Epilog

991 41 34
                                    

Achtung, das hier war ein Doppelupdate! Stellt sicher, dass ihr Kapitel 70 vor dem hier gelesen habt, das ist wichtig!!








Der 27. Dezember 1979.
Ein Tag wie jeder andere, mögen die Leute sagen.

Es war kalt aber sonnig gewesen, mit einer leichten Brise, die die Wangen kühlte.
Menschen waren einkaufen gegangen, haben entfernte Verwandte besucht, um ihnen nachträglich fröhliche Weihnachten zu wünschen, oder waren in dem schönen Wetter einfach nur spazieren gegangen.

Wirklich, ein Tag wie jeder andere für fast jeden.

Bis auf alle, die Freya Tygris kannten.
Denn der 27. Dezember 1979 war auch der Tag, an dem Freya Tygris starb.


~~~~~

Marlenes Hilferuf wurde von einer netten Hexe mittleren Alters gesehen. Als sie Fuß in den Garten des Mehrfamilienhauses setzte, presste sie beim Anblick der Szene vor ihr schockiert die Hand auf ihren Mund.

Dort lagen zahlreiche maskierte Gestalten mit Kapuzen auf dem Boden, doch was wirklich ihre Aufmerksamkeit fing, war die junge Frau, die auf dem Boden kniete, kontinuierlich ein anderes Mädchen schüttelte und es anschluchzte, doch bloß aufzustehen.

Marlene weigerte sich, den Körper ihrer toten besten Freundin loszulassen, schaffte es allerdings der Frau zu sagen, dass sie Sirius Black holen sollte.

Es brauchte eine Weile, da die Frau den jungen Mann nicht kannte und stattdessen die Ministeriumsangestellten rief, die dann Sirius Black und seinen Freunden mitteilten, dass sie ihnen sofort folgen sollten.

Die Rumtreiber wussten sofort dass etwas falsch war, als ein großer Auror sich in einem schäbigen Pub den Weg zu ihnen bahnte. Und als sie zu Sirius' Wohnung apparierten fanden sie heraus, was es war.

Die zahlreichen Auroren, die am Tatort auf und ab gingen, konnten die vier Jungen nicht aufhalten, als sie in den Garten rannten und sich neben Marlene fallen ließen.
Marlene war immer noch am schluchzen, umarmte noch immer die Person auf dem Boden und bedeckte so das Gesicht, doch die Jungen wussten dennoch, wer es war.

Sie konnten ihren Augen nicht glauben.

Remus ignorierte das Zittern seiner Hände und die Tränen, die ihm über das Gesicht flossen waren ihm egal, als er Marlenes Schulter nahm, im Versuch ihr beizustehen und sie dazu zu bringen, Freya loszulassen, doch sie wollte sich nicht rühren und schüttelte seine Hand ab.

Sirius stand unter Schock. Ihm war übel und er konnte sich nicht bewegen. Nicht die süße und treue Seele, nicht seine witzige Freya...
Peters lautes Schluchzen und ein weiterer Schrei von Marlene rissen ihn aus seiner Starre.

Er gewann langsam die Kontrolle über seine Gliedmaßen zurück und zwang sich, näher zu Freya und Marlene zu rücken. Sirius saß nun nahe an Freyas Kopf und wusste, dass er das grausame Bild von seiner blutbedeckten, leblosen und bleichen Freundin nie aus seinem Kopf würde verbannen können.

Nichtsdestotrotz, ihm war all das Blut egal als er sachte die Hand ausstreckte und Freya das Haar aus dem Gesicht strich, während er mit seiner anderen Hand nach Marlenes griff.

Die liebevolle Geste brachte Marlene nur noch mehr zum Weinen, doch sie löste sich endlich von Freya und warf sich in Sirius' Arme.

Die beiden hielten einander während sie weinten, im Versuch, etwas Trost im jeweils Anderen zu finden. Und die ganze Umarmung über konnte Sirius seinen Blick nicht von Freyas leblosen Körper wegreißen.


******




Marenka Tygris brach zusammen, als sie Alastor Moody mit einer bedrückten Miene in ihrer Türschwelle stehen sah. Der Auror hatte darauf bestanden, die tragischen Nachrichten persönlich zu teilen.

Francisca Tygris wünschte, sie wäre ihrer kleinen Schwester nie von der Seite gewichen. Sie war die ältere der beiden; es war ihre Pflicht gewesen, immer für ihre kleine Freya da zu sein und sie zu beschützen, oder etwa nicht?

Der Orden des Phönix war schockiert von den Nachrichten des ersten richtigen Verlustes aus ihren Reihen.

Was sie nicht wussten war, dass der Mord an Freya Tygris nur der Start von vielen Angriffen war, die in der Zukunft noch passieren würden.

Und zu Freya?

Nun, sie hätte sich nicht ausmalen können, welchen Einfluss ihr Tod auf den Zaubererkrieg haben würde.
Auch wir können lediglich Vermutungen aufstellen.

Doch lasst uns dies sagen: Niemand schaffte es, Regulus' Geheimnis über die Horkruxe zu teilen.

Und mit dem Verlust von Freya verlor Peter Pettigrew all den Mut, von dem sie immer geschworen hatte, dass er ihn in sich trug.

Wir können auch mit Sicherheit sagen, dass eine von Freyas größten Ängsten nicht wahr wurde.
Sie wurde nicht von all ihren Freunden vergessen, denn es gab Personen, die sie wirklich liebten und sich um sie gesorgt hatten.
Die wenigen Freunde, die Freya gehabt hatte, waren endlich wahre gewesen.

Wenn man all dies in Betracht zog, bereute Freya Tygris rein gar nichts. Alles in ihrem Leben, das Gute sowie das Tragische, hatte ihr dabei geholfen, Frieden mit sich selbst zu schließen. Sie mochte nicht in der Lage gewesen sein, Sirius dazu zu bringen, sie auf diese besondere Art zurückzulieben, und so viel Schmerz ihr dies bereitet hatte, so hatte es auch den Weg für die beste Freundschaft geebnet, die Freya je gehabt hatte.

Mit Sirius und Marlene.
Als Freya starb, fand sie also Frieden in dem Wissen, dass sie sie beide gerettet hatte.

Der Verlust brach Marlene McKinnon das Herz und sie gab sich ständig die Schuld. Doch zusammen mit der Hilfe ihrer Freunde und Sirius... Sie schafften es alle, die Situation durchzustehen und beschlossen, ihre Leben auch für Freya zu leben. Sie wussten, dass sie das für sie gewollt hätte.

Obgleich nicht sehr viele Menschen Freya Tygris tatsächlich gekannt hatten, alle, die es hatten, stellten sicher, dass sie in ihren Herzen verblieb; sicher und geborgen.
Als der Orden des Phönix also ein Foto von all seinen ursprünglichen Mitgliedern im Hauptquartier versammelt machte, sorgten sie bedacht dafür, dass sie zwischen Marlene und Remus ein kleines bisschen Platz ließen; gerade noch genug um sich vorzustellen, dass Freya an ihrer Seite stand.

Und Sirius?

Nun. Sirius würde sich für immer an Freya erinnern. Vielleicht war dies das einzige 'für immer', das in den Sternen der beiden gestanden hatte.







Das war Freya Tygris' Geschichte.

Es ist eine Geschichte von bedingungsloser Liebe und einem gebrochenen Herzen. Es ist eine Geschichte über Einsamkeit, Geheimnisse und das Finden seines wahren Ichs. Es ist eine Geschichte von Wachstum und Akzeptanz.

Doch Freya Tygris starb, und ihre Geschichte, mitsamt all ihrer Geheimnisse, starb mit ihr.




















Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt