from gloom to joy

2.5K 116 38
                                    

Erik

„The secret of being happy is accepting where you are in life and making the most out of everyday."

Ich sitze auf unserem Sofa und schaue meinem Dad zu, wie er mit Serlina telefoniert. Leider muss er heute Abend zu einem Termin und sucht einen Erwachsenen, der auf mich aufpassen soll. Am liebsten würde ich den Übernachtungsabend mit Flynn nachholen, aber der muss auch zu diesem Treffen. Bedste und Farfar sind noch immer in Dänemark. Aber Serlina darf auch gerne auf mich aufpassen. Dann kann ich wieder mit ihr mein Lieblingsspiel spielen, sie kann mir von den Kindern im Krankenhaus erzählen und ich ihr von meinen Abenteuern im Kindergarten.

„Serlina arbeitet gerade, aber sie hat mir die Adresse ihrer Eltern geschickt. Ihr Vater wird auf dich aufpassen", sagt Dad gestresst.

Ich schnappe mir meinen gepackten Rucksack und laufe ihm hinterher zu unserem Auto.

„Kannst du mir wieder mit dem Gurt helfen?", frage ich meinen Dad und deute auf den Gurt. Ich schaffe es leider immer noch nicht den selbst einzustecken.

Während der Fahrt schaue ich gelangweilt aus dem Fenster. Das Radio läuft nicht, also ist es ganz still. Mein Papa ist ein ruhiger Mensch und beim Nachdenken stört ihn Musik.

Vor einem hellen Haus hält Dad an und lässt mich raus. Er bringt mich noch zu Tür und ich klopfe so fest ich kann an. Für die Klingel muss ich noch etwas wachsen.

Es dauert eine Ewigkeit, bis die Tür langsam geöffnet wird. Ein Mann mit schwarzgrauem Haar sitzt in auf einem dunklen Stuhl mit Rollen dahinter. Überrascht schaue ich zu Dad. Das ist aber ein toller Stuhl, darin kann man überall im Sitzen hinfahren. Ich will auch so etwas. Neben dem Mann taucht ein niedlicher Hund auf, der diesen aufmerksam beobachtet.

Der Mann schaut noch überraschter aus als ich. Er blickt zwischen meinem Papa und mir hin und her.

„Ich bin Frederik, ein Freund ihrer Tochter. Serlina meinte, Sie könnten auf Eric aufpassen", sagt Dad und zeigt am Ende auf mich.

Der Mann bewegt sich erst nicht.

„Ehm, ja kommen sie herein."

Dad entschuldigt sich für die „Unannehmlichkeiten", puh, das ist aber ein schwieriges Wort und wuschelt mir dann kurz über den Kopf. Eigentlich mag ich das nicht, aber Dad lächelt dann immer so süß.

„Stell nichts Dummes an, Serlinas Vater ist nicht wie Flynn!", ruft er mir noch zu und verschwindet wieder durch die Tür.

„Darf ich den Hund streicheln?", frage ich, während ich diesen anstarre.

Serlinas Vater schüttelt nur ernst den Kopf und gibt mir ein Zeichen, ihm zu folgen. In einem Wohnzimmer rollt er zum Sofa und zieht sich darauf. Wieso benutzt er denn nicht seine Beine?

„Wie heißt denn der Hund?"

Ich hätte auch gerne einen Hund, ich sollte Dad um einen bitten. Wir könnten zusammen in den Park gehen oder zu Hause im Garten spielen.

„Das ist Sky und bitte starr sie nicht an. Hast du etwas zum Spielen dabei? Ansonsten könntest du bei den alten Spielsachen meiner Kinder nachschauen."

Das Affenspiel habe ich leider nicht mitgenommen und auch sonst keine anderen Spiele.

„Kannst du mir Geschichten erzählen? Mein Daddy macht das auch immer für mich", will ich von Serlinas Papa wissen.

Dieser atmet ein Mal geräuschvoll aus und überlegt dann eine gewisse Zeit lang.

„Die letzte Geschichte meines Dads war über einen Ritter und einen Drachen. Die war so toll. Sonst sind es aber eher Football- oder Feuerwehr-Geschichten", erzähle ich ihm begeistert.

Cupid Eric - COUPLED BY A CHILDWhere stories live. Discover now