42.Kapitel

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Wir kamen wegen meiner Verletzung nur langsam voran. Immer wieder strauchelte ich und hielt die gesamte Truppe auf. Als wir schliesslich an der Lichtung ankamen war es bereits mitten in der Nacht. Der Mond stand als dünne Sichel bereits hoch am Himmel.

Ich konnte gerade noch so Hobi und Tae von mir runter steigen lassen, ehe ich zusammenbrach. Verbissen versuchte ich wieder auf zustehen. Doch mit einem schmerzerfüllten Wimmer musste ich feststellen, dass ich am Ende meiner Kräfte war. Jimin und Ahri wollten mir schon zu Hilfe eilen als Rion sie aufhielt. Eilig lief er mit seinem Arzneikoffer auf mich zu. «Hobi bring Tae rein, ich werde mich um ihn hier kümmern», damit verschwand Hobi mit Tae in den Armen im Haus. Winselnd versuchte ich mich erneut aufzurichten, doch ohne Erfolg. Meine verletzte Schulter konnte mein Gewicht einfach nicht weitertragen.

«Du musstest ja auch unbedingt den Starken markieren und ihn bis hier hintragen. Jetzt hat du den Salat», schimpfte Rion mich aus. Eingeschnappt knurrte ich ihn an. Doch er liess sich davon nicht beeindrucken und verarztete mich seelenruhig weiter.

«So dass, wars. Mehr kann ich nicht tun. Den Rest muss dein Körper allein schaffen. Versuch dich bitte zurück zu verwandeln», damit schloss er seinen Koffer und trat einen Schritt zurück.

Ich dachte an meinen menschlichen Körper und lag kurz drauf nackt auf dem Boden. «Hier», dankend nahm ich die Decke an die mir Yoongi hin hielt, ehe ich mit zittrigen Beinen versuchte auf zustehen. Ein stechender Schmerz machte sich in meiner Schulter bemerkbar.

«Das wird noch ne Weile schmerzen. Solltest du Fieber oder dergleichen bekommen, melde dich bei mir», Rion verabschiedete sich von mir. Langsam lief ich auf das Hauptgebäude zu und lies mich von Yoonig und Jae stützen.

«Tut mir leid, dass ich nach dir geschnappt habe», murmelte ich während wir so liefen. «Schon okay Kleiner. Jeder hätte so reagiert in dieser Situation. Denk nicht zu viel nach und versuch ein wenig zu schlafen. Dein Körper braucht Ruhe um sich zu regenerieren», winkte Yoonig ab und hielt mir die Tür auf.

Die Treppe hinauf in zu Taes und meinem Zimmer schien mir beinahe schon endlos. Auf halbem Weg kam mir Hobi entgegen. «Er schläft immer noch, ich hab ihn in Bett gelegt und ihm die Jeans ausgezogen», warnte er mich fürsorglich vor. «Schon okay, ich habe mich im Griff. Immerhin hast du ja Jimin», versicherte ich ihm und lief weiter die Treppe nach oben.

So leise ich konnte öffnete ich die Zimmertür. Das schwache Mondlicht welches durch das Fenster hinein schien lies mich nur gerade einmal die Umrisse im Raum erkennen. Ich versuchte gar nicht erst meine Wolfsaugen zu aktivieren, mein Körper war dafür einfach zu schwach im Moment.

Vorsichtig um nichts gegen zulaufen machte ich einen Schritt nach dem anderen in Richtung Bett. Dort angekommen, versuchte ich so gute es mit einem Arm ging mich aus zu ziehen.

Geschafft lies ich mich schliesslich neben die schlafende Gestalt Taes sinken. Dieser schien meine Anwesenheit zu spüren und legte sogleich einen Arm um mich. Zufrieden schloss ich meine Augen und hiess den Schlaf herzlich willkommen.

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Ein schmerzerfülltes Stöhnen riss mich aus meinem erholsamen Schlaf. «Verdammt, mir brummt vielleicht der Schädel», fluchte Tae seinen schmerzenden Kopf haltend. «Tae! Du bist wach!», sofort war ich hell wach und stürzte mich auf hin. «Wow, ganz langsam Kleiner», schmunzelnd drückte er mich an sich.

Ohne Vorwarnung liefen mir die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust. «Ich hatte solche Angst», flüsterte ich schluchzend. «Hey, nicht weinen, es ist alles in Ordnung. Siehst du mir geht es gut», tröstend fuhr er mir über den Rücken. Als er jedoch an meiner verletzten Schulter ankam zuckte ich kurz auf Grund des Schmerzes zusammen. Wie erstarrt hielt er inne.

«Kooks, was hast du da?», wollte er sogleich wissen. «Ach das ist nichts, bloss ein kleiner Kratzer», winkte ich hastig ab. «Nach einem kleinen Kratzer sieht das aber nicht aus. Ist das während des Kampfes passiert?», skeptisch sah er mich an.

«Ist es auch nicht. Er hatte verdammtes Glück. Die Wunde ist selbst für einen Trueblood, ziemlich tief. Noch dazu hat er dich den ganzen Weg zurückgetragen. Noch ein klein wenig länger und er hätte ernsthaften Schaden davongetragen», ging Rion dazwischen als ich Tae abwimmeln wollte.

«Gar nicht war», protestierte ich sogleich. Rion hob bloss eine Augenbraue und sah mich stumm an. Ich verdrehte lediglich die Augen darauf hin. «Was willst du eigentlich hier?», wollte ich von ihm wissen.

«Ich wollte nach Tae und dir sehen. Aber wie ich sehe geht es ihm bereits wieder besser. Ich werde dir gleich etwas gegen deine Kopfschmerzen geben, Taehyung», meinte er zu Tae. «Und nun zu dir. T-Shirt aus und hinlegen. Ich will mir deine Schulter nochmals genau ansehen», befahl er mir streng.

Murrend tat ich was man von mir verlangte und legte mich mit dem Bauch auf das Bett. Taehyung der jetzt erst das Ausmass der Verletzung zu sehen bekam zischte erschrocken auf. Rion tastete vorsichtig die Wunde ab, ehe er aus seinem Arzneikoffer eine Salbe herausholte und sie auf die Wunde strich.

«Okay, es sieht gut aus. Dein Körper heilt schnell. Es wird jedoch eine Narbe bleiben. Versuche dich heute noch ein wenig zu schonen», damit packte er seine Sachen zusammen und verabschiedete sich wieder von uns.

Ich setzte mich langsam auf und zog mir mein T-Shirt wieder über den Rücken. Tae hatte bisher nicht ein Wort gesprochen. «Alles okay?», fragte ich ihn vorsichtig. «Ja alles in Ordnung. Ich kann es nur nicht ertragen dich verletzt zu sehen», schmerzerfüllt sah er mich an.

«Hey, schon okay. Ich spüre es kaum», winkte ich ab. «Na los, lass uns etwas essen», damit zog ich ihn auf die Beine und lief zusammen mit ihm aus dem Zimmer.

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Well.... was soll ich sagen? 

21000 ist eine verdammt grosse Zahl. Hätte mir jemand gesagt das ich das einmal erreiche, dann hätte ich den ausgelacht. Ich? 21000? Niemals! 

Was will ich schon erreichen? Neben all diesen hammer Autoren unter uns. Da kann ich einpacken. 

Ich weiss nicht was mich damals geritten hat die Geschichte zu schreiben, den Charakteren leben einzuhauchen. Eine eigene kleine Welt zu gestalten. Doch ich hab es getan, warum auch immer. Jetzt bin ich hier, schreibe dieses Kapitel und könnte einfach nur weinen und lachen gleichzeitig. 

Danke dafür. 

Danke das ihr meine Gesichte lest.

Danke das ihr die Geschichte von Tae und Jungkook mitverfolgt, mit ihnen leidet, mit ihnen weint oder lacht.

Danke für all die lieben Kommentare und all die Votes. 

Danke das ihr mir den Mut gebt weiter zumachen.


Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt