32 | Spiegel 🔥

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Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah sofort herüber zum Schrank, an dem Gino stand und sich gerade mit dem Rücken zu mir eine Jeanshose anzog, während er obenrum immer noch nackt war.

Ich schloss für einen Moment der Ruhe nochmals meine Augen und atmete dabei tief durch, sodass ich plötzlich spürte, dass das Bett sich leicht bewegte.

"Guten Morgen."

Mit einem milden Lächeln schlug ich meine müden Lider wieder auf und starrte direkt in seine dunklen Augen, die mich mit einem Ausdruck ansahen, der mir vollkommen neu an ihm war.

"Guten Morgen", nuschelte ich halb in meine Decke und er grinste mich daraufhin schief an, ehe er sich zu mir vorbeugte, mir einen Kuss auf die Wange drückte und sich anschließend wieder vom Bett erhob.

"Zieh dich an, anatra", wies er mich an und zeigte dabei auf den offenen Schrank, wo ich sofort erleichtert meine Kleidung entdeckte. Noch einen Tag in Männerhosen hätte ich nicht ertragen. "Wurden vorhin hochgebracht."

"Wie viel Uhr haben wir denn?", wollte ich leise gähnend wissen, woraufhin Gino sein Handy vom Nachttisch nahm, um eine Weile nachdenklich darauf zu starren. Er schien etwas zu lesen, wandte sich aber nach kurzer Zeit wieder mir zu.

"11 Uhr", meinte er und lief dabei ins Badezimmer, während ich mich nur langsam aus dem warmen Bett erhob und direkt den Schrank ansteuerte.

Ich ließ meine Hand neugierig über die vielen Kleider streifen und zog mir dann ein gelbes Sommerkleid heraus, dass eher langweilig, aber absolut gemütlich wirkte und zu dem Wetter draußen passte. Die Sonne schien jetzt schon hell ins Zimmer und ich hatte trotz der Geschehnisse letzter Nacht, ziemlich gute Laune und wollte am liebsten raus zum Strand.

"Ich hab dir warmes Wasser angemacht", erklärte Gino, als er wieder aus dem Badezimmer kam und sah leicht irritiert zu dem Kleid in meiner Hand. "Oh, dio mio. Bin ich mit meiner Großmutter zusammen?"

Er nahm es mir ohne zu fragen aus der Hand und ich beobachtete leicht überfordert, wie er es zurück in den Schrank verschwinden ließ und ein rotes, wirklich auffälliges Kleid herauszog.

"Steht dir besser", zwinkerte er und drückte es mir in die Hand, um an mir vorbei zum Bett zu laufen, auf dessen Kante er sich niederließ und sein Handy erneut hervorholte.

Unsicher tapste ich ins Badezimmer und duschte schnell, um mir anschließend das enge, rote Kleid überzuziehen. Es ging nur ganz knapp über meinen Po und hatte ziemlich viel Ausschnitt. Vorne wie auch hinten!

Ich sah mir im Spiegel entgegen und versuchte mich zu erinnern, wieso ich überhaupt so ein Kleid gekauft hatte, wenn es überhaupt meins war. Es kam mir vor, als würde ich es zum ersten Mal sehen.

"Ludovica? Ich muss wirklich bald los und wollte wenigstens noch mit dir frühstücken", hetzte Gino mich und wenn ich seine jetzt leicht gereizte Art mit der geduldigen von heute Nacht verglich, konnte es einem vorkommen, als hätte er zwei Persönlichkeiten.

"Ich komme", rief ich durch die Badezimmertür, die plötzlich aufging und im Spiegel vor mir sah ich Gino entgegen, der seine Augen beeindruckt bis zu meinem Po schweifen ließ, ehe unsere Blicke sich wieder im Spiegel trafen.

"Viel besser", flüsterte er und trat dabei so nah an mich heran, dass er mich mit seinem Körper gegen was Waschbecken vor mir presste, an dass ich erschrocken über seine plötzliche Annäherung meine Hände krallte. "Wie soll ich bei so einem Anblick nur widerstehen, erst Recht, wenn ich weiß, dass das alles nur mir gehört ."

