12.Kapitel

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«Na danke auch. Wegen dir dachte ich die ganze Zeit ich würde verrückt werden», vorwurfsvoll sah ich sie an.

«Tja wenn du mir von Anfang an zu gehört hättest, hätte ich das nicht tun müssen», schob sie den Vorwurf von sich. «Ach ja? Dann war das also meine Schuld oder was?»,

«Ja genau», sagte sie und nickte zustimmend. Empört sah ich sie an. Was war den daran bitte meine Schuld. «Egal kommen wir zu den wichtigen Dingen», winkte sie ab.

«Ja das sehe ich auch so. Zu aller erst möchte ich, dass du mir folgende Frage beantwortest. Warum. Zur. Hölle. Ist. Mein. Mate. Ein. Junge?», herausfordernd sah ich sie an.

«Warum den nicht? Es hat ja niemand gesagt das du ihn lieben musst. Das kommt allein von dir», sagte sie und grinste mich verschmitzt an. «Willst du mich eigentlich verarschen oder was?», fuhr ich sie wütend an.

Es war mir inzwischen scheissegal ob das vor mir Onwa oder sonst jemand war. Ich wollte endlich wissen wieso es ausgerechnet er sein musste.

«Nein das tue ich nicht, aber ich denke das euer Volk, mein Volk, nicht die ganze Geschichte über die Soulmates kennt», verwirrt sah ich sie an.

Was meinte sie mit der ganzen Geschichte. Unsere Geschichten und Legenden wurden von Generation zu Generation weitergegeben. «Wie meinst du das?», «Was weisst du über die Soulmates?», beantworte sie meine Frage mit einer Gegenfrage.

«Nun, Onwa, also du, hast als du uns erschaffen hast einen Teil unsere Seele in einen anderen Körper gegeben. Wir finden unsere Mates mit dem vollendetem 18. Lebensjahr, oder bessser gesagt könne sie dann finden.», erzählt ich ihr die Kurzfassung.

«Mehr nicht?», ich schüttelte den Kopf. Das war das einzige das uns jüngeren Rudelmitglieder weitergegeben wurde.

«Nun das stimmt auch. Jedoch ist da noch mehr. Es gab vor langer langer Zeit ein Matepaar, deren Liebe über den Tot hinaus gingen. Sie waren so stark mit einander verbunden das nicht einmal der Tot es übers Herz brachte sie zu trennen. Aus diesem Grunde gab er ihnen die Gabe der Wiedergeburt.

Starben sie, so wurden sie ein paar Jahre später wiedergeboren. Zwar getrennt voneinander, jedoch haben sie im Laufe der Zeit immer wieder zueinander gefunden.», erzählte sie mir. «Okay u-» -pieep- durch einen schrillen Ton wurde ich unterbrochen.

PIEEP! Suchend sah ich mich um, von wo kam das bitte schön?

PIEEP! «Oh nein die Zeit ist fast um du wirst gleich aufwachen!»,

PIEEP! PIEEP! Sie hatte Recht das war das Klingeln meines Weckers.

Mit einem Mal erfasst mich ein Sog und die ganze Lichtung verschwand vor meinen Augen. «Jungkook, nimm dich in Acht! Es lauert Gefahr!», hörte ich Onwa rufen.

Eine Sekunde später fand ich mich an die Zimmerdecke starrend auf meinem Bett wieder. Ich blieb noch eineb Augenblick liegen un zu verstehen was da gerade passiert war.

Schliesslich stellte ich den noch immer klingelnden Wecker aus und stand auf.

Schlafen konnte ich jetzt ohne hin nicht mehr. Ich beschloss zu Frühstücken und anschliessend ein wenig Laufen zugehen. Da heute Samstag war musste ich nicht zur Schule.

«Na Kookie? Hast du gut geschlafen?», fragte mich meine Mutter die schon wieder in der Küche stand und das Frühstück vorbereitete.

«War in Ordnung», sagte ich ausweichend. Ich wollte sie nicht beunruhigen, sie hatte schon genug zu tun. Da sollte sie sich nicht auch noch Sorgen über ihren Sohn machen müssen.

Ich öffnete den Brotschrank und schnappte mir schnell eines der Brötchen, ehe ich mich von meiner Mutter verabschiedete und durch die Tür lief.

Schnell vergewisserte ich mich noch  das ich mein Handy und Portemonnaie dabei hatte ehe ich los lief. Ich beschloss durch den Wald zu laufen.

Während ich durch den Wald lief viel mir auf das der Sommer wohl langsam aber sicher zu Ende ging und der Herbst Einzug gehalten hatte.

Rund um mich herum fingen die Bäume an sich zu verfärben und der ganze Wald leuchtete in den unterschiedlichsten Farben.

Von all den Jahreszeiten die es gibt, ist mir der Herbst die liebste. Es war nicht so heiss wie im Sommer, aber auch noch nicht so kalt wie im Winter.

Im Winter überlegt man es sich lieber zwei Mal ob man wirklich hinaus in die Kälte will. Im Sommer hingegen kommt man beinahe um als Gestaltwandler vor Hitze. Frühling ist auch angenehm was die Temperaturen an geht jedoch benehmen sich da alle ekelhaft verliebt.

Es ist ja nicht so dass ich es schlimm finde verliebt zu sein. Aber ich mag es einfach nicht, dass dann alle um mich herum nur noch auf Partnersuche sind und sich für nichts anderes mehr interessieren.

Für uns Werwölfe war es noch einen Tick schlimmer, als Mensch kann man ja die verschiedenen Duftnoten nicht wirklich riechen.

Wir Wölfe hingegen kriegen die volle Ladung ab. Man kann sich das Ganze ungefähr so vorstellen wie in der Umkleidekabine nach dem Sportunterricht.

Wen sich alle mit ihren Deos zu gesprüht haben und es riecht als hätten sie alle darin gebadet. Spätesten nach einer halben Stunde habt sogar ihr Menschen Kopfschmerzen davon. Jetzt stellt euch mal vor es riecht jeden Tag und überall so.

Unbewusst hatte ich den Weg zur Lichtung eingeschlagen und stand nun vor dem Schutzwall aus Dornenbüschen.

Ich kroch durch die Dornenbüsche, wenn ich schon einmal hier war konnte ich ja auch gleich nach dem rechten sehen.

Von Zeit zu Zeit lief ich um die Lichtung und kontrollierte ob es irgendwo undichte Stellen zwischen den Büschen und Bäumen gab.

Falls ich welche fand versuchte ich sie mit Ästen, Steinen, ect. wieder zu verschliessen. Ich wollte nicht das jemand anders diesen Ort hier fand. Das war, abgesehen von meinen Freunden, mein ganz persönlicher Rückzugsort.

Das Klingeln meines Handys unterbrach mich als ich gerade dabei war die letzte undichte Stelle zu stopfen.

Ich klopfte den Dreck von meinen Händen und holte das klingelnde Ding aus meiner Hosentasche hervor. «Ja?», «Kookie wo steckst du? Das Abendessen ist gleich fertig und du bist noch immer nicht zurück», meldete sich meine Mutter am anderen Ende.

«Fuck, tut mir leid Mum ich bin schon auf dem Weg», «Beeil dich», fluchend beendete ich das Telefonat und rannte in Lichtgeschwindigkeit zurück zum Rudelhaus. Ich hatte gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen war, so sehr war ich damit beschäftigt den Schutzwall auszubessern. Hoffentlich schaffe ich es noch rechtzeitig.

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt