47 》Justin

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Freitag, 28. August 2015

Ich öffnete den Brief von Laura. In ihrer schönsten Schrift hatte sie folgendes geschrieben:

Lieber Justin,
ich weiß, dass ich dir diesem Brief an dem wohl schlimmsten Tag meines Lebens geben werde, dem 28. August 2015. Der Tag deines Umzugs. In dem du wegziehst, verliere ich nicht nur einen Freund, sondern einen Bruder. Junge, wie behindert klingt, dass den bitte. Richtig schnulzig. Und ich hasse Schnulzen. Naja, wo war ich, achja: ich verliere einen wichtigen Menschen. Jemanden, den ich unglaublich gerne habe, der mir sehr viel bedeutet. Jemanden, den ich nicht verlieren will. Ich verliere dich.
Weißt du, ich habe gelogen, als ich gesagt habe, ich liebe Justin aus der Parallelklasse. Man, du dummer Spast, ich hatte von dir geredet. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ja, scheiße verdammte. Ja, es tut weh, dass du gehst. Dass du mich nicht liebst. Dass du die einfachsten Andeutungen nicht verstanden hast, du Hirni. Du süßer, wunderschöner, intelligenter, bezaubernder Hirni.
Siehst du was du mit mir machst? Kannst du es lesen? Du lässt mich grad voll schnulzig werden ... Spasti. So jetzt geht es mir besser. Schön die Stimmung zwischen drin wieder ein bisschen zu ruinieren.
Jutt, ich werde dich niemals vergessen. Werde glücklich. Lebe dein Leben. Finde die Frau deines Lebens.
Aber versprich mir eines, mein kleiner PXLWLF, bleib so wie du bist.
In Liebe
Deine und für immer deine (schon wieder Geschnulze, ich könnte kotzen, Bruder)
Laura

Tränen flossen über meine Wangen. Ich sah aus dem Fenster. Wir fuhren gerade an Lauras Haus vorbei. "Ich liebe dich auch", flüsterte  ich leise. Durch den Rückspiegel sah ich den mitleidig Blick meiner Mutter.

Der Bruder meiner besten FreundinWhere stories live. Discover now