Love You In My Mind// Sirius Black FF (Deutsch)

Kapitel 54

Zum ersten Mal überhaupt stand ich vor Sirius' Wohnung ohne die Absicht, ihn zu sehen. Das hatte ich gestern schon, als Marlene und ich nach ihm gesehen hatten.
Ich wusste nicht einmal, ob er heute hier war. Denn zum allerersten Mal war ich nur hier, um Marlene zu treffen. Um einen Mädels Abend zu haben. Wie echte Freundinnen.

Ich ertappte mich dabei, wie ich in freudiger Erwartung auf meinen Fußballen auf und ab wippte, mit einem aufgeregten Summen, das meinen ganzen Körper erfüllte, als Marlene die Tür öffnete und mich mit einer kleinen Umarmung begrüßte.
"Hi Frey! Komm rein!"

Nachdem ich sie zurückgegrüßt hatte, tat ich genau das und ließ meine Tasche im Flur zurück, während ich Marlene in ihr und Sirius' geteiltes Schlafzimmer folgte.

Es fühlte sich komisch an, in diesem Raum zu stehen. Ich war noch nie zuvor hier drinnen gewesen, und ganz ehrlich, es hatte auch nicht auf meiner Bucket List gestanden.
Trotzdem war es nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Das Bett war gemacht und es lagen nur ein paar von Sirius' Klamotten auf einem Stuhl neben dem Bett. Keine Anzeichen von... Dingen, die die beiden machten, von denen ich nichts wissen wollte.

Ich bemerkte, dass einige Bilder auf den Regalen standen. Von Alice, Lily, Dorcas und Marlene, und von den Rumtreibern.
Ich konnte nicht anders als zu lächeln, als mein Blick auf ein Foto fiel, das Marlene und mich zeigte.
Sirius hatte es eines Tages geschossen, nachdem unser Training vorbei war. Marlene hatte ihren Ellenbogen auf meiner Schulter abgestützt (wo sie ja einen Kopf größer war als ich) und sah echt glücklich aus.

"Das ist ein tolles Foto, nicht?" Marlene sprach von hinter mir auf, ihr Blick folgte dem meinen. "Ich liebe es. Das war der Anfang unserer Freundschaft."
Sie stieß sanft gegen meine Schulter.

Freundschaft.
Mein Herz flatterte auf. Marlene war so eine nette und reine Seele, und irgendwie hatte sie beschlossen, mich anzufreunden. Wo es anfangs wehgetan hatte, so war es nun eines der besten Gefühle aller Zeit. Ich war so dankbar für sie.
"Ja." Ich lächelte.

"Wir sollten aber mehr Fotos zusammen machen." Marlene verzog missbilligend das Gesicht. "Das ist das einzige, das ich von uns habe. Das kann so doch nicht bleiben, oder?"

Obwohl ich es eigentlich hasste, auf Fotos zu sein, so konnte mein Lächeln nicht noch breiter werden. "Klar, wenn du das willst."

"Natürlich!" Sie drehte sich um und öffnete ihren Schrank hinter uns.
"Alsooo, was haben wir hier?" Marlene pfiff glücklich und sah gelegentlich zwischen mir und der Kleidung in ihrem Schrank hin und her.

"Es ist Sommer, aber ich denke, dass es am Abend frisch werden könnte, also lass uns eine dünne Jacke mitnehmen... Und es ist ein Muggel Konzert, also sind auch Zauberer-Sachen ein No-go."

Das war der Moment, in dem ich bemerkte, dass ich nicht einmal wusste, wessen Konzert wir überhaupt besuchen würden. "Wem schauen wir überhaupt zu?"

"Äääähmmm... Irgendeinem Muggel Künstler? Ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern, weil ich die Tickets nicht gekauft habe."

"Hä?"

"Joa." Marlenes grinsender Kopf tauchte von hinter der Schranktür auf. "Ich hab sie bei so einem Radiowettbewerb gewonnen. Diese Muggel waren von meinen magischen Tricks ganz fasziniert."
Sie wackelte mit ihren Augenbrauen und ich konnte nicht anders, als in Gekicher auszubrechen.

"Also hast du dich nur angemeldet, um zu prahlen? Dir waren die Tickets einfach egal!?"

"Ich meine, ich wollte schon auf ein Konzert gehen", verteidigte Marlene sich. "Mir war nur egal, von wem, und mir war nicht gerade nach Geld ausgeben, also habe ich mich bei diesem Wettbewerb angemeldet."