Ich errötete erneut und sah ihn dabei durchgehend im Spiegel vor mir an, während ich seine Hände an meinem Oberschenkel spürte, die immer weiter nach oben wanderten.

"Nimmst du eigentlich die Pille?", wollte er wissen und ich schüttelte leicht den Kopf, während seine Finger meine Mitte erreichten und ich leise aufstöhnte. "Scheiß drauf. Ich pass schon auf."

Er klang so erregt, dass sein Klang mir eine Gänsehaut über den Nacken zog, an den immer wieder sein heißer Atem prallte, während er mein Kleid etwas hochschob und meinen Slip einfach zur Seite riss.

"Wir sollten nicht ohne Verhütung", platzte es dann doch, beim Gedanken an ein Baby, leise aus mir heraus, doch da drang Gino schon mit seiner vollen Größe in mich ein, wodurch ich laut aufstöhnen wollte, doch er hielt mir seine Hand fest auf den Mund und erstickte damit jegliche Geräusche meiner Lust.

"Fuck", raunte er und fixierte die andere Hand um meine Tailie, um mich im Spiegel dabei zu beobachten, wie ich jedesmal genussvoll meine Augen schloss, wenn er sich tief in mich bewegte. "Du bist die erste, die ich ohne Gummi ficke", hauchte er mir ins Ohr und biss leicht in mein Ohrläppchen hinein, sodass ich meine Beine vor lauter Erregung noch etwas weiter spreizte, was ihm mehr als nur zu gefallen schien.

Er bewegte sich schneller in mir, stieß hart zu und stöhnte immer wieder auf, wenn ich ihm mein Becken weiter entgegenstreckte, bis ich panisch die Augen aufriss und im Spiegel Dario erkannte, der plötzlich hinter uns im Türrahmen stand und uns mit fassungslosem Blick musterte.

"Gi-", versuchte ich Gino darauf hinzuweisen, dass Dario sich hinter uns befand, doch schon bevor ich überhaupt einen Ton herausbekam, drückte er mir seine Hand wieder fester auf den Mund, während er seinen Kopf gegen meine Schulter lehnte und unermüdlich in mich hineinstieß. Alles in meinem Kopf drehte sich und als ich schon beschämt dachte, ich würde dieser peinlichen Situation gar nicht mehr entkommen, zog sich Gino unerwartet aus mir heraus und richtete schnell mein Kleid.

"Was verdammt nochmal machst du hier!!?", blaffte Gino seinen Bruder wütend an und schloss seine Jeans dabei. "Schon Mal was von Klopfen gehört?!"

"Sonst stehst du doch drauf, Zuschauer zu haben", erwiderte Dario ihm kalt. "Papa will dich sehen. Jetzt", fügte er mit tiefer Stimme hinzu und ich spürte noch einen flüchtigen Kuss auf meiner leicht zitternden Schulter, ehe Schritte sich hinter mir entfernten und die Tür des Zimmers laut ins Schloss fiel.

"Scheiße", flüsterte ich und wollte mich nicht schlecht fühlen, tat es aber trotzdem und stellte schnell das kalte Wasser des Waschbeckens an, um mir mein Gesicht damit zu waschen.

Mein Körper war immer noch von Hitze und Leidenschaft eingenommen und ich brauchte eine ganze Weile, bis ich wieder zu Atem kam und mich aus dem Badezimmer schlich. Mein Blick fiel zum Spiegel des Schranks und gedankenverloren betrachtete ich mich, bis mir die Erkenntnis kam, dass dieses Kleid nicht ich war. Es passte nicht zu mir, auch einen Gino sich das wohl gerne wünschte...

Schnell zog ich es wieder aus und ließ es zu Boden fallen, um mir eine einfache schwarze Jeans und eine weiße Bluse zu nehmen, was ich Beides eilig überzog, während sich so langsam mein Magen mit einem lauten Knurren meldete.

Natürlich hatte ich keine Lust darauf, jetzt unten in der Küche allen zu begegnen, doch verhungern wollte ich noch weniger, also lief ich nervös zur Tür und wollte diese gerade öffnen, da wurde sie aber von außen aufgestoßen...

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Those blue eyes Where stories live. Discover now