25. Kapitel

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Seit der Auseinandersetzung zwischen Ahri und Taehyung waren inzwischen zwei Tage vergangen. Mein Gesundheitszustand verbesserte sich zusehends und so langsam aber sicher schien ich wieder über dem Berg zu sein.

Darüber schien auch Tae ziemlich froh zu sein. Tja wer kann ihm das schon verübeln. Da will man mit einer Person nichts mehr zu tun haben und was passiert? Man ist plötzlich von jetzt auf gleich an die Person praktische gefesselt. Da wär jeder mies gelaunt.

Gerade war ich auf dem Weg in die Küche, während Taehyung auf der Toilette war. Mein Magen verlangte lautstark nach Nahrung und die wollte ich ihm auch geben. Ich war noch nicht ganz sicher auf den Beinen und dem entsprechend auch nicht gerade der Schnellste. Aber schliesslich schaffte ich es doch noch heil und ohne Unfall in die Küche. 

Erschöpft liess ich mich auf einen der Stühle fallen. Es ging mir zwar schon um einiges besser als vor zwei Tagen, jedoch ganz erholt hatte ich mich noch nicht. Während ich langsam wieder zu Atem kam, trat Yoongi in die Küche.

«Nanu Jungkook, was machst du den hier unten? Solltest du nicht in deinem Bett liegen und dich erholen?», vorwurfsvoll musterte er mich.

«Ich hatte Hunger und zu dem bin ich es leid ständig in meinem Bett zu liege neben jemandem der kein Wort mit mir redet. Danke aber da hab ich doch besseres zu tun», motzte ich zurück ehe ich aufstand und mir einen Kaffee machte.

«Versuch ihn doch zu verstehen», fing er an. «Lass es einfach Yoongi. Ich hab es schon verstanden. Ich kann nicht von ihm verlangen das er sein ganzes Leben für mich aufgibt. Das hat er nicht verdient. Er soll gehen wo hin er möchte», emotionslos sah ich zu wie der Kaffee in die Tasse floss.

«Soll das heisse?», er stockte, als könnte er nicht glauben was ich da von mir liess. «Ja genau das bedeutet es. Ich lehne ihn ab», ich konnte spüren wie mein Wolf gerade innerlich starb.

Bevor er auch nur etwas darauf sagen konnte, nahm mich meinen Kaffee und verliess die Küche. Mir war der Hunger vergangen.

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Emotionslos sass ich auf der Lichtung im Wald hinter dem Haus. Gedankenverloren blickte in den Wald. Er wirkte düster und einsam. Man konnte förmlich spüren wie der erste Schnee kam. Um mich herum herrste totale Stille. Das einzige was zuhören war mein Atem.

Die Tiere mussten sich alle verkrochen haben, um Schutz zu suchen vor dem ersten Schnee.

Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, jedoch schätze ich es dem Stand der Sonne nach zu urteilen auf frühen Mittag hin ein.

Hinter mir kündigte ein Knirschen jemanden an. Eine Decke wurde um meine Schulter gelegt, ehe sich jemand neben mich setzte. Mit einem Blick zur Seite bestätigte sich meinen Verdacht, dass es sich bei der Person neben mir um Jimin handelte.

Ich richtete meinen Blick wieder in den Wald. So sassen wir da und schauten stumm in den Wald vor uns. Ich konnte spüren wie es unter seinen Fingernägeln brannte. Doch er blieb stumm und blickte wie ich in den Wald.

«Weisst du noch als ich dich mit Weihwasser überschüttet habe, um zu sehen ob du in Flamen auf gehen würdest?», durchbrach er schliesslich die Stille. Schmunzelnd erinnerte ich mich zurück. «Du warst so enttäuscht als nichts passiert ist»,, antwortete ich leise und starrte weiter hin in den Wald. «Weisst du Kooks egal wie das ganze hier endet, du wirst immer mein bester Freund sein», zum ersten Mal seit er sich zu mir gesellt hatte blickte er mir in die Augen.

Mit einem füllte es sich an als würden die Dämme die ganzen Tränen bisher erfolgreich aufgehalten brechen. Der Wald und er verschwammen vor meinen Augen. Stumm nahm er mich in die Arme. Beruhigend strich er mir über den Rücken, während mein Körper nur so von Schluchzern geschüttelt wurden. In letzter Zeit weinte ich einfach zu viel.

«Es tut so weh», schluchzte ich in seiner Brust vergraben. «Ich weiss, Kooks. Liebe tut immer weh», flüsterte er mir in die Ohren.

«Na los lass uns zurück gehen. Du magst es vielleicht nicht spüren aber es ist arschkalt hier draussen», fröstelt er nach einiger Zeit. schniefend nickte ich und stand auf.

Wir waren beinahe am Haus angelangt als ein aufgebrachter Yoongi heraus gestürmt kam. «Jungkook! Wir haben ein Problem!», aufgewühlt blieb er vor mir stehen. Eine dunkle Vorahnung beschlich mich. «Sie kommen», flüsterte er und bestätigte was ich eigentlich schon längst wusste. 

Trueblood ¦VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt