor ich auch nur die Gelegenheit hatte ihm zu antworten, schlug ihm Jimin von hinten nieder. Entsetzt sah ich den am Boden liegenden Mann.

Jimin hatte ihn doch tatsächlich mit einem Baseballschläger niedergeschlagen. «Sag mal geht's noch?», fragte ich ihn geschockt. «Was denn?», verwirrt sah er mich an.

«Na das», anklagend zeigte ich auf den am Boden liegenden Taehyung. «Was hast du den erwartet? Du hast doch nicht im ernst geglaubt das er freiwillig mit kommen würde?», skeptisch sah er mich an.

«Nein aber von Bewusstlos schlagen war nie die Rede. Du könntest ihn getötet haben, schon mal daran gedacht?», faucht ich und kniete mich zu Tae hinunter um zu überprüfen ob er noch lebte.

Erleichtert nahm ich war wie er atmete. «Ja tut mir leid, aber das Chromophor war leider ausverkauft», zischte er mir zynisch zu. Er kniete sich zu Taehyung hinunter und griff nach seinen Beinen.

«Na los, hilf mir lieber mit ihm», befahl er mir. Wiederwillig nahm ich Taes Arme und zusammen trugen wir ihn zum Auto.

«Na endlich! Was hat den so lange gedauert? Habt ihr noch ein Kaffeekränzchen dahinten gehalten, oder was?», Hobi drehte sich auf dem Sitz zu uns um während wir Tae auf die Rückbank bugsierten.

«Fahr los», befahl Jimin ihm ohne auf seine Frage einzugehen und setzte sich auf den Beifahrersitz. Ich platzierte mich auf der Rückbank und nahm Taes Kopf auf meinen Schoss. «Ja wohl Chef», spottete Hoseok und fuhr los.

Sein betörender Duft stieg mir in die Nase. Verträumt betrachtete ich ihn. Gott im Himmel der Junge schien jedes Mal schöner zu werden. Ich konnte nicht genug davon kriegen ihn zu betrachten oder seinen Duft einzuatmen. Ich fing schon beinahe an zu schnurren.

«Kookie? Alles okay bei dir dahinten? Du siehst aus als wärst du bekifft.», Hoseok warf mir einen Blick durch den Rückspiegel zu. «Ja ja alles in Ordnung», murmelte ich abwesend ohne den Blick von Tae's schlafendem Gesicht zu wenden. «Okay.... Und wohin jetzt?»,

Ich blickte auf und sah aus der Frontscheibe auf die Strasse. «Nach Gyeongju, zu meiner Cousine Ahri», er nickte und beschleunigte nochmals eher er auf die Autobahn einfuhr.

-

Die Sonne kämpfte sich gerade über die ersten Gipfel als Tae anfing sich zu rühren. Wir waren die ganze Nach lang durchgefahren und waren nun kurz vor Gyeongju.

«Leute ich glaube er wacht gleich auf», panisch sah ich nach vorne. «Dann schlag ihm noch mal eins über», murmelte Jimin unbeeindruckt. «Das werde ich sicher nicht tun», fauchte ich zurück. Ich wollte gerade wieder etwas erwidern als Tae blinzelnd die Augen öffnete.

«Verdammt, was ist passiert? Wo bin ich?», nuschelte er und versuchte sich auf zu richten. Ich versuchte ihn daran zu hindern, aber er hatte schon einen Blick nach draussen geworfen.

«Was zur Hölle machen wir in Gyeongju?», misstrauisch sah er mich an. «Woher weist du das wir in Gyeongju sind?», ganz Jimins Art beantwortete er die Frage mit einer Gegenfrage.

«Erstens, hast du meine Frage nicht beantwortet. Zweitens sind wir gerade an einer Ortstafel vorbeigefahren und drittens, ist das meine Heimatstadt. Ich bin hier aufgewachsen. Ich kenne die Stadt in und aus wenig. So und nun zu meiner Frage was machen wir hier?», mittlerweile hatte er sich aufgesetzt und die Arme abwehrend vor sich verschränkt. Er schien uns beinahe schon mit seinen Blicken zu erdolchen.

«Naja wir besuchen Freunde hier», wich ich der Frage vorsichtig aus. Ich konnte ja nicht sagen das wir versuchten bei dem Rudel meiner Cousine Schutz zu suchen.

«Aha Freunde also? Sind das auch Werwölfe?», Hoseok stand reflexartig auf die Bremse und wir wurden dadurch in die Gute geworfen. Geschockt sahen wir ihn an. Woher wusste er das? Was hatte mich verraten? Hatte irgendjemand geplaudert? Wie Pilze im Herbst schossen die Frage in meinem Kopf aus dem Nichts hervor.

«Was?! Mein bester Freund ist einer, das weiss man einfach auf was man achten muss», entschuldigend zuckte er mit seinen Schultern. Mechanisch nickten wir. Noch immer geschockt über die Tatsache das er von meiner Spezies wusste fuhren wir schweigend weiter.

Schliesslich kamen wir vor dem grossen Anwesen abseits der Stadt nahem am Wald gebaut an. Grinsend öffnete Tae die Autotür und trat hinaus. Wir taten es ihm gleich wenn auch etwas langsamer und sicher auch misstrauischer als er.

Noch ehe wir einen Schritt auf die Haustür zu machen konnten, öffnete sich diese. Ein großgewachsener, muskulöser Mann mit mintgrünen Haaren trat heraus. Eilig lief er die Stufen hinunter und auf Tae zu und umarmte ihn kräftig.

Mit zusammengekniffenen Augen schaute ich den Beiden zu. Wie konnte der dreckige Bastard es wagen meinen Mate anzufassen!? Noch dazu zu ihn so zu umarmen?!

«Jungkook alles okay? Du siehst aus als würdest du den Typen jeden Augenblick um die Ecke bringen», Jimin hob spöttisch die Augenbrauen. Ich erwiderte nur ein Knurren, meine Augen verliessen nicht ein einziges Mal die beiden Männer vor uns.

«Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt das du deinen Mate gefunden hast?», der Typ löste sich von Tae und nickte zu mir rüber. Verwirrt drehte sich Tae um und blickte zu mir. Noch immer blickte ich die beiden mit vor Gift sprühenden Augen an.

«Was? Du willst mir sagen das er mein Mate ist?», hackte Tae nach. «Na klar. Was glaubst du denn warum er sonst versucht mich mit seinen Blicken zu erdolchen. Wenn er könnte hätte er mich schon längst um die Ecke gebracht»

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt