Jensen Family

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Frederik

Als ich Eric aus meinem Auto holen, ist er nicht zu stoppen. Er rennt so schnell er kann zu dem beigen Haus meiner Eltern und klopft dort an. Für die Klingel ist er nicht groß genug, dafür muss ich ihn sonst immer hochheben.

Lächelnd schaue ich zu ihm, während ich die Autotür vorsichtig schließe.

Als ich wieder zum Haus sehe, hat meine Mutter die Eingangstür schon geöffnet. Mit meinem Sohn auf dem Arm verschwindet sie nach drinnen.

Eric wird von seinen Großeltern sehr verwöhnt. Vor seiner Geburt hatte ich Angst, wie sie damit klarkommen. Dass sie mich nicht unterstützen und ich vollkommen allein ein Kind großziehen muss. Meine Bedenken haben sich aber schnell gelegt. In dem Moment, als sie ihren Enkeln im Arm hatten, war ich mir sicher, sie sind immer für ihn und mich da. Das sie ihn genau so sehr lieben würden, wie ich es tue.

"Hej! Fred. Wie geht es dir? Du siehst müde aus, setz dich doch", begrüßt mich mein Vater.

Meine Eltern wohnen immer noch in dem kleinen Haus, indem ich groß geworden bin. Wie immer brennen eine Vielzahl von Kerzen im Haus und erschaffen eine heimelige Atmosphäre.

Ich erzähle meinem Vater, während wir uns im Wohnzimmer niederlassen, wie es mir geht und alle Neuigkeiten.

Als meine Eltern von Erics Sturz erfahren haben, haben sie sich große Sorgen gemacht. Sie haben verlangt, auf ihn aufzupassen, wenn ich unterwegs bin. Das Problem hat sich zum Glück geklärt, da Eric tagsüber in den Kindergarten geht. Und abends passt Melissa auf ihn auf, wenn ich auf Auswärtsspielen bin.

"Er hat am Telefon viel von einer Frau erzählt. Verstehst du dich gut mit ihr?"

Meine Eltern hätten es gerne, dass ich in festen Händen wäre. Nicht nur meinet wegen, sondern auch wegen Eric. Ich würde lügen, wenn ich mir nicht auch manchmal eine Frau an meiner Seite wünschte, die mich unterstützt.

Mit Serlina verstehe ich mich gut. Jedoch denke ich, sie ist mir gegenüber etwas reserviert oder schüchtern.

Das kenne ich so nicht. Die meisten Frauen schmeißen sich eher an mich heran. Vielleicht ist sie nicht an mir interessiert oder findet mich nicht anziehend.

Der Gedanke, ob sie einen Freund hat, kam mir noch nicht. Sie ist eine beeindruckende Frau, bestimmt gibt es jemanden in ihrem Leben.

"Farfar, schau mal. Der ist jetzt ganz bunt bemalt", präsentiert Eric seinem Opa seinen bemalten Gips.

Was Kinder so toll an den Dingern finden, habe ich noch nie verstanden.

Da Eric jetzt mit meinem Vater beschäftigt ist, suche ich nach meiner Mutter. Sie steht im Esszimmer und deckt den Tisch.

Für andere wäre es ein Frühstück, doch bei uns gab es auch schon früher ein kaltes Mittagessen. Brot und verschiedener Belag liegen schon auf dem Tisch.

"Hej! Fred. Hilfst du mir bitte beim Decken. Die gekochten Eier stehen noch in der Küche."

Mit den Eiern und dem Lachs, komme ich wieder zurück ins Esszimmer.

"Wir haben extra Lachs und Proteinbrot gekauft. Hoffentlich schmeckt es dir."

Mit meiner Ernährung hat sich meine Mutter langsam abgefunden. Ihrer Meinung nach sollte man essen, worauf man Lust hat. Vor allem natürlich ihr dänisches Gebäck. Es ist aber auch wirklich hart, dabei Nein zu sagen.

"Wie geht es Flynn? Er war viel zu lange nicht mehr hier. Nächstes mal bringst du ihn mit!"

Für meine Eltern ist Flynn fast wie ein zweiter Sohn geworden. Wir haben uns erst auf dem College kennengelernt, doch seit dem sind wir die besten Freunde. Ich kann mich noch gut an unser erstes Aufeinandertreffen erinnern. Es war in der Sportumkleide. Dort habe ich ihn erwischt, wie er Juckpulver in das Trikot eines Teamkollegen gestreut hat. Seitdem sind wir unzertrennlich.

"Ihm geht es super. Ihr kennt doch Flynn, er heckt sicher wieder irgendwas aus", gebe ich lachend zu.

Da Eric wegen seinem Arm nicht so gut sein Brot schmieren kann, helfe ich ihm dabei. Essen, welches er nur mit der Gabel aufspießen muss, ist für ihn im Moment einfacher.

"Dein nächstes Spiel ist in New York. Sollen wir in der Zeit auf Eric aufpassen", erkundigt sich mein Vater bei mir.

Durch diesen ganze Nanny Katastrophen habe ich noch keinen Ersatz gefunden. Melissa will ich nicht darum bitten, sie tut schon genug für uns. Dass Eric bei seinen Großeltern sein wird, wird ihm sicher gut gefallen.

"Bitte, Daddy. Das wird supertoll."

Meinen Eltern vertraue ich vollkommen, da brauche ich mir wirklich keine Sorgen um Eric machen. Deshalb sage ich dem Ganzen zu. Großartig andere Möglichkeiten hätte ich sowieso nicht.

"Bauen wir dann auch eine Burg mit Kissen und Decken. Das macht Onkel Flynn immer mit mir", will Eric von seinen Großeltern wissen.

Bei dem Gedanken, wie mein Vater mit Eric unter einem Haufen von Decken liegt, kann ich mich nicht mehr halten vor Lachen.

"Hvad griner du af? Vi måtte også bygge huler med dig", kommt es von meinem Vater.

Damit hat er sicher recht. Als Kind mochte ich es auch so gerne, mich in Deckenhöhlen zu verstecken. Das hat Eric wohl von mir.

Ich genieße die Zeit mit meiner Familie, denn sobald ich in den Flieger nach New York steige, werde ich sie alle vermissen.

Ich genieße die Zeit mit meiner Familie, denn sobald ich in den Flieger nach New York steige, werde ich sie alle vermissen

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Cupid Eric - COUPLED BY A CHILDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt