Don't mess with a woman

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Frederik

Über pünktlich komme ich am Clearwater an und fahre mit dem Aufzug auf die Kinderstation. Heute soll alles perfekt werden.

Der Flur, durch den ich laufe, steht im großen Kontrast zu der Einrichtung des restlichen Teils des Krankenhauses. Wandbildern von Comictiere und an einer Wand hängen Zeichnungen von Kindern und auch einige Fotos mit Zetteln. Vermutlich Danksagungen von Genesenen.

Ich biege um eine Ecke ab, um zur Umkleide des Personals zu gelangen. Davor habe ich mich mit Serlina verabredet. Als ich vor der Tür stehe, werde ich durch ihre lautstarke Stimme aufgeschreckt. Alarmiert möchte ich den Raum stürmen, da höre ich ihre Worte.

„Du meinst das wirklich ernst. Eine Frau kann nicht Oberärztin der Kinderstation sein? Wir sind im einundzwanzigsten Jahr hundert. Ich kann alles erreichen, was ich will und wenn das der Posten als Oberärztin ist, dann hole ich mir den Job. Interessant, dass du dich von einer zwei Köpfe kleineren Frau eingeschüchtert fühlst Wheeler. Ich bin jetzt verabredetet, schönen Abend noch", vernehme ich ihre wütende Stimme hinter der verschlossenen Tür. Kurz darauf wird diese auch schon von ihr lautstark zugeschlagen.

Hoffentlich wird sie mich nie so anschreien.

Verwundert schaut Serlina mich an, als sie mich neben der Tür entdeckt.

„Wie viel hast du gehört?", fragt sie mich nachdenklich.

Vermutlich habe ich nur den Schluss der Diskussion miterlebt. Zu seinem Glück. Hätte ich diese Worte aus seinem Mund gehört, hätte ich vielleicht die Kontrolle verloren. Ich bin kein aggressiver Mensch und auch bin ich gegen Gewalt, aber jede Frau hat Respekt verdient. Nur weil er ein Lappen ist, der vermutlich nie mit fairen Mitteln eine höhere Position erhält, kann er seine Wut nicht Serlina oder irgendeine andere Frau auslassen.

„Nur das Ende. Du warst der Wahnsinn", antworte ich ihr und ziehe sie in eine kurze Umarmung.

Sie sieht erschöpft aus. Ob ich das Date wohl lieber absagen sollte?

„Wir sollten verschwinden, ich will ihn heute nicht mehr sehen."

In meinem Auto sitzend wirkt sie entspannter. Ausgelaugt schließt sie die Augen.

„Sanchez hat mir dieses Restaurant empfohlen. Ich selbst war noch nie dort, aber das Essen soll fantastisch sein", versuche ich sie abzulenken. Sie sollte nicht mehr an seine Worte denken. Bei dem Gedanken an diesen Mann kralle ich mich fest in das Lenkrad.

„Ein mexikanisches Restaurant?", höre ich sie mit ihrer weichen Stimme fragen.

Das hatte ich zuerst auch vermutet.

„Japanisch. Es wird wahrscheinlich wieder Fisch. Wenn du einen anderen Vorschlag hast, können wir auch das machen."

Sicher wird es kein drittes Date geben, weil ich ihr zu langweilig bin. Dabei bin ich so glücklich, seit sie Teil meines Lebens ist. Ich hätte mir mehr Mühe geben müssen, etwas ausgefalleneres planen sollen. Wie eine romantische Ballonfahrt oder mit einem Hubschrauber über San Francisco fliegen.

„Ich liebe Sushi. Maggie und ich bestellen uns öfters welches und dann schauen wir mit Wein und Lachs Maki romantische Komödien", erzählt sie mir schmunzelnd.

Kurz blicke ich zu ihr hinüber und werde von ihrem Anblick überrumpelt.

Ich sollte mich wieder auf die Straße fokussieren. Sonst baue ich noch einen Unfall, weil sie mich so sehr ablenkt. Endlich bei unserem Ziel angekommen stelle ich meinen Wagen in der Tiefgarage ab und öffne Serlina die Beifahrertür.

Cupid Eric - COUPLED BY A CHILDOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz