Kapitel 42

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"Aurorin?", wiederholte meine Mutter überrascht und Francisca hob eine Augenbraue. "Warum das?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Es fühlt sich richtig an. Ich will etwas machen, mit dem ich anderen helfen und sie beschützen kann - und Heilerin ist einfach nichts für mich, wisst ihr?"

Meiner Aussage folgte Schweigen. Nachdem meine Mutter mich von King's Cross abgeholt hatte, waren wir zu Franciscas und Henrys neuer Wohnung gefahren, die sehr nahe an St. Mungo's lag.

Meine Schwester hatte uns allen Tee gegeben und wir saßen nun in ihrem Wohnzimmer und plauderten.

Meine Mutter seufzte und eine tiefe, besorgte Falte erschien auf ihrer Stirn. "Bist du dir wirklich sicher? Das ist ein sehr gefährlicher Beruf..."

"Das weiß ich", beharrte ich. "Aber ganz im Ernst, heutzutage ist doch fast alles gefährlich. Also kann ich genauso gut meine Auror-Ausbildung absolvieren und mich auf die Gefahren vorbereiten, die auf der Welt lauern."

Francisca schaute in den Tee in ihrer Tasse. "Mum, so sehr ich dir auch zustimme, Freya hat Recht. Abgesehen davon denke ich, dass der Beruf zu ihr passen würde."

Ich warf meiner Schwester einen dankbaren Blick zu, aber Mum schien noch immer nicht beschwichtigt zu sein.

Ich lehnte mich nach vorne und nahm ihre Hand. "Mum, Professor Flitwick sagt, dass ich eine gute Aurorin abgeben könnte, und ich denke, dass meine Noten auch darauf hinweisen, dass ich gut genug zaubern kann, also... Das muss doch was bedeuten, oder?"

"Natürlich bedeutet das was." Der Griff meiner Mutter an meiner Hand verstärkte sich. "Ich weiß, dass du eine super Aurorin sein wirst, aber ich will einfach nicht, dass dir etwas passiert. Du könntest ein Ziel werden und verletzt werden, und den Gedanken kann ich nicht ertragen."
Sie setzte ein trauriges Lächeln auf und strich mir übers Haar.

"Mir wird nichts passieren, Mum." Ich lächelte, obwohl ich insgeheim ein paar ihrer Zweifel teilte. Aber ich wollte trotzdem für andere da sein. Wenn ich helfen und andere beschützen könnte, dann war es jedes Risiko wert. "Ich möchte das machen."

Mum seufzte. "Ich weiß. Und ich will nicht zwischen dir und deinen Träumen stehen, das weißt du. Sei einfach nur vorsichtig."

"Werde ich, Mum, ich versprech's."

Meine Mutter zog ihre Ärmel über die Hände und wischte sich über die Wangen. "Aber du erzählst deinem Vater besser nicht, was ein Auror macht, sonst wird er durchdrehen-"

Franciscas Stöhnen unterbrach sie. "Diese Wohnung ist eine Walter-freie Zone! Wir reden hier drinnen nicht über diesen Mann. Lasst uns den Frieden und das Glück behalten, bitte danke."

Ich nickte ihnen beiden zu. "Er wird es nie erfahren."

Mum nickte. "Okay."

"Also, Freya, wann willst du mit der Ausbildung anfangen?"

"So bald wie möglich", antwortete ich. "Ich will nicht so lange rumsitzen und nichts machen, also will ich mich gleich bewerben. Das nächste Training fängt im September an, und wenn sie mich nicht in diesen Kurs aufnehmen, startet der nächste im November. Ich hoffe aber schon, dass sie mich für September akzeptieren."

Francisca schnaubte. "Ich bitte dich, Freya, sieh dir deine UTZes an. Natürlich werden sie dich sofort nehmen, sobald du dich bewirbst. Denk dran, Selbstbewusstsein ist der Schlüssel."

Ja, daran erinnerte ich mich, aber das war leichter gesagt als getan. "Danke, Francisca."

"Immer doch... Weißt du, ich bin wirklich stolz auf dich."

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt