Kapitel 29

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Ich schlug überrascht meine Hand über meinen Mund, als ich das Ergebnis von meiner Arithmantik Arbeit bekam. Das dämpfte mein ungläubiges Lachen, aber da Sirius neben mir saß, sah er mich sowieso schon lächelnd an. "Was ist es?"

Ich versuchte immer noch, es wirklich zu verstehen, und drehte mich zu ihm. "Ich habe ein O!", flüsterschrie ich. "Ich kanns nicht fassen, oh mein Gott!"

Sirius' Lächeln wuchs. "Toll!"

Ich hatte tatsächlich ein Ohnegleichen in meiner Jahresabschlussarbeit geschrieben. In Arithmantik! Meinem zweit-schlechtesten Fach!

Mal wieder mit roten Wangen antwortete ich. "Alles dank dir."
Wenn Sirius nicht neben mir gesessen und mir dabei geholfen hätte, alles zu verstehen, hätte ich es niemals geschafft, mich zu verbessern.
Witzig, wie meine schlechtesten Fächer seine besten waren.

War es zu kitschig von mir, zu denken, dass Sirius und ich uns perfekt ausbalancierten?
Es war hart für mich, nicht zu denken, dass wir - vielleicht - wie für einander geschaffen waren.
Er war laut, ich war leise.
Er war selbstbewusst, ich war eher schüchtern.
Er war impulsiv, ich überdachte alles mindestens zweimal.
Er war Feuer, ich war Wasser.
Trotz all dem, waren wir uns noch so ähnlich.
Wir waren wie zwei Puzzle Stücke, die perfekt zueinander passten. Das dachte ich zumindest.
Das wollte ich wahrhaben. Davon träumte ich.

Sirius' Antwort riss mich in die Realität zurück. "Ach, es war deine Arbeit, die dich so weit gebracht hat. Ich kann doch nichts verbessern, was nicht schon da ist, oder? Du hast das geschafft, Frey."

"Danke", strahlte ich wieder. "Für alles."

Jetzt sah Sirius ein bisschen verwirrt aus. "Klar? Gerne doch."

Ich war nicht mutig genug, um zu elaborieren, aber um ganz ehrlich zu sein - Sirius hatte dieses Jahr in das beste meines Lebens verwandelt. Bis jetzt. Denn ich konnte es kaum erwarten, weitere zahlreiche Jahre in der Zukunft mit Sirius an meiner Seite zu verbringen. Egal auf welche Weise.

Mit dem Klingeln der Glocke wurde das Ende der Stunde signalisiert und Sirius zwinkerte mir ein letztes Mal zu, bevor er zu der Stunde ging, die er als nächstes hatte.

Der Rest meines Schultages verging ziemlich ereignislos, da wir überall nur unsere Abschlussnoten erhielten, und bald fand ich mich in meinem Schlafsaal wieder, damit beschäftigt, meine Sachen für die Sommerferien zuhause einzupacken. Wow. Das Jahr war wirklich schnell vergangen.
Und nächstes Jahr würde schon mein letztes auf Hogwarts sein. Krass, wie es sich wie gestern anfühlte, als ich super aufgeregt wegen meinem ersten Schuljahr an Hogwarts gewesen war, und wegen dem Haus, in das ich geschickt werden würde.

Ich hatte schon immer Probleme damit gehabt, von Zuhause fern zu bleiben. Jetzt, nach diesem Jahr, war ich stolz, sagen zu können, dass sich das geändert hatte.
Ich freute mich darauf, meine Mutter und Schwester zu sehen, aber zum ersten Mal überhaupt, war ich mir sicher, dass ich jemanden aus der Schule genauso sehr vermissen würde, wie ich immer meine Mutter vermisst hatte.

Mit einem Stechen in der Brust realisierte ich, dass ich Sirius für fast zwei Monate nicht mehr sehen würde. Das wäre zumindest so, wenn er nicht Kontakt aufnehmen würde, um sich mit mir zu verabreden.

Ich konzentrierte mich wieder auf das, was ich gerade tat, aber das half nicht dabei, Sirius aus meinen Gedanken zu verbannen. Ich hielt mein Astronomie Buch in den Händen.

Ich dachte also automatisch zurück an unsere nächtlichen Treffen und musste einfach lächeln. Jeder Teil meines Körpers begann förmlich, mit diesem warmen Gefühl zu vibrieren.
Dann fielen meine Augen auf mein Arithmantik Buch und meine Gedanken wanderten zurück zu all den Erinnerungen, die ich mit Sirius geteilt hatte.

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt