65 | Verliebt

29.8K 1K 398
                                    

Ich danke euch für die vielen Kommentare und Votes zu meinen Kapiteln! Sie motivieren mich so unnormal, dass ich es tatsächlich in kürzester Zeit geschafft habe, euch das nächste Kapitel zu schreiben... Ich hoffe es gefällt euch und DANKE an alle ❤️❤️❤️

_____

"Oh mein Gott! Ist das jetzt dein scheiß Ernst?!"

Ich stützte mich mit meinen Händen auf meinen wackeligen Knien ab und sah nur vollkommen überfordert zu Giovanna auf, die mich fassungslos musterte, während mir bei ihrem Anblick mein restlicher Mageninhalt auch noch fast hochkam.

"Du bist die reinste Katastrophe!"

Sie riss mich an meinen Arm mit sich hinter die Stände und nachdem ich mich mit dem Rücken an einen lehnte und überhaupt nicht mehr klar kam, meinte sie noch, sie müsste mich anschreien wie eine verdammte scheiß Furie.

"Du brauchst wohl diese Aufmerksamkeit, oder?! Kaum beachtet dich Dario nicht, kotzt du alles voll, sodass alle sich wieder Sorgen um die kleine, unschuldige Ludovica machen müssen!"

"Hör auf zu reden", hauchte ich angewidert von ihrer schrillen Stimme und hielt mir eine Hand schützend an den Magen, um mit der anderen über meinen Mund zu wischen.

"Wie bitte?", tadelte sie mich sofort und stemmte ihre Hände dabei in ihre Hüften, doch ich wollte sie gar nicht weiter beachten und einfach nur zur Seite weg, doch natürlich lief ich genau in Dario rein, der mich ausdrucklos musterte.

"Was ist hier los?", wollte er wissen und warf einen Blick zu Giovanna, die auf seine Frage hin hysterisch auflachte.

"Was los ist?! Schau sie dir doch Mal an! Ich habe von Anfang an gesagt, so etwas gehört nicht in unsere Familie!"

Als ich nun auch plötzlich zu lachen begann, spürte ich förmlich, wie mich beide mit ihren Blicken durchbohrten, während ich einfach in Darios Jackett griff und mir seine Autoschlüssel herausnahm.

"Viel Spaß, mit eurer Familie! Ich bin weg!"

Ehe ich an Dario vorbeikonnte, umfasste dieser plötzlich meinen Arm und riss mich herum, sodass ich genau in seine blauen Augen sehen musste. Wie gerne hätte ich ihm alles erzählt oder überhaupt jemanden um Hilfe gebeten, doch aus Angst, dass Gino sofort erschossen werden würde, hielt ich einfach meinen Mund und sah ihn abwartend an.

"Gib mir meine Schlüssel! Du hast getrunken!"

"Und dich geht das etwas an? Ihr könnt doch froh sein, wenn mir etwas passiert!"

Ich hob die Schlüssel provokant nach oben und sah ihn herausfordernd an und zu meinem Glück, griff Giovanna diesmal ein und tat endlich Mal etwas zu meinen Gunsten.

"Sie hat Recht. Lass sie fahren. Wenn etwas passiert, passiert es eben, oder machst du dir etwa Sorgen um sie?"

Sie hakte sich demonstrativ bei ihm ein und grinste mir noch dämlich entgegen.

"Also, gute Fahrt!"

Flüchtig sah ich Dario an, bei dem es Mal wieder typsich war, dass er jetzt kein Wort mehr neben ihr herausbekam. Irgendwann würde ich ihn von ihr befreien, indem ich sie eine ziemlich hohe Treppe herunterschubsen würde, doch dieser Tag war nicht heute und ich war ihm auch nicht böse, denn ich wusste so langsam, was man alles ertragen musste, um seine Liebsten zu schützen.

"Ich danke dir. Euch noch einen entspannten Abend", gab ich gespielt lächelnd zurück und verschwand dann schnellen Schrittes zum Parkplatz, um wie eine Verrückte mit zitternden Händen auf den Schlüssel zu drücken.

Ein Maserati blinkte auf und sofort riss ich die Türen auf und stieg ein, um meine ganzen erlenten Fahrkünste auszutesten.

Ich startete den Motor, fuhr langsam über den Kies und gab erst Vollgas, als ich auf der Straße ankam und mich zu orientieren versuchte. Zielstrebig folgte ich den Schildern nach Palermo und nahm trotz meines Wahns noch ganz genau wahr, dass mir ein dunkles Auto folgte. Es war sicher dieser Psychophat, der sichergehen wollte, dass ich keine scheiße bauen würde.

Those blue eyes Kde žijí příběhy. Začni objevovat