Kapitel 43

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Als ich zur Kirche von Godric's Hollow appariert war, wartete Sirius bereits mit dem üblichen schiefen Grinsen im Gesicht auf mich.

"Hey Frey", sagte er, ehe er mich in eine kurze Umarmung zog.

"Hi", lächelte ich zurück, aber ich war etwas angespannt, weil ich wissen wollte, worüber sie mit mir sprechen wollten. Doch gerade als ich ihn fragen wollte, begann Sirius bereits zu sprechen.

"Ich bin zu ungeduldig, um nichts zu sagen bevor wir beim Anwesen sind, also... Hat Dumbledore sich bei dir gemeldet?"

Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wollte nachhaken, jedoch bezweifelte ich, dass Sirius mir antworten würde, wo er mir doch sogar angewiesen hatte, nicht per Eule auf seinen Brief zu antworten.

"Hmm", machte Sirius ernsthaft überrascht aussehend. "Das habe ich nicht erwartet. Ich dachte, du würdest eine der Ersten sein, die er kontaktieren würde."

Ja, ich wusste, dass es geheim war. Aber jetzt konnte ich mich wirklich nicht länger zusammenreißen. "Wovon redest du überhaupt!?"

Sirius blickte um sich. Es war niemand da, doch er lehnte sich trotzdem zu mir hinunter und flüsterte mir ins Ohr. "Das kann ich dir hier nicht sagen, es ist ein Geheimnis."

Ich konnte seinen Atem auf meiner Wange spüren und gab mein Bestes, fokussiert zu bleiben. Ich ignorierte die Gänsehaut und unterdrückte den Drang, zu erschaudern, also seufzte ich einfach nur geschlagen. "Damit habe ich schon gerechnet."

"Ich will's dir aber so bald wie möglich erzählen, also komm, lass uns beeilen und ich appariere uns zu James' Haus." Er streckte mir den Arm entgegen, damit ich mich festhalten konnte.

Ich war nicht in der Stimmung, um nochmal zu apparieren, doch es ergab Sinn, dass wir näher zum Potter Anwesen apparieren würden, anstatt zu laufen. So würde man uns nicht folgen können - obwohl ich noch immer nicht begriff, wofür all diese Geheimniskrämerei war.

In diesem Augenblick schwor ich bei Merlin, dass ich sie ins nächste Jahrhundert hexen würde, sollte sich das hier als einer ihrer Streiche herausstellen. Ich war viel zu besorgt, als dass man mir Streiche spielen könnte.

Doch all das verschwand sofort aus meinem Kopf, als Sirius meine Hand in seine nahm. Es war mehr als ein Jahr vergangen, doch das kitzelnde Gefühl, das seine Berührungen auslösten, war dennoch geblieben.

Ich schloss die Augen und versuchte mich darauf zu konzentrieren, mein Frühstück in mir zu behalten, als ich das unangenehme, ziehende und drückende Gefühl der Apparation spürte. Als es vorbei war, zog ich augenblicklich meine Hand von Sirius weg, obwohl ich eigentlich nicht loslassen wollte.

Ich öffnete meine Augen und fand mich vor einem großen Anwesen stehend wieder. Es war drei Stockwerke hoch, mit dunkelroten Backsteinen und ein bisschen Efeu, das hier und dort an den Wänden entlangkroch. Ich wusste nicht, ob es der schöne Vorgarten voller blühender Blumen oder der kleine Erker an der rechten Seite des Hauses war, der viele Kissen im Inneren zur Schau stellte, doch das Anwesen strahlte sofort eine warme und gemütliche Atmosphäre aus.

"Das ist ein sehr schönes Haus", sagte ich, während wir uns auf den Weg zum Gartentor machten.

"Echt so, nicht war? Du solltest mal das Haus meiner Eltern sehen." Sirius zeigte zu seinem Mund und gab Würgegeräusche von sich.

Ich hasste mich dafür, dass ich kicherte. "So schlimm kann es doch nicht sein."

"Ist es aber!", beharrte Sirius und hielt mir das Tor auf. "Alles schwarz und... Ähm... Voller Schrumpfköpfe, und dann ist da dieser schräge Schirmständer, der in Wahrheit ein umfunktioniertes Trollbein ist, das mir immer voll Schiss gemacht hat, wenn ich für einen Late-Night-Snack nach unten geschlichen bin. Und dann sind da-"

Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt