celebrating and planning

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Frederik

Wut flutet meine Venen, als ich sehe, was Flynn angestellt hat. Dieser Vollidiot mit seinem beschissenen Rasierschaum!

Er hat fast jede Stelle meines schicken Wagens mit weißem Schaum bedeckt. Bloß auf der Motorhaube sind Lücken geblieben, die die Worte Just Engaged bilden. Zu gerne würde ich ihn zwingen, mit seiner Zunge meine Wagen wieder sauber zu wischen. Das wäre eine super Strafe. Rasierschaum schmeckt sicher scheußlich. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und mein Gesicht wird ganz heiß, bis sich ein warmer Körper an mich schmiegt. Serlinas Nähe lässt mich alles vergessen.

"Eigentlich ist es ganz süß.", kommentiert sie Flynns Streich, während sie es sich auf dem Beifahrersitz gemütlich macht.

Süß. Mein Auto ist doch nicht süß. Das einzige Süße in meinem Leben sind sie und Eric.

Bevor ich den Motor aufheulen lasse und meinen Wagen so den Bewohnern San Francisco's präsentiere, stehle ich mir einen Kuss von ihr. Ihre Lippen sind noch gerötet und leicht geschwollen von unserem letzten intensive Kuss. Ein kleines Grinsen kann ich mir nicht verkneifen. Meine Hand gleitet durch ihr duftendes Haar. Sie vernebelt meine Sinne.

"Wir sollten zusammen mit Eric feiern. Es fühlt sich nicht richtig an, den Abend ohne ihn zu verbringen."

Wegen des Sieges wird eine riesige Party geschmissen, bei der ich als Quarterback nicht fehlen darf. Und Eric sollte um die Uhrzeit auch schon schlafen. Aufgrund des Spiels durfte er länger aufbleiben, aber irgendwo müssen Grenzen gesetzt werden.

"Wir können auch morgen noch mit ihm feiern. Wir holen Alva ab und unternehmen etwas Schönes zusammen.", schlage ich ihr vor.

Mit dem Vorschlag gibt sie sich geschlagen und ich habe sie endlich wieder einen Abend nur für mich. Früher hätte ich mich schuldig deswegen gefühlt. Ohne Eric Spaß zu haben, kam für mich nicht in Frage. Aber durch Serlina wurde mir klar, dass es auch in Ordnung ist, mein eigenes Leben zu haben. Nicht nur Vater sein zu müssen. Nicht nur NFL Spieler. Ich muss nicht immer alles gleichzeitig sein. Gerade will ich nur ihr zukünftiger Ehemann sein.

Vor Flynns Loft parke ich meinen Wagen und eile zu Serlina um ihr die Tür zu öffnen. Innerlich zähle ich die Sekunden, bis ich wieder mit ihr allein bin. In unserem Haus. In unserem Schlafzimmer. In unserem Bett. Auch wenn mein Körper kraftlos ist, ist er voller Vorfreude auf diese Nacht. Zumindest ein Teil von mir.

Für Flynns angebliche kleine Party tummeln sich in seiner Bude ein großer Haufen Menschen. Die meisten von Ihnen kenne ich nicht einmal. Es ist laut und der Alkohol fließt. So viel zerbrechliches Glas und Betrunkene ist eine gefährliche Kombination. Ich hocke neben Espen und Luis, die sich mit ihren Augen gegenseitig ausziehen. Das warme schwarze Leder drückt sich an meinen erschöpften Körper. Wenn ich hier bei Flynn bin, wundert es mich nie, dass er immer bei mir abhängen will. Graue Wände, schwarze Möbel und unendliche Trostlosigkeit. Kein Funken seiner frechen und fröhlichen Persönlichkeit spiegelt sich hier wider.

Luis flüstert Serlinas Bruder etwas ins Ohr und kurz darauf verschwinden die beiden in Flynns Schlafzimmer. Unter anderen Umständen hätte ich ihnen ein Gästezimmer geraten, aber das wird meine kleine Strafe für Flynn. Er vergreift sich an meinem Auto und dafür wird jetzt sein geliebtes Bett anderweitig benutzt. Wenn er sieht, dass seine sündhaft teure Seidenbettwäsche zerknüllt wurde, wird er fuchsteufelswild.

Serlina steht neben Flynn und Maggie an der Bar und nippt an ihrem Wein. Seitdem wir hier aufgetaucht sind, hat sie dasselbe Glas in der Hand und es ist immer noch reichlich gefüllt. Ihre braunen Augen schwingen zu mir, dann zieht sie Flynn und Maggie hinter sich her in meine Richtung. Flynn wirft sich neben mich und Maggie nimmt neben ihm Platz, wobei sie ihren Kopf müde an ihn lehnt. Im Gegensatz zu meiner Verlobten, wie ich das Wort liebe, hat sie reichlich getrunken. Von jeder geöffnet Weinflasche hat sie ein Glas probieren wollen.

Ich trinke einen Schluck aus meinem zweiten und letzten Bier. Meine Finger finden Serlinas Hand und fahren über ihr neues Schmuckstück. Ich kann es noch immer nicht ganz begreifen, dass wir verlobt sind. Dass wir bald heiraten. Denn lange nur verlobt zu sein reicht mir nicht. Ich will ihr Ehemann sein. Wir haben uns noch nicht über eine Hochzeit unterhalten. Wie der jeweils andere sich diesen Tag vorstellt. Wie viele Gäste, welche Location und alles sonstige. Die ganze Planung haben wir noch vor uns.

"Wie stellst du dir deine perfekte Hochzeit vor?"

Ich halte es nicht aus, ich muss es wissen. Ich würde ihr jeden Wunsch erfüllen, aber mir wäre etwas Kleines lieber. Nur enge Freunde und Verwandte.

"Ich war nie eines dieser Mädchen, die schon früh von einer weißen Hochzeit geträumt hat. Ehrlich gesagt machen mir diese weißen Prinzessinkleider Angst. Ich will an meinem besonderen Tag nicht aussehen wie ein Bonbon. Und auch nicht wie eine Prinzessin. Ich will eine schlichte Hochzeit, vielleicht am Strand. Aber alles klein gehalten, nur die nahe Verwandtschaft und enge Freunde. Eric und Alva könnten wir als Blumenkinder oder Ringträger einspannen. Aber der Gedanke an die Trauzeugen bereitet mir Bauchschmerzen. Espen ist mein Bruder, aber Maggie meine Beste Freundin. Das wird eine schwierige Entscheidung."

Ich sauge jedes ihre Worte auf und speichere sie in meinem Kopf ab. Erleichterung gesellt sich zu meiner Vorfreude. Unsere Vorstellungen stimmen auch hier überein.

"Sobald dieser ganze Trubel sich gelegt hat, können wir mit dem planen beginnen. Es sei denn, du möchtest dafür jemanden engagieren."

Ich sollte sie nicht hetzen, aber ich kann es nicht lassen.

"Du hast es ganz schön eilig, Mr. Horton."

Frederik Horton. Klingt sogar richtig gut. Etwas ungewohnt, aber wieso nicht?

"Wie wäre es mit einem Doppelnamen, Horton-Jensen oder umgekehrt?", scherze ich und bringe sie so zum Lächeln.

"Bei Eric würde das gehen. Sein Vorname ist kurz, aber bei uns wird das ganz schön lang.", geht sie trotzdem auf meine Idee ein.

Da müssen noch einige Entscheidung getroffen werden. Aber als Einheit, wir sind auch bereits unzertrennbar.

Luis mit falsch zugeknüpftem Hemd und Espen mit verwuscheltem Haar versuchen unauffällig aus Flynns Schlafzimmer hinaus zu schleichen.

"Frederik J-Horton, wie konntest du es zulassen, dass jemand meinen heiligen Tempel betritt. Das ist mein verdammtes Schlafzimmer, das darf niemand ohne meines Wissens betreten."

Serlina und ich blicken einander tief in die Augen. Ohne Worte verstehen wir den jeweils anderen. Das ist der coolste Nachname, den ich mir vorstellen kann.

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Cupid Eric - COUPLED BY A CHILDWhere stories live. Discover now